The Tips, Kreftich, 22.04.2016 in Duisburg, Djäzz - Bericht von Zwen
The Tips, 22.04.2016 in Duisburg
Das Interview wird übrigens gesponstert von Volkswagen, der Volksbank, FAUX-AMS!, Matze, Hansa-Pils und der Stadt Duisburg. Lesen könnt ihr das Ganze dann demnächst auch hier.
Danach lerne ich noch ein anderes Talent kennen. Dieses hört auf den Namen Norbert, kennt die Tips eigentlich gar nicht, sagte aber, dass er einfach mal zum Gucken gekommen ist. Außerdem verrät er mir, er könne sehr gut Schlagzeug spielen.
Als ich ihm zuflüstere, dass ich ihn mit Matze zusammen ganz groß rausbringen könnte, wird er hellhörig. Leider haben wir uns dann im Laufe des Abends verloren und sind auch gar nicht dazu gekommen Visitenkarten auszutauschen. Norbert, wenn du das hier ließt, melde dich doch bitte, du bist ein Naturtalent!
Als lokalen Support hat man übrigens die Toten Hosen gebucht. Ich muss ja schon zugeben, dass das langsam langweilig wird, also, dass die Toten Hosen in Duisburg immer den lokalen Opener machen. Die spielen einfach echt überall. Heute gefällt mir, dass sie gar nicht "An Tagen wie diesen spielen".
Ach? Das waren gar nicht die Hosen, sondern KREFTICH? Ach na gut, Deutschpunk ist Deutschpunk und Kreftich ist so eine Band für die ich mich wirklich noch nie interessiert habe. Nicht interessiert heißt in dem Fall, dass ich noch niemals auch nur einen Song gehört habe. Noch nie!
So beim Livegenuss möchte ich aber anmerken, dass die Band gar nicht mal so schlecht ist. Die Songs sind vielleicht etwas zu lang, dafür aber vom Drummer gut nach vorne getrieben.
Der Drummer bringt die Jungs generell sehr nach vorne. Total fit der Mann und dann singt er auch noch ordentlich mit.
Wie ich schon erwähnte, kenne ich kein einziges Lied der Band, deswegen fällt es mir auch ein wenig schwer, mich da rein zu fühlen. Gut, dass da "Quadrat im Kreis" von WIZO und am Ende "I've been looking for freedom" von David Hasselhoff gecovert wird. Vor allem das letzte Stück ist endlich mal was, wo ich mich reinfühlen kann.
In der Mitte des Sets gibt es dann einen kleinen Umbau/Instrumenteaustausch. Das wirkt natürlich immer sehr professionell.
Nach ein paar technischen Problemen, die wahrscheinlich damit zusammenhängen, dass die Band hier nicht den Heimvorteil genießt, geht es dann auch direkt mit dem Reggae-Brett los.
Vom ersten Ton an geht ein Zucken durch die Menge und die wenigsten können die Füße still halten. Ich auch nicht, ja ich geb's zu.
Das Djäzz wird also gut aufgeheizt und es wird schnell schwitzig. Da verdient das Clubkonzert dann noch den Namen.
Ist auch irgendwie echt eine gut eingespielte Bande. Der etwas introvertierte Ali weiß wirklich, wie man Gitarre spielt und haut dazu wirklich noch sehr feine Vocals raus, Drummer Jay spielt schnelle Drums und treibt deswegen auch die eher langsamen Songs der Band gut nach vorne und Bassist Faf ist einfach eine Party-Kanone und das meine ich jetzt nicht im negativen Sinn.
Gespielt wird übrigens ein guter Mix aus Sachen vom neuen Album Twists'n'Turns, aber auch eine Menge älteres Zeugs, bei dem ich jetzt gar nicht so firm bin. Ist aber auch egal, geht alles gut rein.
Gefreut habe ich mich auch über den Punksong "Johnny's Song". Belohnt wird das vom Publikum auch mit einem ordentlichen Moshpit.
Faf ist echt eine Rampensau. Irgendwer drückt ihm einen Shot in die Hand. Zack, weg! Hat er dabei überhaupt kurz aufgehört Bass zu spielen?!
Irgendwann wird die Ansage gemacht, dass der nächste Song ein Lied über Hansa ist. Leider wurde nicht HP49 gecovert.
Am Ende haben alle mal geschwitzt und ich kann sagen, dass das Ganze ein guter Abend war. Bevor wir den Rückzug antreten, verrät mir die Band noch, dass sie das Interview eigentlich nach dem Auftritt machen wollten. Ich nuschle irgendwas unverständliches, packe mir Matze und nehme den Zug zurück nach Dortmund.