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Beach Slang, Pete At The Starclub, 16.08.2016 in Dortmund, FZW - Bericht von der Redaktion

Beach Slang, 16.08.2016 in Dortmund

Hasky: Vor ein paar Wochen bekam ich die Empfehlung, mal bei Beach Slang reinzuhören. Natürlich direkt mit der Info verbunden, dass die bald im FZW zu sehen sein werden. Gesagt getan! Die Aufnahmen könnten für meine Geschamck etwas mehr nach vorne gehen, klang aber direkt nach ordentlichem Live-Potenzial. 
Vor dem FZW angekommen, traf ich dann ein paar Leute, die ich viel zu selten auf Konzerten sehe. Was nicht daran liegt, dass die nicht auf Konzerte gehen, sondern es gibt da einfach nicht so viele Überschneidungen. Von denen schreiben übrigens ein paar hier: auftouren.de.
Fö: Ich hab echt ein wenig überlegt ob ich gehen soll, Beach Slang schließlich vorn paar Monaten in Münster gesehen. Aber andererseits war das ein sehr gutes Konzert. Und da ich neuerdings recht zentral wohne, kann ich zu Fuß zum FZW. Voll geil!
Schlossi: Juchu BEACH SLANG! Fand ich vor den besagten paar Monaten gar nicht so umwerfend großartig, aber heute hab ich da voll Bock drauf. Könnte am Wetter liegen, oder daran, dass ich nicht fahren muss, oder vielleicht steht auch der Mond gerade günstig, wer weiß das schon.
Hasky: Bei Visions-Veranstaltungen habe ich bei den Vorbands mittlerweile nicht mehr so viele Erwartungen. Überzeugen konnte mich da in letzter Zeit keine mehr. PETE AT THE STARCLUB war nicht meins, aber durchaus hörbar. 
Fö: Glaube die waren sogar sowas wie Tour-Support, zumindest für 2 Konzerte, kann man also nicht direkt der Visions ankreiden ;-)
Schlossi: Achja. Pete. Kann ich mir irgendwie nicht merken und taufe die Band deshalb einfach in AL BUNDY AT THE SHOEGAZE SHOP um.
Fö: Als wir reinkommen, spielen sie bereits - und das Publikum steht, sich gegenseitig Ellbogen in die Oberkörper drückend, ganz hinten im Club, an Wand oder Theke gepresst. So einen krassen Respektsabstand hab ich echt lange nicht mehr gesehen! Dabei spielt da vorne nicht GG Allin oder eine druckvolle Grindcore-Kapelle, sondern eine Indie-Band, die mich an Blackmail oder späte Notwist erinnert, nur irgendwie ohne Hits.
Hasky: Nach ca. 4 Songs gönnen wir uns eine Pause an der frischen Luft. Auf meiner persönlichen Visions-Vorband-Skala ist das gar nicht so schlecht. 
Schlossi: Aber auch nicht unbedingt gut. Sorry, das ist überhaupt nicht meine Baustelle. Weichgespülter Post-Irgendwas mag ja durchaus eine musikalische Daseinsberechtigung haben, aber die Stimme des Sängers kann ich nicht ertragen. Erinnert mich permanent an den ultranervigen ULTRAVOX Hit "Däääääncing with tears in my eyes". 
Hasky: In der Pause gab es dann Musikunterricht mit Schlossi. Thema an dem Abend "New Romantic". Inklusive einer musikalischen Darbietung. 
Mittlerweile kamen auch wieder Klänge aus dem Club im FZW. BEACH SLANG!
Schlossi: Tja, was soll ich sagen? I'm a hopeless romantic, you're just hopeless. So!
Oh, und der andere Hit von SPANDAU BALLET hieß übrigens "Round and Round".
Fö: Für einen Dienstag ist der Club ziemlich ordentlich gefüllt und BEACH SLANG scheinen fame genug zu sein, dass die Besucher sich sogar trauen, direkt vor der Bühne zu stehen. Bei der Vorband hatte ich ja fast schon Angst, hier würde heute gar keine Stimmung mehr aufkommen. Aber alles geil!
Hasky: Mir fällt es immer schwer über Bands zu schreiben, wo mir einfach nichts Negatives Aufgefallen ist. 
Bei anderen Bands hätte mich vielleicht das Rumgezappel von dem Sänger aufgeregt, der kann es einfach. Zum Ende hin werden die Ansprachen zwischen den Songs immer länger. Auch die sind geil. 
Fö: Das mit den Ansprachen ist echt ein witziges Phänomen. Die ersten Lieder kommen fast ohne Pausen dazwischen aus, als müssten sich die Musikanten erst Mut antrinken - aber was dann an Entertainment und Bälle-Zuwerfen geboten wurde, war echt unterhaltsam.
Schlossi: In der Tat. Die Band findet lobende Worte für das deutsche Gesundheitssystem und freut sich wahnsinnig über die ganzen Blumen, die an Tankstellen wachsen. Oder so.
Fö: Bester Auftau-Moment: Als ein Crew-Mitglied fragt, ob Sänger James Alex noch was trinken wolle - und daraufhin auf die Bühne kommt, ihren Rucksack leert und quasi live und ad-hoc Drinks mixt. Ein vorne stehender Besucher darf auch mal kosten - für ihn gibt es einen puren Wodka-Shot direkt aus der Flasche. Mhhh, lecker. Gut gemixt.
Schlossi: Charles Bukowski hätte seine Freude daran gehabt, der hat heute nämlich Geburtstag und wird von BEACH SLANG auch direkt mit einem Geburtstagsständchen bedacht.
Fö: Zum Musikalischen: Alles top. Die Lieder sind ja eh alles kleine Hymnen voll fesselnder Melodien, und davon gibt es einige. Ein neues Album steht ja auch in den Startlöchern und davon wird "Punks in a Disco Bar" geboten - auch das scheinen schon beachtlich viele Leute zu kennen.
Schlossi: Mit "Atom Bomb" wird  noch ein weiterer Ausblick auf den Ende September erscheinenden Longplayer gegeben. Ebenfalls neu ist übrigens auch der Schlagzeuger, der kann aber genauso schön Kaugummi kauen, wie der alte.
Schlossi: Die Showeinlage mit dem auf Zuruf jedes Gitarrensolo dieser Welt spielen zu können wird auch dieses Mal wieder zum Besten gegeben, wieder fordert niemand "Hot for teacher" und wieder spielt Gitarrero Ruben es trotzdem.
Fö: Immer die gleiche Show, ey! Also, fast. Eigentlich kamen die meisten Sprüche tatsächlich spontan rüber. Wirkt alles nicht so durchchoreographiert wie bei anderen Bands dieses Kalibers. Diese Gitarrenriff-Aktion hab ich trotzdem nicht verstanden, hat der eigentlich immer was anderes gespielt als sich gewünscht wurde?
Schlossi: Beim letzten Konzert ging mir das Gequatsche ja doch gerade zum Ende hin etwas auf die Nerven, aber dieses Mal ist es erstaunlich unterhaltsam. Nicht nur der Frontmann, wie immer sehr stilvoll mit Jackett und Fliege, ist wieder äußerst gut drauf, auch der Rest hat heute wohl einen Kasper gefrühstückt. Während James das THE CURE Cover "Just like heaven" anstimmt, trägt Basser Ed eine Obst-Etagere (hätte nie gedacht, dass ich dieses Wort mal in einem Bierschinken-Bericht schreibe) auf die Bühne und verteilt Äpfel und Bananen im Publikum. Kurz darauf verschwindet er nochmals und kommt mit einem Silbertablett voller Essen wieder. Geben ist ja bekanntlich seliger denn nehmen, aber ich hoffe, dass die nicht noch ein ganzes Spanferkel im Backstage bunkern.
Fö: Sauwitzige Aktion. James merkt hämisch an, dass Robert Smith garantiert noch nie "just like heaven" gesungen hat, während im Publikum Obst und Schnittchen herum gereicht wurden. Ja, äh, mit Sicherheit! Die Etagere kommt übrigens irgendwann zurück und enthält nur noch Weintrauben, die die Bandmitglieder sich gegenseitig in die Mäuler schmeißen.
Übrigens kenne ich das Wort "Etagere" erst seit ungefähr 6 Wochen und konnte es in dieser Zeit schon dreimal nutzen! Da soll mal einer sagen, dass Konzerte nicht bilden.
Schlossi: Hachja...schönes Konzert. Und auch, wenn man es niemals ernst nehmen sollte, wenn betrunkene Männer anfangen Süßholz zu raspeln, ein winzig kleiner nicht-von-fiesem-Zynismus-zerfressener-Hollywood-Romantik-Teil meines Gehirns möchte James Alex fast glauben, wenn er beteuert, dass das heute ein ganz wunderbarer Abend war. 
Fö: Ja doch, alles super! Endlich mal unterhaltsames Gelaber auf der Bühne (ich denke immer noch mit Schrecken an die nervigen Ansagen von Wizo beim Ruhrpott Rodeo zurück...) und dazu noch ehrlich schöne Musik voller Hits. Gerne wieder!


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