The Siknotes, Meals On Wheels, Diarrhea Suicide, 03.06.2017 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von Zwen
The Siknotes, 03.06.2017 in Schwerte
Spontan entschließe ich mich, mich mal wieder hinter das Pult bzw. den Laptop zu klemmen und von dort ein bisschen Licht auf die Bühne zu zaubern. Ich frage Matze, was dieser sich gleich für eine Farbe beim Auftritt von DIARRHEA SUICIDE wünscht. Antwort: "Was dezentes". Diese Farbe kenne ich gar nicht. Hmm, dann gibt es halt etwas lila. Das beruhigt.
Matze natürlich wieder gewohnt souverän auf der Bühne unterwegs. Rockstarsprung hier und Rumgepose da. Nach dem Auftritt verrät mir der Herr noch, dass er eigentlich ohne Pause und Ansagen das Set durchballern wollte. Das mit den Ansagen funktioniert relativ gut, das mit dem keine Pausen eher nicht.
Dafür ist der Sound heute erste Sahne, weshalb man zwar auch gerne mal ein paar Verspieler hört, dafür Matzes krächziges Organ aber perfekt zur Geltung kommt.
Bei dem guten Sound fällt mir zum ersten mal auf, wie viele ruhige Songs die Band hat. Das ist ja richtig zum Feuerzeuge rausholen hier.
Ansonsten aber ein echt guter Auftritt, der mit Zugaben-Rufen belohnt wird. Da Matze jedoch Profi ist, lässt er sich auf so einen Quatsch gar nicht erst ein und geht von der Bühne.
Als nächstes spielen die sehr spontan eingesprungenen MEALS ON WHEELS. Die machen Assi-Sauf-Skate-Deutschpunk und haben irgendwie schon lange einen Platz in meinem verkalkten Herzen.
Aufgrund der englischen Gäste heute Abend bemühen sich auch Meals On Wheels ihre Ansagen in gebrochenem englisch zu formulieren.Das klingt dann ungefahr so. "The next song is called 'Fieseer Fettsack' in English it means 'Fieser Skinhead'.
Die Band scheint heute Abend übrigens echt Bock zu haben. Das Set ist so lang, dass Peter schon verschwitzt auf seine Veranstalteruhr guckt. "Nur noch einen Song, ja?!"
Auf Publikumszuruf wird dann "Biltzkrieg Bop" gecovert. Das geht ja auch irgendwie immer und außerdem kann das wirklich jeder spielen.
Dann dürfen die SIKNOTES ran. Die haben jetzt auch wirklich genug gewartet und drehen die Geschwindigkeit hoch wie die Pflegekatze meiner Freundin, wenn sie ihre 5-Minuten hat.
Immerhin müssen sie jetzt nicht - im Gegensatz zum letzten Mal - vor drei Leute spielen. Da macht das doch direkt noch ein bisschen mehr Spaß.
Wie schon erwähnt ist der Auftritt ultra-schnell und auch ultra-kurz. Das ist mir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und meiner Liebe für richtig schnelle Musik doch echt lieb.
Als dann "Gay Bar" von Electric Six gecovert wird, können die Anwesenden noch mal alle Kräfte mobilisieren und singen ausgiebig mit.