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Gnarwolves, Brvce Willis, 30.04.2017 in Köln, Underground - Bericht von der Redaktion

Gnarwolves, 30.04.2017 in Köln

Zwen: Es ist Sonntag und dank eines für Ende April wirklich extrem schlechten Wetters, keimt in mir so langsam eine Erkältung auf. Ich sage ihr, dass ich erst morgen kann, weil ich heute doch zu den Gnarwolves fahre. Glücklicherweise ist das Konzert zwar in Köln, aber immerhin um 22 Uhr zu Ende, weil danach noch Tanz in den Mai ist. Tanzen muss ich heute echt nicht, aber ein bisschen emotionaler Punkrock/Alternative....warum nicht? Außerdem ist mein letzter Besuch im Underground tatsächlich schon gut fünf Jahre her.
Pepperann: Ich für meinen Teil hatte etwas weniger Glück und meine Erkältung ist schon voll im Gange. Also huste ich fröhlich vor mich hin aber egal, Gnarwolves im noch nie besuchten Unterground müssen sein.
Zwen: P.S.: Zum vorher stattgefundenen Interview geht's hier lang!
Zwen: Ich wusste ja gar nicht, dass heute zwei Konzerte im Underground sind. COR-Frontmann Friedemann gibt sich neben an die Ehre. Eigentlich hatte ich mir fast vorgenommen, dass, wenn der Typ mal wirklich in der Nähe ist, ich mir das durchaus angucken wollte. Nun, Nähe wäre zwar, aber ich habe ja heute ein fest verabredetes Date.
Zwen: Zuerst dürfen aber noch BRVCE WILLIS ran. Irgendwie ein sehr komischer Name, Musik geht aber gut rein.
Pepperann: Ach so hieß die Band also!
Zwen: Was der Band an Versiertheit und Erfahrung ein Stückchen zu fehlen scheint, holen sie ganz leicht durch eine große Spielfreude und eine bodenständige Art wieder rein.
Zwen: Außerdem gefallen mir die abrupten Wechsel der Tempi, aber auch der Spielarten. Das macht den eh schon kurzen Auftritt noch etwas kurzweiliger und war für mich die perfekte Einstimmung auf die Gnarwolves.
Pepperann: Da kann ich mich nur anschließen.
Pepperann: Der Genremix und die teilweise abrupten Songenden sind mal was anderes und gefallen mir. Zudem wirken die Jungs sympathisch und so als würde ihnen ihre Musik einfach nur viel Freude bereiten (das geht ja leider auch anders, wie erst ein paar Tage davor erlebt).
Zwen: Hihi! Wer hiermit wohl gemeint ist?
Zwen: Zunächst geht es aber erstmal wieder raus in den Biergarten. Ich hatte ja ganz vergessen, dass in Köln fast alle Läden so etwas haben. Echt eine gute Sache. Wettertechnisch haben wir heute ja auch noch mal Glück, da heute der einzige und auch bis  jetzt erstmal letzte Frühlingstag seit Wochen ist. Kaltland, was da los?
Zwen: Patze hat die Band ja letztens erst beim Uncle M Fest gesehen. Kleinere Bühnen können die drei Typen aus Brighton aber auch und das sogar vielleicht noch besser. Hier im Underground fällt mir jedenfalls erstmal auf, wie verdammt gut eingespielt die Band ist. Hier klappt einfach alles und das gesangliche Spiel von Bassist Charlie und Sänger Thom ist einfach genau auf den Punkt.
Pepperann: Sehe ich ähnlich. Die Stimmen ergänzen sich super und klingen nicht anders als auf Platte.
Zwen: Bei aller Professionalität bleibt die Band aber auf dem Boden und vor allem Thom verwickelt die Leute hier gerne in Gespräche, sagt dann nach ein paar Witzeleinen: "I like to tell jokes if you don't mind". Zuruf aus dem Publikum: "Then start telling jokes". "Uhhh, burned!".  
Zwen: Aber nicht nur Zeit für einen Witz muss sein, im Hauptfokus stehen natürlich die Songs und die haben es in sich. Gestartet wird nämlich direkt mit "Straitjacket" vom neuen Album. Dieser und auch alles andere von der neuen und meiner Meinung nach durchweg starken Platte werden von Publikum durchweg positiv aufgenommen.
Pepperann: Eine durch die Bank fotogene Band.
Zwen: Thom fragt irgendwann noch, warum das Publikum heute nicht auf dem Groezrock ist. Matze würde an dieser Stelle wohl auch wieder den Festivalnamen verwenden um die Zuhörer zu beschreiben. Passt! Tatsächlich kann man hier wieder die berühmte Formel des Messias anführen: "Je teurer der Eintritt, desto weniger Assis sind da." Dieser ist in der Tat mit 20€ Abendkasse und 17€ Vorverkauf für zwei Bands etwas happig, aber da ich Punkrockprominenz (leider nicht so bekannt wie Jan Türlich, der ja mittlerweile ein gern gesehener Gast in WDR-Shows ist) bin und außerdem heute auch so halb hier arbeiten musste, kann ich sowas ja umgehen. 
Pepperann: 17 bzw. 20 Euro sind leider wirklich nicht günstig aber die Investition hätte sich vollkommen gelohnt.
Zwen: Gnarwolves sind dafür aber echt auch eine Hammer Live-Band. Mein Highlight war der letzte Song "Bottle To Bottle". Gänsehautfeeling/Mitgröhlfaktor/Rausschmeißsong/whatever. Das ist einfach perfekt! Da finde ich es schon fast verwerflich jetzt noch eine Zugabe zu spielen, aber das Publikum will halt.
Pepperann: Die machen es wenigstens richtig und spielen Zugaben auf Wunsch. Mir übrigens sehr willkommen.
Pepperann: Etwas, das mir ziemlich gut gefällt ist, dass der Bass nicht zu kurz kommt und gut und deutlich zu vernehmen ist.
Zwen: Die Rückfahrt wird dafür gefühlt bei jedem Mal ein bisschen länger und nerviger. Aber das war es alle Male wert!
Pepperann: Wert war es auch dafür die letzte Verbindung zu verpassen. Gut das man zwischendurch noch bei der Frau Mama unterkommen kann.

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