Mad Drunken Monkey Festival: The Peacocks, DamnIam, Macsat, 07.05.2016 in Herne, Pluto - Bericht von Zwen
The Peacocks, 07.05.2016 in Herne
Als wir im Pluto ankommen, spielen MASCAT schon. Ist eine relativ große Band, welche zusätzlich zum Standard-Set auch noch ein Keyboard hat und gerne mal ein Saxophon benutzt.
Die Musik würde ich mal als bluesiger Ska-Verriss von Metallica und den Broilers bezeichnen. Immerhin hält den Sänger das Saxophonspielen manchmal vom ins Mikro knödeln ab.
Richtig schlimm ist der Song "Mittelfinger hoch", welcher auch ein lyrischer Erguss eines elf-jährigen Gangstarappers aus Dortmund-Scharnhorst sein könnte. Man, ist das peinlich!
Nach Macsat brauche ich definitiv erstmal eine Pause. Deswegen gehen wir erstmal raus. Wetter ist ja eh super und irgendwie hat niemand Bock auf Akustik. Vielleicht wären NORTH ALONE ja großartig gewesen. Vielleicht aber auch nicht.
Nach der Pause dränge ich dann wieder rein, denn nun sind die Münsteraner DAMINAM dran. Kürzlich hatte ich ja die LP besprochen und für gut befunden.
Live gibt die Band auch gut Gas. Vor allem die Songs, die ich von der LP kenne, gehen gut rein. Besonders erwähnt sei an dieser Stelle "Danger". Geiles Lied.
Vor der Bühne werden übrigens die respektvollen drei Meter eingehalten. Die Band stört das jedoch nicht. Hier wird noch frei nach der Devise; wenn ihr uns nicht feiert, feiern wir uns halt selbst, gespielt.
Das ist echt krass. Als ich mit meiner Reisegruppe noch mal den Auftritt reflektiere, fallen Worte, wie "Poser" oder "Schülerband". Außerdem gab es trotz lethargischem Publikum die "ich sage 'blöh!' und ihr sagt 'blah!'"-Spielchen.
Zum Headliner THE PEACOCKS füllt es sich dann endlich und auch der Raum vor der Bühne wird langsam, aber schüchtern eingenommen.
An dieser Stelle möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass ich heute morgen gerade mal einen Song kannte, trotzdem wissen Peacocks mit ihren Rockabilly-Punkrock absolut zu fesseln.
Tolle Gitarre, schön, treibender Schalgzeug-Beat und dazu den Bassisten, der mit seinem wuchtigen Instrument federleicht über die Bühne tänzelt.
Außerdem bewundere ich die Gelassenheit des Sängers. Als eine Saite reißt, wird erstmal ganz entspannt gefragt, ob jemand noch Saiten im Bandbulli hat. DamnIam erbarmen sich und stellen kurzerhand eine ihrer Klampfen zur Verfügung. Der Peacocks-Sänger steckt sich in der Zeit mal eine Zigarette an. Cool as ice!
Musikalisch sind sie, wie gesagt, aber auch ganz weit vorne. Das führt dann dazu, dass meine komplette Reisegruppe das Tanzbein schwingt. Ich meine, wann passiert das schon mal?
Temperatur steigt in diese Halle auch wahnsinnig an, weshalb sich das Ganz in Kürze zu einer absoluten Schweiß-Party entwickelt.