Dangerous To Life, Katastrophen-Kommando, 26.12.2016 in Langenfeld, Thommy's - Bericht von Zwen
Dangerous To Life, 26.12.2016 in Langenfeld
In Langenfeld zumindest scheint man am Bahnhof die Krosse Krabbe zu frequentieren. Diese führt aber laut Karte nicht mal Krabbenburger. Das ist doch mal eine Verarsche sondergleichen! Immerhin fährt hier ein Bus nach Mona Mare. Was klingt wie ein spanischer Badeort, ist wahrscheinlich nur ein Industriegebiet. Obwohl mir Google gerade sagt, dass es dort immerhin ein Schwimmbad und eine Sauna gibt. Scheint also doch ein beliebtes Urlaubsziel zu sein.
Angekommen im Thommy's gibt es dann erstmal das übliche "Hallo/Wie geht's?" und "Wo ist das Bier?". Das gibt es hier vom Fass und ich weiß gar nicht, was es ist, weshalb ich die Ausgangsfrage leider nicht beantworten kann.
Jedenfalls drehen wir noch ein paar Runden und dann dürfen KATASTROPHEN-KOMMANDO auch schon den Abend eröffnen. Der Auftritt wird abenteuerlich, was jetzt aber nicht so sehr an der Band, die ja doch mittlerweile relativ eingespielt ist liegt, sondern an der PA, die sich immer wieder in Teilen oder auch mal ganz verabschiedet.
Des Weiteren wird "Vogelscheuche" von Wam! gecovert. Nein, nicht George Michael's Wham, sondern Wam! aus Unna. Ich finde es ja geil, dass die überhaupt noch wer kennt und dann auch noch covert. Relativ spontan biete ich ein kleines Featuring meinerseits an, da ich den Text besser kenne, als die verpeilten Punkrocker auf der Bühne. (Die Vogelscheuche steht neben dem WALD!).
Ansonsten wird noch "Kein Gerede" von WIZO gecovert. Das kommt aber etwas sehr dünn. Fehlt vielleicht das Playback (haha!).
Katastrophen-Kommando haben in diesem Jahr auch ein Mini-Album rausgebracht, das ich noch gar nicht kenne, deswegen sind heute auch einige Songs der Band für mich Neuland. Es gibt irgendsoeinen Song über einen Cowboy, der aber ein bisschen verkackt wird.
Da halte ich mich doch lieber an Klassiker wie "Postbote" und "Helga", die zwar auch auch auf dem neuen Mini-Album zu finden sind, trotzdem aber schon etwas älter sind.
Am Ende wird tatsächlich noch als Zugabe "Pipi Langstrumpf" gefordert. Ein Kenner! Ein echter Kenner! Wahnsinn!
Kurze Pause. Über die Bildschirme hier flirren in schlecht erstellten Grafiken immer wieder die Getränke-Angebote der Woche. Ich muss ja sagen, dass mich sowas immer neugierig macht. Ich entscheide mich für einen Vodka Slush-Waldmeister und erfahre, dass man den nur mit Verzerrkarte bekommt. Verzerrkarte? Ernsthaft? Bei so einem kleinen Konzert in so einem Dorf? Naja, ich finde noch jemand auf dessen Karte ich trinken kann, aber unterm Strich steht sich der Laden damit ja selbst im Weg, wenn man sogar etwas Weihnachtsgeld am Tresen gelassen hätte, aber daraus wird wohl nix.
Egal, jetzt spielen DANGEROUS TO LIFE. Bei dem Namen dachte ich, dass es sich um irgendeine Ammi-Band auf Tour handelt. Falsch gedacht. Hier gibt es Kneipen-/Stadion-Deutschpunk á la Broilers, tote Hosen und Rogers. Hier wohl eher Kneipe.
Direkt am Anfang des Sets wird erstmal Matthias Reims "Verdammt ich lieb' dich" gespielt. Gewagt, aber läuft.
Das Mischpult ist inzwischen noch störrischer, als gerade beim Kommando und schwankt zwischen alles voll nach vorne ballern oder Komplett- oder Teilausfall.
Nächstes Cover: Wham - Last Christmas. Joa, kann man machen, da der gute George ja auch von 2016 dahingerafft wurde, kam aber nicht so gut. Irgendwie ein bisschen schwach und zu poppig. Da sollte man doch lieber eigenes Material verfeuern.
Also, das hier ist definitiv nicht meine Musik, aber die drei Typen auf der Bühne machen das schon gut. Am Ende gibt es noch eine abgefeierte 3-minütige "Wohoho!"-Zugabe. Nach dem Auftritt erzählt mir der Sänger, dass sie es in Düsseldorf ganze 8 Minuten geschafft hätten. Respekt!
Während FA!L sich gerade aufbauen, müssen wir uns verabschieden. Letzter Bus und so. Auf dem Weg springe ich noch schnell in die nächste Pizzaria und besorge Hopfengetränke. Zumindest hier pflegt man den Kölschismus. Ich nehme mir drei Früh und bin froh eine Antwort auf meine Frage gefunden zu haben. Übrigens danke an punkrockers-radio, die heute Abend mit dem Quartett für eine abwechslungsreiche Zugfahrt gesorgt haben. Kriegen wir eigentlich Geld für dieses Productplacement? Man weiß es nicht.
Ach ja, für Abwechslung gesorgt hat auch der Punkatrupp aus dem Süden der Republik, der sich irgendwann dazu gesellte, mit dem Ziel Punk im Pott. Einfach mal im Winter schon in der Nacht vorher ankommen. Krasse Typen!
Ach ja, für Abwechslung gesorgt hat auch der Punkatrupp aus dem Süden der Republik, der sich irgendwann dazu gesellte, mit dem Ziel Punk im Pott. Einfach mal im Winter schon in der Nacht vorher ankommen. Krasse Typen!