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The Vageenas, The Gasoliners, Spit Pink, 20.01.2017 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von der Redaktion

The Vageenas, 20.01.2017 in Schwerte

Zwen: Die Winterpause wurde im Rattenloch Schwerte ja bereits mit einigen Konzerten und Hansa Pilsen amtlich beendet. Heute ist Peter dran, die Besucher mit ordentlich Strommusik zu verwöhnen. Da ich heute aus meinen Fehlern von letzter Woche lerne, reise ich klassisch mit dem Zug an. Zur Dokumentation reichten die Erlebnisse der Fahrt leider nicht, da ich bis auf Stephen King alleine reise und das Highlight der Fahrt ein Typ ist, der eine ganze Fleischwurst verzerrt, lasse ich den näheren Bericht mit Fotos und Interview (mit der Wurst) mal außen vor. Im Rattenloch angekommen, wird erstmal ein Hopfengetränk geöffnet. Erste Thekenschicht ist auch noch frei und somit pumpen Marvin und ich erstmal bis halb neun ordentlich Streetpunk, Crust und Hardcore. Beginnend mit Rawside über Crass, Ausrotten, Wolf Down, Wolfpack,  Acidez, bis hin zu Deafness By Noise. Wie gesagt: es geht also schon mal Bock los und so habe ich auch dementsprechend Bock mir mit einem Kaltgetränk in der Hand die erste Band GASOLINERS anzuschauen. Vorher kommen aber noch die VAGEENAS zum Tresen um Café zu trinken. Gut, dass wir eine neue Cafémaschine haben. Blöd, dass ich keinen Café trinke und dementsprechend so ein Dingen nicht bedienen kann. Zum Glück schwingt sich Jonas zum Herrn der Filter auf und legt los. Soweit so gut; blöd ist nur, dass der Gute es ein bisschen zu gut meint und viel zu viel Flüssigkeit in den Filter kippt. Naja, Jonas ist gerade weg und ich bemerkte eine braune Pfütze, die sich langsam um das Gerät sammelt. Ich also erstmal das Dingen ausgeschaltet, worauf irgendein Captain Obvious zu mir sagt: "Also, eigentlich schaltet man die nicht aus, wenn du noch dabei ist Café zu machen. Die sollte eigentlich von alleine ausgehen." Aaaaach neeee. So Café ist fertig. "Habt ihr noch Milch?"  Müssten wir eigentlich. Zumindest hat Peter gerade welche geholt und soll auch schon wieder hier im Loch gesichtet worden sein. Milch steht natürlich soweit wie nur irgend geht von der Cafémaschine entfernt. Nämlich im Mittelraum, aber immerhin schaffe ich es sie zu finden und an die Theke zu bringen. Vageenas: "Habt ihr auch Zucker?" Aaaaaaah! Ich weiß schon warum ich lieber Tee trinke. Café ist ja mal der allergrößte Stress! Bei Tee hingegen muss man nur einen Beutel in heißes Wasser legen und kann entspannen.
Peter: Die Winterpause ist zwar vorbei, allerdings nicht der Winter. Der hat sich heute richtig im Ruhrgebiet breit gemacht und es herrschen Tiefsttemperaturen. Ich reise wie immer früh mit dem Auto aus dem nahgelegenen Dortmund an und treffe im Rattenloch schon auf eine passable Anzahl Helfer. Die wuseln schon eifrig durchs Rattenloch. Getränke sind schon gezählt, Gerrit verkabelt die Bühne und geputzt muss auch nicht mehr viel werden. Heißt, ich kann auch schnell zur Hopfenkaltschale übergehen. Dass die Kaffeemaschine überhaupt immer weg gepackt wird, kommen doch oft genug Bands nach einer langen Fahrt mit dem Wunsch nach einem kleinen Coffein-Energieschub zur Theke. Mir geht es heute ähnlich, mir hängt der Frühdienst und das Bandessen kochen im direkten Anschluss etwas in den Knochen. Ich versuche das Problem aber mit etlichen Energie-Drinks in den Griff zu bekommen. Um die Sache mit der Milch mal aufzulösen: ich habe sie, nachdem ich sie flux vom nahegelegenen Discounter geholt habe, direkt in den Backstage-Bereich gestellt. In der Annahme dass ihr unfähigen Tee-Trinker den Kaffee in den zahlreichen, verstrichenen Minuten zubereitet habt und die Band nicht immer noch mit leeren Tassen an der Theke steht. Und nur mal so fürs Protokoll, in meinen Tee kommt entweder auch Zucker oder Michels guter Honig!
Zwen: THE GASOLINERS ist ja so eine Band hier aus der Ecke, die mir schon seit einiger Zeit gut gefällt. Schön dicker Sound gepaart der richtigen Portion Rock'n'Roll sowie Punk.
Peter: Pünktlich um halb neun geht es heute los, da wir geplant haben frühzeitig mit den Bands durch zu sein, da Vageenas Schlagzeuger Burn am nächsten Morgen extrem früh raus und zur Arbeit muss. Hut ab, vor soviel Disziplin!
Zwen: Heute auch wieder mit ziemlich guter Setlist am Start. "Commando" von den Ramones wird schon sehr früh rausgehauen, sonst kann ich mich jetzt nur noch an "B-Movie-Girl" erinnern. Waren aber definitiv auch noch viele andere geile Songs dabei.
Zwen: Schade, dass es noch ein wenig leer ist, aber immerhin wird eine Zugabe gefordert. Diesmal von mir! Trotzdem werden noch artig zwei Songs zum Besten gegeben. Danke Jungs!
Peter: Für die erste Band ist es gar nicht mal so arg leer, es stehen heute deutlich weniger Leute als sonst draußen oder an der Theke, trinken und rauchen wahlweise und strafen den Opener mit Desinteresse. Danke Winter!
Peter: Die Gasoliners kommen ja aus Lünen, der Nachbarschaft meiner alten Hood, deshalb hab ich sie in der Vergangenheit schon einige mal live abgefeiert. Brachialer Rotz'n'Roll mit Einflüssen von Ramones, Social Distortion und späten Posion Idea und zwar zu gleichen Teilen. Da passen dann auch das Ramones Cover und das Cover von "Taken by suprise" von Posion Idea gut ins Programm! Ich freue mich über beide Songs sehr, beide Bands gehören immerhin zu meinen All-Time Favorites.
Peter: Coversongs gehörten aber auch schon immer fest zu den Gasoliners, haben sie doch anno 2012 sogar mal ein komplettes Album mit Coversongs aufgenommen. Aber auch auf den anderen vier Alben finden sich ein paar Coversongs. Genügend gutes, eigenes Material aber auch.
Peter: Die Rhythmusfraktion hat es auf jeden Fall drauf, da sitzt jeder Ton! Dazu kommt das krasse Organ von Sänger Sikko, bei dem es etwas so wirkt, als würde dieser Bär von einem Mann gar kein Mikrophon benötigen.
Zwen: Das ohnehin schon fabelhaft fließende Bier geht bei den Tönen noch besser rein.
Zwen: Oh, Drummerfoto hätte ich jetzt fast vergessen. Passiert!
Peter: Der Drummer erinnert mich äußerlich stark an meinen Chef und obwohl ich meinen Chef eigentlich ganz nett finde, gruselt es mich immer wieder ein wenig, wenn ich ihm im Laufe des Abends zunehmend betrunkener unter die Augen trete.
Zwen: Die Pause zwischen GASOLINERS und SPIT PINK nutze ich mit...äh...vergessen. Jedenfalls kriege ich überhaupt nicht mit, dass Spit Pink anfangen. Wo war denn der "Kommt alle rein!"-Schreier, Peter?
Peter: Den gab es! Irgendwer, ich glaube es war Klaudi, hat die Leute immer mal wieder lautstark ans Reingehen erinnert, wenn eine neue Band angefangen hat. Ich reiße auch immer mal wieder die Tür zwischen Theken- und Bühnenraum auf, aber das nutzt nichts. Da prallt dann nur laute Punkmusik auf laute Punkmusik und laute Punks und ergibt somit einen furchtbaren Mischmasch.
Zwen: Na egal, Spit Pink habe ich jetzt schon ein wenig länger nicht mehr gesehen und freue mich deswegen, sie heute im wohlig-heimeligen Rattenloch bestaunen zu dürfen. Eigentlich gilt das für alle Bands, die heute spielen, außer Vageenas, die habe ich erst vor einem Monat im AZ Mülheim gesehen.
Zwen: Aber zurück zu SPIT PINK, die spielen auch so ihre Hits, von "Fool", "Bad Dreams On Ketamine" und "Lizard's Night". Mir gefällt gut, dass der Sound für Glamrock doch ziemlich heavy und nach vorne raus ist. Kommt gut!
Zwen: Diesmal denke ich auch eher an das Drummerfoto. Ist halt wichtig!
Peter: Oh schöne, schwarz/weiß Fotos! Die wirken immer so seriös!
Peter: SPIT PINK schaue ich mir auch immer wieder gerne an, werde aber immer wieder angelenkt weil ich mit irgendwem Schnaps trinken muss. Meistens ist es Lawi der mir Kubanischen Rum aus einer präperierten Bibel unter die Nase hält oder ein freundlicher Zeitgenosse mit krasser Ähnlichkeit zu Jay von Jay & Silent Bob, der ekelig süßen Rhababerlikör in der Jacke mit sich herum trägt.
Peter: Ich vergessse heute schon wieder, mir eine von SPIT PINKS hervorragenden LPs zu sichern! Ich hoffe ihr habt noch ein paar auf Lager, Krisko!
Zwen: Doch jetzt besuche ich erstmal wieder den Tresen. Huch...hui, irgendwie merke ich, dass ich so langsam mal eine Sitzgelegenheit brauche. Gesucht - gefunden. Dass ich in der Mischerkammer auf dem Stuhl des Lichtmischers sitze, fällt mir zunächst gar nicht auf. Der ist heute auch gar nicht da, weshalb Garry heute sowohl fürs Licht wie auch für den Sound verantwortlich ist.
Zwen: Ich und Lichtmischer...das hat doch eine Vorgeschichte, wobei damals das Pult ein analoges war. Garry versichert aber, dass das am PC eigentlich ganz einfach ist. Okay, DURCHATMEN! VAGEENAS! Macht euch bereit für die Lichtshow eures Lebens.
Zwen: Blau - rot - grün - pink - gelb - schwarz - strobo - BÄÄM! Läuft doch!
Peter:  Wie ich finde, hat Gary seinen Job sowohl alleine, aber auch mit deiner Unterstützung gut hinbekommen. Es gibt zwar Beschwerden dass die Instrumente ein klein wenig zu leise wären, dafür viel Lob dass der Gesang heute so gut zu verstehen ist. Allen kann man es eh nicht Recht machen. Nicht zu vergessen dass Gary das hier alles ja auch nicht studiert hat! Deshalb von mir Daumen!
Peter: Die Vageenas habe ich schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr live gesehen. Umso mehr freue ich mich, sie mir mal wieder reinziehen zu können.
Peter: Die VAGEENAS liefern wie so oft ab! Sängerin Babette springt wie immer wie ein Flummi über die Bühne und gibt Vollgas, der Rest untermalt dies mit rotzigem 77 Punk!
Zwen: Witziger Moment am Ende des Sets: Garry nimmt das Mikro und fordert die Band auf, "We Are Punks" zu spielen. Da die Vageenas auf Konzerten mittlerweile aber lieber Café als billiges Bier trinken, ist ihnen wohl klar, dass dieser Song einfach nicht mehr authentisch ist, weshalb sich Babette strikt weigert. Ich: "Garry, gib mir das Mischermikro. Danke. WE ARE PUNKS!!
- "Ne, Garrit, das spielen wir nicht mehr."
Geil, Babette denkt echt ich wäre Garrit. Hihi! Gib mir doch nochmal das Mikro. Ich falle vor Lachen fast vom Stuhl als Babette (diesmal schon leicht genervt) auf meine "We Are Punks"-Schreie mit einem "Nein, Garrit" antwortet. Ich weiß gar nicht was dann noch als Zugabe gespielt wurde. Durch die Tränenschleier vor meinen Augen sehe ich auch gar nicht mehr, welches Licht ich gerade mache. 
Zwen: Ist auch egal, ich habe Mordsspaß und drehe bei den Lichtern die BPM nach oben. Danach bilde ich mir ein, dass tatsächlich etwas wilder gepogt wurde. Was ein geiles Konzert!
Peter: Soll das etwa auch ein Schlagerzeugerfoto sein? Ich bitte dich!
Zwen: Tut mir Leid, irgendwo zwischen alkoholbedingten Ausfallerscheinungen und einer bombastischen Lichtshow war aber nur Luft für dieses mangelhafte Bild. 
Peter: Zu guter Letzt spielen sie noch "I want you to be a Punk" (glaub ich)und dann geht ein schöner Abend, zumindest was die Bands angeht, zu Ende. Ich wusel noch ein paar Stunden durch das Rattenloch und versuche mit jedem der anwesenden Gäste noch einen zu trinken, gelingt mir nicht ganz. Irgendwann evakuieren mich Karlotta und Klaudi aber und geben mir Obdach für den Rest der Nacht. Eine Fahrt mit dem Nachbus hätte ich ohne ein Malheur auch wohl nicht überstanden. Dafür richte ich in ihrem Waschbecken noch ein ziemliche Schweinerei an und falle dann in ein verdientes Koma.
Zwen: Eine Schweinerei habe ich nicht veranstaltet, aber mein Kreislauf ist am nächsten Tag so dermaßen am eskalieren, dass ich, obwohl ich schon um 9 Uhr wach bin, bis 16 Uhr im Bett bleiben muss.


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Babette

24.01.2017 15:52
Daaankee für den netten Bericht!! Und für den excellenten Kaffee :)!
Ich war nicht genervt, auf gar keinen Fall, ich mag sowas doch immer, wenn man ein bisschen mit den Leuten plaudern kann, und zudem ist das ja was voll Nettes, wenn ein Lied so gern gehört werden würde, da freut man sich ja drüber! Wir haben "We are Punks" aber noch nie live gespielt, bzw. das war Anfang an klar, dass das Lied nur für den Film ist, denn so ein Lied mit so einem Gotthilf Fischer-Chor, das bekämen wir live ja niemals hin mit unseren vier kleinen Stimmchen,und ohne den Chor würde das Lied im Refrain dann ja total verlieren. Das würde keiner hören wollen :)
Achja, und nächstes Mal bringe ich dann Instantkaffee mit, ok?!!
Nochmal lieben Dank an ALLE für den Abend!!!
Der Bär

01.02.2017 03:42
Spit Pink haben mir ganz gut gefallen, Vageenas hab ich mir nicht ganz gegeben

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