Ramones Convention, 12.11.2016 in Dortmund, Unionviertel - Bericht von der Redaktion
Ramones Convention, 12.11.2016 in Dortmund
Aber in Kürze: Ausgehend von einer Anzeige von Fotograf George DuBose im Ox-Magazin, er suche Orte für seine Ramones-Fotoausstellung, frug mich der Schuldenberg, ob wir das nicht zu uns holen wollen. Also haben wir ein paar Läden und Personen angesprochen, noch etwas Programm in Form der Ramoetry-Ausstellung, einer Liveband und einer Luftgitarren-Weltmeisterin dazu gepackt, und freuen uns endlich mal etwas zu veranstalten, was nicht einfach "nur" ein Konzert ist.
Ach so kam das. Ich hatte mich schon gewundert, das Programm wirkte in der Tat ein bisschen "bunt". Hehe! Immerhin gibt es heute Blitzkrieg Gin!
Rückblickend muss ich sagen, war das Ganze mehr als die Summe seiner Teile. Und obwohl der Aufhänger des Abends eine altbekannte Band war, war es dennoch gelungen etwas Neues zu kreieren. Convention, ey. Wenn ich den überheblichen Namen schon höre, muss ich seelig grinsen, in Erinnerung an das Brainstorming zur Namensfindung auf irgendner Mauer sitzend. Brainstorming trifft eigentlich auch auf die komplette restliche Planung zu, ständig schossen irre Ideen durch den Raum, so dass wir heute selbst mehr als gespannt sind, was da bei dem Ganzen überhaupt rauskommt.
Ist schon ganz gut so. Das Convention-Team in den goldenen Zwanzigern.
Ob dieses Foto auch mal irgendwann Teil einer Fotoaustellung wird und wenn ja, wird man dann davon sprechen, dass man dieses Foto einer Ramones-Convention auf einer Ramones-Convention-Foto-Convention sehen konnte?
Schön, dass das Team erst bei der Planung zusammenfand. Noch schöner wäre diese s/w-Foto, wenn der Opel orange wäre, so wie die rote Rose vor dem Eiffelturm in Paris in der Bilderabteilung des Baumarkts.
Bei einigen Bildern habe ich mich tatsächlich gefragt, in welchem Zusammenhang diese mit den Ramones stehen, aber ich bin dann wohl doch nicht so der oberkrasse Die Hard, wie ich das immer dachte. Im Tapir wird der Großteil der Ausstellung platziert: Diverse Fotografien der Ramones an den Wänden, Ramoetry-Taperekorder dazu. Kann losgehen, wir kuratieren dann mal!
Sehr cooler Typ. Wirkt zunächst ein wenig introvertiert, lebt aber definitiv Rock'n'Roll.
Ab der Subteranean Jungle von 1983 an alle LPs beteiligt. George DuBose war lange Zeit sowas wie der Stammfotograf der Ramones und erweist sich heute als sehr angenehmer Zeitgenosse (und Zeitzeuge!), der einige Anekdötchen zum späteren H&M-Werbeträger auspacken kann.
Highlight is ja wohl dat psychedelische da unten links. Die hochwertigen Abzüge von George DuBoses Arbeit mit den Ramones waren wirklich heiß begehrt.
Dabei hat der Duke echt schöne Schuhe. Die Performance selbst war weniger meins.
Ich sage dazu nichts, nur dass ich mich Fö anschließe. Das kommt bei mir sehr gut an. Insbesondere weil sich die Band/Sänger auch als extrovertierte Entertainer verstehen. Habe in letzter Zeit einfach zu viele Bands gesehen, wo die Musiker auf ihre Schuhe gucken.
Aufgrund der Nachbarn war ein lauteres Konzert nicht möglich. Daher waren A*99 die optimale Lösung. Man braucht nicht laut zu sein, um zu knallen. Kann nicht jeder, A*99 schon.
Die Ramoetry-Tape-Deck-Ausstellung war wirklich großartig und war insbesondere am Anfang sehr beliebt. Leider wurde es ab 9:00 im Tapir zu laut, so dass die Tapedecks etwas untergingen. Diejenigen, die die Muße fanden, waren sehr begeistert.
Gut besuchte Veranstaltung und echt mal was anderes als immer nur Konzerte veranstalten. Auch vom Publikum her, hier freuen sich einige dass "Kunst" nicht immer nur verschrobenen Querköpfen vorbehalten sein muss.
Ein sehr empfehlenswertes Buch. George dokumentiert hier die Stories hinter den Covershoots mit den Ramones. Selten freute sich Merch solch einer Beliebtheit, wie an diesem Abend.
Und wieder einer von vielen Höhepunkten des Abends. Stefan vom Punkrockers-Radio bittet George DuBose zum Interview.
George gibt viele Anekdoten über die Entstehung diverser legendärer Ramones-Covers zum Besten und auch teilweise Einblicke in das Seelenleben dieser genialen/verrückten Band. George stand bei den mittlerweile ikonischen Covern nicht nur hinter der Kamera, sondern lieferte oft auch die Ideen zur Gestaltung und Orte zur Umsetzung.
Gänsehaut wäre wohl eine Nuance zu übertrieben, aber als mitreißend kann ich dieses Interview gut und gerne bezeichnen. DuBose hat definitiv interessante Storys zu erzählen. Ich hätte nur mal gerne nachgehakt, als er auf die Frage: "Mit welchem Künstler würdest du gerne noch mal zusammenarbeiten?" Sofort und komplett überzeugt Madonna geantwortet hat. Stichwort: Nacktfotos und ein unmoralisches Angebot an Rancid. Einige erzählten, sie hätten so etwas wie Gänsehaut gehabt (kein Scherz), ich fand es auch super.
Hoffe ich auch! Musste die Stellung im Tapir halten und konnte daher dem Interview nicht lauschen... Hoffentlich ist der Mitschnitt was geworden und man kann das Interview bald bei Punkrockers-Radio hören.
Ist das Kunst oder kann das weg?
Schade, mein bevorzugtes Exponat der ganzen Ramoetry-Ausstellung - Pet Cemetery gelesen von Get Dead - ist zerstört. Gut, dass wir im digitalen Zeitalter leben und Stefan bestimmt noch eine Sicherheitskopie irgendwo rumfliegen hat.
Ich glaub es war We want the Airwaves von der Pleasant Dreams.
Ich bin tatsächlich sehr gespannt. Das ist aber vor allem der Tatsache geschuldet, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie jemand Luftgitarrenweltmeisterin werden kann. Ich meine, gibt's da 'ne Jury oder wird das vom Publikum entschieden. Wie viele Teilnehmer gibt es überhaupt? Punkt 21 Uhr sind alle gespannt, was uns da nun bevor steht. Aline Westphal alias The Devil's Niece präsentiert ihr Können. Die LUFTGITARRENWELTMEISTERIN von 2011. Heiliges Kanonenrohr!
Kann mich tatsächlich auch ganz gut unterhalten, was ich im Vorfeld gar nicht gedacht hätte. Nichsdestotrotz hat Martin natürlich Recht, als er mir in's Ohr flüsterte: "Für Luftgitarre spielt sie ganz schön wenig Luftgitarre." Also ich weiß ja nicht was ich erwartet habe oder was andere erwartet haben, aber das war ein echt sehr unterhaltsames und kurzweiliges Vergnügen, das irgendwie gezeigt hat, dass Luftgitarre weitaus mehr ist als nur mit den Fingern durch die Luft fahren. Das ist Action, Comedy, Schauspiel, Animation und alles. Großartig!
Wie von Schuldenberg schon angedeutet: Es bleibt laut, denn Luftgitarrespielen steckt an. Und hier stehen ja so einige nette Luftgitarren rum...
Zweites Set Androutsou*99. Was soll ich sagen, ist immer noch nicht so meins. Bin ja froh dass nicht einfach nur Ramones gecovert werden sondern eher diverses anderes Liedgut, aber ich bevorzuge dann doch weniger ausschweifende Darbietungen.
Häh? Warum sollte ich mir denn eine rote Rose angucken?
Damit wir das dann als Lizenzprodukt an Hornbach verkaufen können. Super Fotograf.
Und Model natürlich.
Vielleicht hätte ich mein Model vorher in Kenntnis setzen sollen, dass ich beabsichtige, es zu fotografieren. Allerdings hätte das den Moment zerstört. Sorry, Zwen! Kann hier bitte jemand mal eine rote Rose einfügen?
Scheiße! Converse vergessen! Hat keinen Sinn mehr. Ich bin weg! Ein Highlight jagt das nächste. Am Ende wurden die Bilder der Ausstellung umsonst unters Volk gebracht. Man munkelt, Personen mit Converse seien bevorzugt worden.
Ich muss schon etwas früher weg, da ich noch auf Bentas Geburtstag bin, wo wir zur Feier des Tages Reise nach NYC spielen. Trotzdem ein schöner Samstag Nachmittag/Abend. Was noch? Anschließend wird noch lange der gelungene Abend gefeiert. Gut besuchte Veranstaltung, viel Zuspruch erhalten, einige nette Gespräche geführt - so macht das Laune!