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Donots, Pascow, 21.11.2015 in Köln, Live Music Hall - Bericht von Coco & Schlossi

Donots, 21.11.2015 in Köln

Schlossi: Immer das Gleiche! Entweder, es ist gar nichts los, oder man weiß vor lauter Angeboten gar nicht, wofür man sich entscheiden soll. Heute unter anderem GIULIO GALAXIS im Limes, oder NERVÖUS im Club Scheisse. So viele Gründe, um nach Köln zu fahren. Die DONOTS in der Live Music Hall sind keiner davon...aber genau da geht's hin. Schlauerweise haben die sich nämlich PASCOW als Support ins Boot geholt, also auf geht's in diesen furchtbaren Kommerzschuppen! Okee, das hab ich jetzt eher wegen der Credibility gesagt, tatsächlich hab ich hier schon das ein oder andere gute Konzert gesehen, das ALKALINE TRIO zum Beispiel. Oder PANTERA, damals, '98. Zu ungefähr diesem Zeitpunkt hab ich auch die DONOTS gehört und fand die zwischen "Better days not included" und "Amplify the good times" auch richtig gut. Dann haben sie mich irgendwann einfach nicht mehr interessiert und das hat sich bis zum heutigen Tag auch nicht geändert.
Coco: Waldorf und Statler fahren gemeinsam aufs Konzert! Na, das kann ja was geben.
Schlossi: Waren die Ibbenbürener nicht auch kurzzeitig ziemlich in der Versenkung verschwunden? Nun ja, quietschende Teenies, die ein Foto mit Ingo machen wollen und eine bereits im Vorfeld ausverkaufte Live Music Hall belehren mich eines besseren. 
Coco: Die Donots habe ich zuletzt im winzigen AK47 in Düsseldorf gesehen, was damals schon eine eher erheiternde Angelegenheit war: Der Laden war zu klein, eine Strichliste zur Kontrolle der Menge an zahlenden Gästen gab es nicht und das Publikum konnte mit den Gegebenheiten des AK nicht so gut umgehen...Wer das nicht kennt, mit den autonomen Ranzschuppen, den überfordern später Beginn und mangelhafte Sanitäranlagen. Da war billiges Bier anscheinend ein schlechter Trost. So saßen Nicole und ich schon damals wie auf dem Balkon der Muppet-Show und beobachteten das Treiben.
Schlossi: Das wirklich Nervige an Läden wie der LMH ist, neben den Getränkepreisen und der Tatsache, dass man nicht mehr raus darf, wenn man einmal drin ist, der frühe Konzertbeginn. Normalerweise asselt man vorher noch mit nem Büdchenbier vor der Tür herum, aber das kannste hier knicken, pünktlichst um 19.00Uhr wird angefangen. Und so kommt es, dass wir, trotz ausreichend früher Anreise, das gemütliche Literaturcafé, in dem wir vorher noch lecker gespeist haben, quasi fluchtartig verlassen müssen, um rechtzeitig bei PASCOW vor der Bühne zustehen. Schaffen wir auch. Lichtenergie sei Dank!
Coco: "Ich bin den ganzen Weg gerannt!"
Im Gegensatz zu Schlossi hege ich für den Laden auch nicht unbedingt freundschaftliche Gefühle. Wer das nicht kennt, mit den teuren Mainstreamschuppen, den überfordern zu früher Beginn und überteuertes Bier. Da sind gepflegte Sanitäranlagen ein schlechter Trost.
Schlossi: Vielleicht ist dem/der ein oder anderen geneigten LeserIn schon aufgefallen, dass hier auf den Fotos weder PASCOW, noch die DONOTS zu sehen sind. Kurz nach Konzertbeginn fällt der heutigen Kamerabeauftragten Coco nämlich ein, dass sie selbige zu Hause vergessen hat. Ich mache  bei Konzerten aus Prinzip keine Handyfotos, also gibt's jetzt einfach mal jede Menge niedliche Tierbilder.
Coco: "Es tut mir leid, so leid!"
Schlossi: Hier zum Beispiel ein Geier. Voll Süß. Außerdem sind Tiere eh die besseren Menschen.
Schlossi: Zurück zum Konzert. Der Sound ist anfangs leider etwas dumpf, von Gitarren und Backgroundgesang hört man eher wenig. Ändert sich aber glücklicherweise im Laufe des Auftritts, ebenso, wie die verhaltene Reaktion der Zuschauer. Aber wieso kommt eigentlich mittlerweile bei jedem Konzert irgendein Kasperkopp auf die total lustige Idee, eine Wall of death machen zu wollen? Was ist das? Erlebnis-Punkrock? Oder haben die alle ein Youtube-Tutorial "Feiern auf Konzerten" gesehen? Hat Alex die Meute gar mit ständigen "Circle Pit"-Rufen angestachelt? Und warum macht niemand eine Polonaise? Fragen über Fragen und ein Teil dieser Antworten würde mich wahrscheinlich verunsichern.
Coco: Ach, das war eine Wall Of Death? Sah eher wie ein Kreis aus und einen kurzen Moment habe ich darauf gewartet, dass einer in die Mitte springt und Hip Hop tanzt, mit den Füßen in der Luft und auf dem Kopf drehen und so...aber dann sind doch nur alle aufeinander gesemmelt.
Schlossi: Naja, was soll's. Tanzt und trinkt und seid von Herzen fröhlich, vielleicht gibt's da ja schon morgen keinen Grund mehr zu.
Coco: Ich dachte ja, ich sei vorbereitet. Ich wusste, dass die Leute mit den Händen über dem Kopf im Takt mit klatschen würden. Ich wusste, dass die Atmosphäre nicht gemütlich sein würde. Mit dem Problem "ich kann meine Sachen gar nicht auf der Bühne ablegen, da ist ein Absperrgitter davor", kann ich auch noch souverän umgehen. Klemm ich mir halt alles unter den Arm. Aber die Tatsache, dass ich von ein paar Honks ausgelacht werde, weil ich tanze - ach, was solls, geschenkt. Halb Mensch und halb Köter - nur für Euch. Ihr habt bestimmt sonst nicht so viel zu lachen im Leben und Lachen ist ja auch gesund und so. Wenn man das nicht kennt, mit dem Rempeltanz tanzen, sondern nur Auf-und-ab-Hüpfen und In-die-Hände-klatschen, dann kann das ja auch durchaus befremdlich wirken. Aber gewöhnt Euch mal bitte ab, Leute mit voller Wucht von Euch weg zu schleudern, die Euch auf einem Konzert versehentlich berühren.Wenn Ihr das nicht mögt, stellt Euch weiter nach hinten.
Schlossi: Nee! Dann kommen die ja alle zu mir!!! 
Schlossi: Auftritt Pascow überraschenderweise viel zu kurz. Aber das würde ich wahrscheinlich auch sagen, wenn sie fünf Stunden am Stück spielen. Hier ist aber nach einer halben Stunde und "Castle Rock" Feierabend und so schnell, wie die Bühne von Menschen, die hektisch irgendwas ab-oder umbauen, bevölkert ist, kann man gar nicht "Zugabe" rufen.
Coco: Ach, jetzt habe ich noch gar nichts zu Pascow geschrieben. Es ist und bleibt einfach eine herausragende Liveband. Mit nur Hits. Sogar unter diesen Umständen und bei der viel zu kurzen Darbietung. Und obwohl sie fast nur Lieder vom letzten Album "Diene der Party" spielen. (Ausnahme ist das "Spraypaint the Walls"-Cover und "Lauf, Forrest, Lauf".)
Ich freue mich sehr, sie dieses Jahr ein letztes Mal gesehen zu haben! Danke Pascow.
Schlossi:  Einen schönen Gruß übrigens noch an die Yoko-und-Klaas-Gagschreiber schräg hinter mir. Ja, der Cantina-Band-Witz ist lustig. Fand mein Opa auch schon. Das Doofe am "weiter-hinten-stehen" ist, dass sich da halt niemand mehr bewegt. Stattdessen unterhält man sich angeregt oder macht Selfies, damit auch jeder auf Facebook sehen kann, wie hart man wieder feiern war. Ey, hell-dunkel-hell-dunkel-Montag, Alta! Vielleicht stell ich mich demnächst einfach immer dazu. Damit alle denken ich hätte ganz viele Freunde und dauernd voll viel Spaß. Eventuell trage ich dann auch einen Partyhut. Oder Corpsepaint.
Coco: Nach Pascow Abfeiern falle ich in ein Loch. Was mache ich hier eigentlich? Ach, ja mich auf Kosten Anderer amüsieren. Klappt nur bedingt. Ich hätte gern einen Raumanzug und ein Handtuch parat. Nur für den Fall, dass mich endlich einer hier raus holt.
Schlossi: Ich hätte gern den Gürtel Gémmal...oder doch lieber das Schwert Sikánda?
Schlossi: Pause. Rumstehen. Quatschen. Den Drang, sich sinnlos zu betrinken unterdrücken. Fällt aber angesichts der Bierpreise gar nicht so schwer.
Coco: Ich bleib einfach draußen stehen. Macht doch was Ihr wollt da drinne.
Schlossi: Ach, Coco, was bist denn du so schlecht gelaunt?! So mach ich mit dir aber kein Party-Selfie! Mit Daniel (Name von der Redaktion nicht geändert) wohl auch nicht, obwohl er mir quasi vor die Füße fällt und dabei fast mein 8000€ teures Bier aus der Hand haut. 
Schlossi: Zur Vorbereitung auf dieses Konzert hab ich mir übrigens nochmal meine einzig verbliebene Donots CD angehört und festgestellt, da sind schon einige Hits drauf. Von denen wird heute allerdings keiner gespielt. Oder ich hab nicht richtig zugehört, kann auch sein.
Schlossi: Zumindest "Junger Mann zum mitleiden gesucht" und "Problem kein Problem", vom neuen Album "Karacho" dringen an mein Ohr. Den Hype um die Platte hab ich nie so ganz verstanden, okee, sie singen jetzt auf deutsch, aber die Neuerfindung des Rades ist das doch jetzt auch nicht, oder?
Schlossi: Ansonsten entsinne ich mich noch an "Stop the clocks", den Refrain von "Westerland", ein Jawbreaker-Zitat und einen kurzen Schmäh-Gesang Richtung Xavier Naidoo. Die restlichen Anwesenden scheinen mit dem Oeuvre der Donots vertrauter zu sein, jedenfalls wird auch noch in den allerhintersten Reihen frenetisch über dem Kopf geklatscht.
Schlossi: Entertainer-Qualitäten kann man Knollmann & Co sicherlich nicht absprechen.Aber mal zwischendurch: wofür hab ich da am Eingang eigentlich gespendet?
Coco: Scheiße, es fängt an zu regnen. Ich stell mich mal ganz nach hinten rein und grummel vor mich hin. Wo ist unser Balkon???
Schlossi: "...bleib stehen und warte auf den Fehler. Komme nicht ran und erst recht auch nie davon"...'tschuldigung, ich wollte auch mal was zitieren.
Coco: Dann will ich eigentlich noch mal zum Merchstand, wenigstens mal Hallo sagen. Aber es gibt kein Durchkommen und meine Lust, mich gewaltsam an all diesen Leuten vorbei zu quetschen, hält sich mehr als in Grenzen. Nicht, dass ich wieder geschubst werde.
Coco: Erstaunlich finde ich die Donots-Fans in den ganz aller hintersten Reihen. Man sieht hier gar nichts und der Sound kommt auch nicht in voller Montour hier hinten an. Aber wahrscheinlich wollen die sich auch nur nicht durch die Enge drängeln oder haben auch Angst, vorne geschubst zu werden.
Coco: Diese Feier kann uns alle noch von hinten sehn, wenn wir mittendrin zu Fuß nach Hause gehn. Nee, Ilona fährt uns sogar die halbe Strecke nach Hause, vielen Dank dafür. Einerseits bin ich echt froh, den Zirkus hier drin endlich verlassen zu dürfen. Andererseits auch schade, nicht mehr im Sonic Ballroom feiern gewesen zu sein. Aber man kann nicht alles haben! Dafür eine warme und trockene Heimfahrt im Auto. Danke an Pascow und an niemanden sonst. Werdet bitte nicht so berühmt!
Schlossi: Schöne Schlussrede, Grummel Griesgram. Ich schließe mich da weitestgehend an, über den Grad der "Berühmtheit" muss halt jeder selbst entscheiden. Danke Pascow, ich bin dann mal durch!

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Berichte auf anderen Webseiten:

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Coco
(Coco)
30.11.2015 08:09
Äh, und vom vorletzten Album wurden auch Lieder gespielt, wollte ich sagen.
Bönx

01.12.2015 12:50
Erdmännchen <3 (ich hab schon wieder den gendergerechten Ausdruck vergessen!)
Schlossi
(Schlossi)
01.12.2015 15:19
erdgeschöpfe :) !
DER Sascha

01.12.2015 18:21
Das Wort »Geschöpf« ist evolutionstheoriediskriminierend.
Bönx

02.12.2015 16:23
Wieso das? Kannst Du das bitte erklären?
DER Sascha

02.12.2015 17:16
Weil das Wort impliziert, dass ein Lebewesen erschaffen wurde.

https://de.wiktionary.org/wiki/Gesch%C3%B6pf
Bönx

03.12.2015 15:41
Verdammt => Erdxxx, ist aber wahrschenlich auch wieder diskriminierend da es ja auch manchmal aus seinem Erdbau kommt. Es ist zum Heulen!
Coco
(Coco)
03.12.2015 16:13
Das ist diskriminierend für Erdmännchen, die nicht straight edge sind...
Bönx

04.12.2015 12:42
Coco, ich kann icht mehr folgen :(
Coco
(Coco)
04.12.2015 12:46
Drei Ikse steht doch für straight edge, dachte ich... ;-)
Nicht traurig sein, wenn Du absolut albernes Blabla nicht verstehst!
Coco
(Coco)
04.12.2015 12:49
...und es stimmt anscheinend noch nicht mal:
https://de.wikipedia.org/wiki/XXX


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