INNA, 26.11.2016 in Puerto Escondido/Mexiko

Hola! Wird doch mal Zeit für nen Bierschinkenbericht aus Übersee. Ich hab ein bisserl Urlaub und bin grad in Puerto Escondido um Bier zu trinken und nicht am deutschen Weihnachtstrubel teil nehmen zu müssen. Am großen Strand des Ortes, der sonst eher Surfern ein Begriff sein dürfte, spielt heute das rumänische Popsternchen INNA und wird dabei von den mexikanischen Discorockern von Fieebre supportet. Zudem feiert meine Reisebegleitung auch noch Geburtstag. Genug Gründe um ordentlich upp zu machen..

Für mexikanische Verhältnisse geht es auch tatsächlich schon früh los. Ok, kein Wunder, denn hier läuft das komplette Dorf plus gefühlt auch alle umliegenden Gemeinden samt aller Familienmitglieder auf. Es ist unübertrieben dreimal so voll wie die beiden Tage vorher.

Ich hatte mit dem schlimmsten an Musik gerechnet. Disco-Pop ist ja genau unserer aller Lieblingsmusik. Immerhin hat
genau einer meiner Facebookfreunde ein Like bei INNA gesetzt. Nein, ich verrate nicht wer es ist.

Der Opener Fieebre spielt für Urlaubsverhältnisse tatsächlich ganz brauchbare Musik. Sehr poppiger Rock mit dezentem Synthieeinsatz.

Selbstredend mit ordentlich Publikumsanimation und lustigen Mitmachspielen. Aber das gehört ja bei so netten Umsonst-und-draussen Veranstaltungen zum guten Ton.

Wir finden es sogar heute ganz lustig. Gute Laune halt, da man bei 28 Grad barfuß im Sand steht und dabei ein eiskaltes Bier trinkt. Vielleicht kann Alex das Punk im Pott Festival ja hierher verlegen. Ich würde kommen.

Im Laufe des Auftritts kommen mir Parallelen zu der spanischen Kapelle HEROES DEL SILENCIO in den Sinn. Hatten die nicht mit "entre dos
tierras" mal so ein One Hit Wonder?

Egal. Ich bin auf jeden Fall zufrieden, überhaupt eine Gitarre hören zu können. Schon ok für heute.

Nach der zehnten Aufforderung, seinen Müll wieder mit zu nehmen wenn man heim geht, legt ein DJ aktuelle mexikanische Hits auf. Ich kenne selbstredend keinen Song. Allerdings singt die komplette Dorfjugend beseelt durch Bier und Gras lauthals mit. Schnell nen Hamburger vom Straßenstand holen und die mexikanischen Dixis ausprobieren.

Als endlich der Hauptact INNA loslegt, zücken alle, wirklich alle Menschen ihr Handy für ein Foto. SIC!

Die Musik ist der erwartete Discomüll, der uns nach vier Liedern auch ziemlich schnell langweilt.

Für alle anderen scheint es das Event des Jahres zu sein. Tja, so unterschiedlich sind Geschmäcker.

Ziemlich uppjemacht gehts Richtung Hostel..

Auf dem Heimweg treffen wir noch auf eine Art Gegenveranstaltung in Form eines Hip Hop Breakdance Battles.

Habe ich so auch noch nie gesehen. Ziemlich fit die Jungs..

Auf ein schnelles Bier bleiben wir noch zum Gucken und Applaudieren.

Beim Blick aus dem Fenster am nächsten Tag stellen wir fest, dass Bühne und Dixis über Nacht schon wieder abgebaut worden sind. Vielleicht war das Konzert auch nur ein (Alp)Traum? Wir werden es nie erfahren. Hasta luego..

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