Witten ist Bunt: SKRTS, Basement Pool, 01.07.2017 in Witten, Wiesenviertel - Bericht von Zwen
Witten ist Bunt, 01.07.2017 in Witten
Für einen erfolgreichen Business-Punk wie mich ist ein übervoller Terminkalender das A und O. Sollte man gefragt werden ob man an dem Datum X nämlich kann, muss die Antwort sodann *blätterblätter*, "Nein!" lauten. Ungefähr so reagiere ich dann auch auf die Einladung zum Witten ist Bunt Festival. Sicher eine nette Sache, aber heute ist auch Alternative Stage in Lünen. Aufgrund meiner unbeschreiblich großen Liebe für Horror Business und weil ich mich dort schon vor Monaten angekündigt habe, ist das eigentlich keine Frage, wo ich hingehe. Als mir dann aber einen Abend vorher die jungen und steil nach oben strebenden SKRTS offenbaren, dass sie schon um kurz nach eins hier den Opener machen, entschließe ich mich dann doch - auch mit dem Wissen, dass die Alternative Stage erst um 16 Uhr beginnt - für den relativ kurzen Abstecher ins benachbarte Witten.
Aufgrund der frühen Uhrzeit komme ich ganz schön verpennt in Witten an, wo es auch prompt anfängt zu nieseln. SKRTS, you better be good.
Aber läuft, durchaus ein geiler Auftritt zu früher Stunde und gar nicht so eine krasse Nirvana-Kopie wie mir das im Vorfeld erklärt wurde. Vielleicht waren zwei Songs im Set, die auch auf der Bleach hätten sein können. Kommentar Hef: "Ich kann eh besser Gitarre spielen als Kurt Cobain."
Übrigens werden echt viele Songs von Benta gesungen. Ich steh da ja voll drauf, wenn es da so ein Wechselspiel am Gesang gibt. Irgendwann wird Benta wohl auch mal 'ne Band haben, wo sie Schlagzeug spielender Frontmensch ist. So wie der Typ von Snuff.
Auch ganz cool sind die Tempo-Wechsel und das Effektpedal-Gewichse.
Da kann man schon mal ein Bierchen auf die Bühne reichen.
Da wir nach den SKRTS noch etwas Zeit haben, bevor wir los müssen, schauen wir uns noch die nächste Band BASEMENT POOL an. Die haben alle die gleiche Frisur und die Bassistin hat Hosenträger, trotzdem gibt es leider keinen Oi!-Punk sondern Cover-Rock. Soweit ganz okay, wenn der Sänger nicht so ein näselnd ätzendes Organ hätte. Bei dem Blink 182-Cover ist das ja noch ganz okay, aber dieses Foo Fighters-Cover von "Wheels" geht ja mal gar nicht. Das muss man doch mit Ausdruck singen!
Apropos Ausdruck: Das Wer-kann-während-des-ganzen-Auftritts-am-seelenlosesten-gucken verliert leider die Bassistin, wie hier im Bild gut zu sehen ist. Bester Moment ist übrigens neben den extrem schlechten Dialogen während den Stimmpausen, der Moment als Sänger und Bassistin im Solo aufeinander zugehen und sich einfach gefühlte Ewigkeiten ausdruckslos anstarren. Habt ihr toll eingeprobt. Jetzt werden noch die Ärzte durch den musikalischen Fleischwolf gedreht. Ich muss ganz schnell weg. Den Herd ausmachen oder kotzen oder sowas. Danach geht es dann auf zur Alternative Stage.
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