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Sauropod, Fai Baba, Birthh, 05.12.2016 in Dortmund, FZW - Bericht von der Redaktion

Sauropod, 05.12.2016 in Dortmund

Fö: Mal spontan Montag Abend ein wenig Livemusik lauschen. Gibt echt Schlimmeres! Im FZW heute drei Indiebands im Rahmen der Liveurope-Reihe, was so ne Initiative ist, vielversprechende junge Acts europaweit in die Clubs zu bringen. Kann man bringen. Auch wenn wir uns sicherlich einig sind, dass die wenigsten Bands, die so ein EU-Programm als "vielversprechend" ansieht, dies auch in unserer persönlichen Wahrnehmung sind. Ist aber zumindest mal die Chance, ein wenig über den Tellerrand zu gucken, ohne sich auf irgendwelchen Indiefestivals die Jutebeutel in den Bauch zu stehen.
Hasky: Montag Morgen meldet sich René, er würde da wohl hingehen. Also habe ich mal vorsichtig bei Fö angefragt und der war auch direkt interessiert. Der Tellerrand trifft es ganz gut. In der Regel verlässt man seine präferierte Musikblase eher selten oder schafft es nur in gewisse Grenzgebiete. Geht mir zumindest meistens so. Ok, letzte Woche ging es schon zu Bernd Begemann. Gucken wir uns heute mal ein paar auserwählte Indiebands an. 
Fö: Geht los mit BIRTHH aus Italien. Sphärisch anmutende Indie-Sounds, viel Hall, recht düsterere Klänge mit kalter Instrumentierung.
Hasky: Die Band gibt es erst seit ca. einem Jahr und die ersten Shows wurden ab März gespielt. Beim rein hören war das mein persönlicher Favorit für den Abend. 
Fö: Hm, haut mich nicht von den Latschen. Ich muss sogar zugeben, dass das Reinhören im Vorfeld vielversprechender war als der Auftritt selbst. Mir ist das alles zu klinisch und zu künstlich. Da kommt zu viel aus irgendwelchen Effektgeräten oder vom Laptop oder wat weiß ich woher, als hätte einfach nur jemand auf nen großen Play-Button gedrückt.
Hasky: An dem Abend fand ich das noch ganz gut. Wenn ich das jetzt mit etwas Abstand betrachte, war das wirklich etwas übertrieben. Die Aufnahmen klingen da wesentlich besser. Vielleicht ist es der noch jungen Bandgeschichte geschuldet, dass das live noch etwas drüber wirkt. 
Fö: Nächste Band: FAI BABA aus der Schweiz. Schon wieder keine Punkband! Merkt man schon daran, wie lange daran rumgemäkelt wird, dass kein Gesang auf dem Monitor ist. Dafür dass der Gesangsanteil in den Songs irgendwo unter 10% liegt, etwas übertrieben. Warum wollen diese Indie-Künstler immer so perfekt klingen?
Fö: Musik wieder irgendwie grenzwertig. Coole Kaminmucke trifft Jamsession. Psychedelic-Garage oder wie auch immer man das bezeichnen mag. Eigentlich gar nicht mal so schlecht, für meinen Geschmack nur etwas zu lang gespielt - auch, weil die Songs teilweise in ewig lange Instrumentaljams ausarten.
Hasky: Ich fand die Ansagen von dem Sänger beim Versuch perfekt zu klingen noch ganz witzig. Danach gefielen mir die Instrumentaljams wesentlich besser, als die 10% Gesang. Die Stimme und die Art kam bei mir irgendwie gar nicht an. 
Fö: Auch hier wieder: Die Aufnahmen gehen mir besser rein, da wirkt auch der Gesang nicht so überladen.
Hasky: Ich habe auch keine Ahnung in welche Genre Schublade FAI BABA gehören. 
Die riesen Gitarre von dem Sänger fand ich spannend.
Fö: Als letztes SAUROPOD aus Norwegen! Immerhin mal ne Band, deren Namen ich im Vorfeld schonmal gehört hatte. Und endlich mal ne Band in der klassischen Rock-Besetzung, das ist ja geradezu erfrischend!
Fö: Garage-Rock-Krams. Bisschen abgedreht aber nicht zu sperrig, läuft sogar ziemlich gut rein. Der Wechselgesang gibt noch den zusätzlichen Schuss Eigenständigkeit, nur an Hitcharakter mangelt es, zumindest bleibt bei mir außer beständigem Kopfnicken nichts hängen.
Hasky: Fö bringt das schön auf den Punkt. Es fehlen nur die Hits. 
Hasky: Der Montag Abend Ausflug in die Indie-Welt war besser als erwartet. So richtig überzeugt bin ich von diesem Indie aber noch nicht. 

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