Rivershores, Snareset, 14.06.2017 in Dortmund, Sissikingkong - Bericht von der Redaktion
Rivershores, 14.06.2017 in Dortmund
Ich hätte nicht gedacht, dass der Fö so jammert, nur weil es mal etwas steiler einen Berg hoch geht. Seine Laune hebt sich nur kurzfristig, als wir auf dem Berg stehen und über Hagen schauen, während kleine Dinosaurier neben uns auf den Steinen rumklettern. Um seine Laune nun noch langfristig zu heben, ziehen wir weiter in die Nordstadt, wo es Livemusik, Bierchen und Essen gibt.
Danke dass du mich ertragen hast. Ein Releasekonzert an einem Mittwoch? Ja spinnen die denn? Achnee, morgen is ja Feiertag. Feiertage sind gut. Da kann man auch mal schön den Vor-Feiertag zelebrieren! Machen wir durch eine ausgedehnte Wanderung zum höchsten Berg Dortmunds: Dem Klusenberg! 3-4 Stunden durch Berg, Wald und Wiese. Dabei lerne ich ganz neue Seiten von Nat kennen und sie vermutlich auch von mir. Als wir schließlich erschöpft und stinkend am Sissikingkong ankommen, können wir uns aber immer noch in die Augen sehen.
Das liegt bei Münster, haben sie netterweise auch gleich verraten. Erste Band: SNARESET! Die treiben nun auch schon ein paar Jahre ihr Unwesen rund um das erweiterte Einzugsgebiet von Greven/Reckenfeld, was noch etwas ländlicher ist als der Klusenberg.
Wer Indie-Punk mag, wird Snareset abfeiern. Ich mag leider weder Indie, noch Indie-Punk. Auftritt heute nur zu dritt statt zu viert und mit einer kleinen Schweigeminute für den röhrenden Amp. Musik: Ganz nett. Punkrock halt. Kann mich dunkel erinnern, dass die mich schonmal mehr begeistert haben, aber an nem heißen Sommertag mitten in der Woche bin ich wohl nicht zu allzu viel Begeisterung fähig.
Und Spaß haben sie auf der Bühne. Alleine dafür gebe ich 8 von 10 Punkte.
Und dafür, dass sie mit Shirt und Ansage klare Position gegen die AfD zeigen, noch zusätzliche 0,5 Punkte. Seit mittlerweile 5 Jahre gibt es bei Bierschinken mehr oder weniger regelmäßig Konzertberichte über diese Band, meistens geht es darum wie jung und süß sie sind. Sindse aber immer noch.
Leider sind sie nicht so professionell wie Snareset und vergessen zu erklären, welche Großstadt in der Nähe liegt.
Ich find das eigentlich ganz sympathisch. Andere Dorfbands behaupten gleich direkt, sie kämen aus Hamburg/Berlin/Paris/London, nur weil sie da mal im H&M shoppen waren. Danach: RIVERSHORES aus der Weltstadt Fröndenberg! Die feiern heute, wie vielleicht schon erwähnt, Releaseparty. Ihr Debütalbum "Dizzy Lows" kommt heute, übermorgen oder überübermorgen raus, die Band weiß das selbst nicht so genau, hat die Platte aber vorsichtshalber schonmal heute am Merchtisch ausgelegt.
Musik geht schon etwas mehr nach vorne, was vielleicht auch an der langen Bassistenmähne liegt, die jeden hypnotisiert und willig macht.
Fuck it Dude, let's get wasted", was vermutlich daran liegt, dass ich die Lieder kenne - im Gegensatz zu den neuen Stücken.
Ich kenne gar kein Stück, finde aber alle Lieder einprägsam und die Ohoho - Parts nerven auch nicht. Die machen es nur melodiöser und lassen meine müden Beine im Takt mit wippen. Gibt ganz geil treibende Punkrock-Kracher mit viel Ohoho-Singalong-Faktor. Kann man nix mit falsch machen, außer das dieses Genre schon ein wenig ausgelutscht ist. Bei mir zünden am besten die Stücke der EP "
Ich kenne gar kein Stück, finde aber alle Lieder einprägsam und die Ohoho - Parts nerven auch nicht. Die machen es nur melodiöser und lassen meine müden Beine im Takt mit wippen. Gibt ganz geil treibende Punkrock-Kracher mit viel Ohoho-Singalong-Faktor. Kann man nix mit falsch machen, außer das dieses Genre schon ein wenig ausgelutscht ist. Bei mir zünden am besten die Stücke der EP "
Die haben sich halt an uns orientiert und daher fünf Gänge runtergeschaltet.
Nächstes Mal trägst du mich auch Huckepack?
Dann schleifen aber deine Beine über den Boden?! Publikum: Ziemlich gut gefüllt eigentlich, Reaktionen aber eher so auf Mittwoch-Niveau und weniger auf Vor-Feiertags-Niveau, will sagen die Zuschauer könnten sich ruhig etwas freier fühlen. Aber Huckepack geht immer.
Gibt sogar noch ne Zugabe, zusammen mit ner Ansage, die irgendwas mit "punk" beinhaltete, die ich nicht verstanden habe. Ich hoffe doch es ging darum, dass Zugaben ausdrücklich nichts mit Punk zu tun haben. Wie auch immer. Schöner Auftritt, mit ner knappen Dreiviertelstunde auch genau die richtige Länge, nix zu meckern.