The Isotopes, The New Guard, 30.03.2017 in Kiel, Schaubude - Bericht von der Redaktion
The Isotopes, 30.03.2017 in Kiel
Tja, Isotopes. Die sind ja nicht nur BASEBALL, die sind ja auch SEINFELD! Und Seinfeld ist ca. so als Serie wie Descendents als Band, da lass ich nix drauf kommen und feier das einfach bis zur Dummheit ab. Hat auch geklappt, munkelt man. Abgesehen davon ist Poppunk eh eine feine Sache, und die Schaubude auch. Und Nils auch. Also sind wir dahingegangen. Trotz der weiten Anreise, die auch ich hatte, denn... The Isotopes. Irgendwann durch Zufall einen ESPN-Artikel über die Band gelesen, "The Ballard of Rey Ordóñez" gehört und Fan gewesen. Aufgrund der Obskurität der Band und dem Desinteresse an Baseball in Deutschland nicht gedacht, dass ich sie jemals live sehen würde. Dann gabs eine Europa-Tour und ich habe es nicht geschafft, hinzugehen. Umso schöner, dass sie auf der zweiten Tour in der Schaubude spielen. Zwei Urlaubstage ärmer und 600 Km Anfahrt später bin ich dann einer von 15 Zuschauern. Alles richtig gemacht.
Richtig lange Anreise mit Koffer, weil ich vorher noch auf einer Tagung war und jetzt hier mit HEMD angekommen bin. Ey, brichste ab. An dieser Stelle nochmal Grüße an den Typen, den ich jetzt häufiger treffe, dessen Namen ich vergessen habe, der mich von Bierschinken erkannt hat. Schreibst du auch für Dremu und das Ox und meckerst immer rum? Mh? Na? So. Weiter. Nüsschen, Bier und Käse. Da muss Thrun in der Nähe sein. Wir sind dann trotz den längsten Anreisen deutlich die ersten Gäste und können mit dem Personal vor der Tür abhängen. Schöner Märztag in Kiel.
Dafür kommt jemand raus. Der beste Barkeeper Kiels und der später beste Willer Kiels und das sind beide einfach wirklich tolle Menschen, mit denen man viel Spaß haben kann. Mit euch wird Warten zu einem Genuss. Nuss. Hihi. Licht ist an, Laden hat auf. Kommt nur niemand.
Casi mussten wir auch echt erstmal wieder ein bisschen bremsen, der war mir echt zu WILD! JUNGE! Endlich noch ein Gast. Pure Freude
Tjo, ausverkauftes Haus, wie immer in der Schaubude. Aber hey, Punk ist tot, Punk ist tooooooot. Auch die würden den Laden nicht vollbekommen. Dafür gibt's jetzt Feten mit Eiswaffelformflyern. Boooah
Hübscher Sound war das ja richtig hübsch. Zu wenig Nebel auf dem Monitor, ansonsten sieht der Sound gut aus.
Casi: Gut aber auf Dauer eintönig. Langweilig.
Nils: gut.
Kreuzberg mad Sin Heroin chick joa 80er gut groß. Sehr berlinig laut willer. Ich fand es gut. Auch mal zur Musik was schreiben? Ich schreib einfach mal genau das ab, was ich mir aufm Handy notiert habe:
Hab noch am Ende, als ich mich als Mastermind des Bierschinkenuniversums ausgegeben habe, eine CD abgestaubt. Auf der sind ALLE Hits, die man auch auf Bandcamp hören kann, aber dafür ist die CD mit Edding selbst bemalt. Sollte man sich doch mal anhören, wenn man Punknroll oder Horrorpunk oder Hardcorepunk mag. Oder sowas in die Richtung, machste nix verkehrt. Anfangs etwas eintönig, mit der Zeit gefiels mir deutlich besser, aber so richtig hängengeblieben ist doch nix.
Boah! THE ISOTOPES. Aus Vancouver, diesmal aber Drummer aus Österreich. Insgesamt hatte die Band schon über 30 Mitglieder. Uff.
Die Fotos sind in etwa so kacke, wie der Auftritt hochminuseins war. Also invers. Logarithmische Spirale. Muss man wissen.
Diese Gitarrenmelodien, boah, zum Niederknien. Oh oh, no more hit and runs, oh oh, no more droppins bunts, oh oh, no more knock-out punch for me. Der Anfang von "Total juicehead" auch, didididi, ach, totaler Melodienoverkill. Kaum zu glauben, die Murderburger getoppt.
Baseball ist eh doof, aber immerhin diggen die chix noch den long ball. Für Baseball interessieren sich davon zwei. Etwas enttäuschend, aber Sänger Evan October hat genug Enthusiasmus für die ganze Band.
Take me out to the ball game,
Take me out with the crowd;
Buy me some peanuts and Cracker Jack,
I don't care if I never get back.
Let me root, root, root for the home team,
If they don't win, it's a shame.
For it's one, two, three strikes, you're out,
At the old ball game.
Zwischendurch verteilte Jockstrap noch Big League Chew, das er in seinem Jockstrap aufbewahrt hatte. Yummy!
Ey, Hitfeuerwerk. Ob jetzt Magic Loogie oder chicks dig the long ball oder bleacher creature girl oder hiroshima gleaming oder wirklich ALLES von der Nuclear Strike Zone bestes Baseballalbum der Welt. Ne, also wer da noch stehen bleibt, der hat Baseball NIE geliebt. Mittendrin dann Kracher vom neuen Album, dessen Wortspielnamesbedeutung ihr selbst rausfinden dürft. Aber Rochelle Rochelle, Seinfeldsong, hallo? Geil. Also wirklich eine ganz tolle Liveband mit so wunderbar mitgröhltauglichen Liedern über eine Sportart, die eigentlich bis auf den großen A-Rod und John Elway KEINE Stars hervorgebracht hat. KEINE! Und die singen dann trotzdem darüber. Bodenständige Leute. Achso und nett. Waren alle den Abend. Ausnahmslos. Wirklich, totale Wohlfühlatmo, jo.
Nutzloses Foto von nach dem Konzert zu Hause, weil ich mir den Imdunkelnleuchtpin gekauft habe und dann im Dunkeln auch fotografiert habe. Also, was lernen wir? Geht zu den Isotopes, geht zu allen berliner Bands immer Berlin Berlin Iphone Berlin, geht mehr auf Konzerte, kauft nutzlosen Merch und wer mir sagen kann, wie die zweite Bands des Gitarristen heißt, der bekommt von mir hier oder bei Facebook ein Foto von der Isotopes-Setlist, die hab ich nach dem Konzert nämlich noch mit PINKEM Klebeband auf den Koffer kleben lassen.