Talco, The Prosecution, 16.04.2016 in Köln, Live Music Hall - Bericht von Zwen
Talco, 16.04.2016 in Köln
Bevor ich jetzt etwas zur Vorband THE PROSECUTION schreibe, noch ein wenig zum Drumherum. Das Konzert wurde, wegen zu großer Nachfrage, vom etwas sympathischeren Underground in die Live Music Hall verlegt. Das ist schade, aber nicht das Schlimmste.
Obwohl ich es ohne Graben schon deutlich cooler gefunden hätte, vor allem weil Prosecution von der ersten bis zur letzten Minute so dermaßen einheizen.
Ganz schön große Truppe, aus denen diese Skapunkband besteht. Zusätzlich zu dem ganzen Gebläse gibt es nämlich nicht nur einen, sondern zwei Drummer.
Die Band gibt jedenfalls alles und die Live Music Hall füllt sich auch so langsam. Definitiv eine gute Band, kann man gerne auf dem Schirm behalten.
Danach spielen dann TALCO. Bei denen bin ich ja echt mal gespannt, wurde mir doch mehrfach zugetragen, dass die Ska-Punks aus Italien auch ganz schön abgehen können. Das neue Album war ja auch wirklich nicht verkehrt.
Als erstes fällt mir auf, dass es wirklich nur sehr wenig Ansagen gibt und fast ohne Stop alles durchgeprügelt wird. Als zweites merke ich dann, dass der Sänger eine wirklich sehr nästelnde Stimme hat und irgendwie schon ein wenig ins Mikrofon nuschelt. Keine Ahnung, ob das dann im Laufe des Auftritts besser wurde, oder ich mich einfach dran gewöhnt habe.
Sowohl auf als auch vor der Bühne. Alle hüpfen, springen, schubsen, singen klatschen. Immer wieder schön zu sehen.
Gespielt wird übrigens sehr viel vom neuen Album, was aber für mich auch ganz gut ist, bin ich doch bei älteren Alben, was die Lieder angeht, nicht ganz so fit. Klassiker, wie "St. Pauli", "Danza Dell'Autunno Rosa" und "Bella Ciao" kommen natürlich auch zu Gehör.
Ganz witzig ist dann der Schluss. Eine Zugabe gibt es nicht, stattdessen stellt sich die ganze Crew auf die Bühne und feiert irgendeinen italienischen Pop-Song total ab. Witzig.
Obwohl Talco doch eine durchaus lange Spielzeit hatten, haben alle noch Bock. Naja, alles hat ein Ende...
Das lassen uns dann auch die Securities wissen, die die Leute vor der Bühne, die teils noch mit den Musikern quatschen, einfach mit einem Absperrband aus dem Saal treiben. Also, sowas habe ich echt noch nie erlebt, vielleicht sollten wir das im Rattenloch demnächst auch so machen. Lustigerweise ist das Absperrband mindestens drei Mal gerissen. Ups!