Doctorella, Und mir der Mond, 05.11.2016 in Bochum, Wageni - Bericht von Zwen
Doctorella, 05.11.2016 in Bochum
Nichtsdestotrotz werde ich an diesem schönen Samstagabend aber mal ein wenig vor die Tür gehen, genauer gesagt ins Wageni. Also, vorher noch gut mit Hopfensaft versorgen und dann ab in die S-Bahn.
Tja, wie man sich aus der Vorgeschichte schon denken kann, gibt es heute wieder nur verwackelte Handyfotos. Ich werde einfach noch mehr als vorher schauen, dass ich möglichst gar nicht mehr bei den großen Versandhäusern bestelle.
Im Wageni dürfen heute so gegen 21.30 Uhr zuerst DOCTORELLA ran. Die kommen extra aus Berlin und beglücken uns mit einem sehr schrägen Mix aus New Wave, Pop und Schlager. Dazu gibt es ziemlich viel Playback, weil die Band heute wohl nur in Minimalbesetzung spielt.
Die ersten Töne finde ich ja noch recht interessant und auch die ironischen Anspielung gefallen mir, aber irgendwann dröhnen mir die Stimme einfach nur noch im Ohr. Sorry, aber das ist ja echt schrecklich! Da freut man sich doch, wenn das Playback etwas lauter ist und die Stimmen dann teils übertönt werden.
Spielzeit ist deswegen auch gefühlt endlos, aber auch das wird mittels Ansage karikiert. "Ja, eigentlich sollte ich ja mal in drei Minuten alles prägnante sagen, dann wurden es aber doch sechs." Irgendwann ist die Rede von Zugabe, aber ich glaube, das war nur ein Trick der Band. Zumindest kamen danach noch mindestens fünf laaaange Songs.
Immerhin gibt es vorne die Partyfraktion, welche sich sogar mit Wunderkerzen ausgerüstet hat. Heute Abend alles in allem also mehr die ruhigere Gangart im Wageni. Trotzdem ist eine Riot-Girl-Band erstmal eine gute Band, auch wenn sie sich dann als schlechte Band herausstellt.
In der Umbaupause stoßen dann Tobi und Katrin zu uns, die vorher noch in der Zeche Bochum bei SLIME waren. Das Konzert musste wohl schon sehr früh zu Ende sein, damit man die Punker schnell rausschmeißen konnte und die Disco beginnen lassen konnte. Dass FZW und Live Music Hall das machen, wusste ich ja schon, aber die Zeche?! Naja, so gab es dann noch für einige Besucher die Möglichkeit rüberzukommen und sich hier UND MIR DER MOND anzugucken.
Die gefallen mir auch echt gut. Wusste gar nicht, dass Somali so eine Frontsau ist. Da macht mir doch tatsächlicher dieser düstere EA80 beeinflusste Postpunk eine Menge Spaß.
Außerdem ist Somalis Stimme - auch wenn er während des Auftritts ständig zum Klo rennt - nach Doctorella echt eine Wohltat.
Da wir jedoch noch auf eine kleine Einweihungsparty in Dortmund wollen, verpassen wir leider die zweite Hälfte des Sets und schlagen uns in die S-Bahn. Diese ist reichlich verziert. Leider habe ich nur einen rosanen Marker dabei, was das Problem mehr schlecht als Recht löst. Naja was willste machen?