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Back To Future Festival Tag 2: Supernichts, Rawside, Lokalmatadore, The Adicts, New Bomb Turks, La Flingue, Acidez, Reno Divorce, Maid Of Ace, Berlin Blackouts, Breakout, 14.07.2017 in Glaubitz, Reitplatz - Bericht von der Redaktion

Back To Future Festival Tag 2, 14.07.2017 in Glaubitz

kiki: Tag zwei mit vertretbarem Kater und viel wichtiger, vertretbarem Wetter. Was soll der Geiz, ab ins Freibad.
Zwen: Ach krass, das mit dem früh aufstehen hat ja echt geklappt. Naja, ein bisschen lag es wohl auch einfach daran, dass ich mein Handy mal wieder unter 1000 Sachen begraben habe und somit keine Uhrzeit hatte und da ich mir fest in den Kopf gesetzt hatte, heute in das Waldbad direkt neben dem Festivalgelände zu gehen, bin ich dann mal lieber direkt aufgestanden. bevor es – wenn ich das nächste Mal aufwache – Vierteldrei ist oder so. Als ich mein Zelt verlasse, stelle ich fest, dass zumindest in meinem Camp tatsächlich noch alle am schlafen sind. Immerhin erblicke ich 50 Meter weiter schon kikis Gesicht und habe somit doch schon mal jemanden gefunden, mit dem man sein Frühstück bestehend aus Dosenbier (natürlich mit Spucke drin) und dem Catering der Donots von vor drei Jahren zu sich nehmen kann.
Coco: Was essen denn die Donots so?
Nachdem ich von den bekloppten Druffis (und die waren noch nicht mal direkt nebenan!) schon seit Stunden mit schlechter Musik und Schleimkeim beschallt wurde und meine hilflosen Versuche a) einfach weiter zu schlafen oder b) die Bekloppten dazu zu bringen, die Musik leiser zu machen nicht fruchten, kapituliere ich nach viel zu wenig Schlaf und öffne einen Sekt. Hilft ja alles nichts. Leider hat das Waldbad noch zu und ich muss weiterhin der Idiotenmucke zu hören. Bin ich froh, als es endlich 10 Uhr ist! Waldbad-time! Und die Dummis sind zum Glück so rotzevoll, dass ich keine Angst haben muss, dass die es auch ins Waldbad schaffen könnten. Oder aufs Gelände. Oder überhaupt irgendwo hin. Die schaffen es ja nicht mal aufs Dixi, sondern zum Pipimachen nur so gerade bis hinter ihren eigenen Bus.
kiki: Und tata: Wir (ich sachs gerne nochmal: Wir!) sind die allerersten Idioten heute hier. Uhrzeit 10:02. Kein Punker im Becken..
kiki: ...bis jetzt eben. Zum Schwimmen war es aber auch wirklich etwas kühl. Also mir zumindest. Ich schwimm aber sonst auch nur in der Badewanne oder der Karibik. So wie Mülheim Asozial.
Zwen: So, gestärkt haben wir uns, wann macht denn nun das Freibad auf? Ach, erst um 10? Na, da hätte ich ja echt noch pennen können. Jetzt geht das aber eh nicht mehr, Coco muss natürlich wieder die ollen Schleimkeim-Platten extrem laut aufdrehen. Als der Bademeister dann endlich ausgeschlafen hat und wir ins Freibad dürfen, sind wir (Überraschung!) die ersten. Am Einlass besinne ich mich noch auf den Studentenausweis, den ich gestern dem Sänger von The One gezockt habe und muss somit fürs Freibad nur 1,25€ bezahlen.
kiki: Lieber Azubi: Hast du deine anale Phase noch nicht ganz überwunden oder warum fotografierst du immer die sanitären Anlagen von innen?
Zwen: Guck doch mal wie sauber das ist! Oooooooh!
Coco: Ich sags ja jedes Jahr: Durchschnittsalter BTF ist hoch genug, dass die Leute das drauf haben. Es gibt sogar abends noch Toilettenpapier. Wir müssen aufhören, diese Berichte zu schreiben, damit das auch so bleibt. Der Bierschinken lockt bestimmt kleine Punker an, die dann auf der Toilette rum sauen.
Zwen: Unsere Leser beleidigt. CHECK!
kiki: Die erste Band "The Flexfitz" waren heute schwer zu beurteilen, denn sie waren einfach nicht da. Leider krankheitsbedingt ausgefallen.
Zwen: Das fand ich schade, die Platte war ja echt gut zu hören.
kiki: Dafür dann auf die Pole Position gerutscht: BERLIN BLACKOUTS. Die wussten am frühen Nachmittag mit lecker Punkrock zu gefallen.
kiki: Grobe Richtung 80er Punkrock mit geilen Gitarrenmelodien und Wechselgesang. Hier und da etwas flotter, ansonsten immer schön Midrock zum Fußwippen. Super Mucke für das erste (ok, es war schon das dritte) Bier des Tages.
Zwen: Genau, das hat einfach gepasst. Ich bin ja eh diesem Midtempo Singalong Punkrock wahrlich nicht abgeneigt. War gut!
Coco: Leider verpasst. War ich noch im Waldbad? War ich Nudeln kochen? Scheiß Druffi-Nachbarn, wegen denen musste ich Resignations-Sektfrühstück machen, und jetzt weiß ich nicht mal mehr, wo ich um 16 Uhr war...
kiki: BREAKOUT hatten schöne Haare und machen geile Musik. Beispiel guckst du hier.
Coco: Leider verpasst. War ich noch im Waldbad? War ich Nudeln kochen? Scheiß Nachbarn...
Zwen: Auf so einem Festival geht es ja auch immer ums Vernetzen. Kurz bevor Breakout beginnen, werde ich bei den Kesselpunks vorstellig. Die stehen gerade am Bierstand und versuchen aus den - wie sie meinen - noch nicht ganz so vollen Festivalbesucher den ein oder anderen vernünftigen Satz für ein Interview herauszubekommen. Danke übrigens für das Bier! *Kusshand nach Stuttgart*.
Leider verpasse ich dadurch Breakout. Das nächste Mal bitte nicht mehr so viele gute Bands.
Coco: Eh, nee Zwen, dein Problem, wenn du die Bands verpasst, die du sehen wolltest. Das Lineup kann gerne so gut bleiben, wie dieses Jahr, liebes Back To Future!
Zwen: LA FLINGUE ist auch so eine alte Punkband, diesmal aus Frankreich. Irgendwie hört man von den Nachbarn wenig in Sachen Punkrock oder habe ich einfach nur keine Ahnung?
kiki: Burning Lady? Les Cameleons? Ashtones? Manu Chao? Youth Avoiders? Die fallen mir so spontan ein...
Coco: Decibelles!!! Du hast Decibelles vergessen!
Zwen: Ich habe einfache keine Ahnung...
Zwen: Naja, La Flingue jedenfalls spielen richtig schönen Garage-Vollgas-Punkrock und auch wenn der Sänger ein wenig aussieht als würde er einer englischen Jagdgesellschaft entspringen, scheint auch er ordentlich Bock zu haben.
Coco: Ich mag La Flingue richtig gerne. Einmal im Sonic Ballroom in Köln und einmal im AK47 in Düsseldorf gesehen. Der Sänger ist komplett manisch. Zu früher Stunde hier leider etwas handzahm, die letzten Male war da mehr Wahnsinn in der Show. Der umwickelt seinen Kopf mit Gaffa und klebt das Mikro und die Sonnenbrille mit fest! Und nach einem halben Song oder so reißt er sich dann auch mal ein Loch auf Nasenhöhe ins Gaffa.
Coco: Dazu flotter 77er-Punk. So die mit-geradem-Körper-hoch-und-runter-spring-Variante. Feine Sache!
kiki: ...Außer unseren netten Nachbarn, die eben dieses auch morgens um 6 auf dem ansonsten angenehm ruhigen Zeltplatz zu tun gedachten. Dies wiederum fanden andere, nicht ganz so tolerante Nachbarn, weniger cool und es entwickelte sich eine handfeste Meinungsverschiedenheit. Leider wollte keine der Parteien von ihrem Standpunkt auch nur einen Millimeter abrücken und so musste die Festivalordnungscrew antanzen und der Gruppe "laute Musik im fast nüchternen Zustand" einen Platzverweis erteilen, da diese sich partout nicht auf ein einigermaßen vernünftiges Miteinander verständigen wollte. Musik hören eine Sache, Leute aufs übelste zu beschimpfen und zu bedrohen eine andere.
Da man aber mit dieser Entscheidung logischerweise nicht unbedingt einverstanden war, wurde beim Abbau des Zeltlagers allerhand Altmaterial in Richtung der "Petzen" geworfen.
Neben Raviolidosen und Kartoffeln flogen auch irgendwann ganze Holzpflöcke Richtung Nachbars Garten. Könnt ihr nicht alle mal etwas entspannter zu so ner netten Veranstaltung wie dem Back to Future fahren.
kiki: Ein Schauspiel welches natürlich ebenso überflüssig (hier die Schaulustigen aus der ersten Reihe, ich saß natürlich noch weiter vorne um ja nichts zu verpassen! Die Bilder der ausgeweideten Leichen kann man im Pay-Bereich anschauen..), wie auch erheiternd anzuschauen war. Zum Glück gab es außer einigen Pavillonstangen keine weiteren ernsthaften physischen Schäden und letztendlich konnte ein Ortswechsel einer der beiden Parteien das Gröbste verhindern. Wo ist Heiner Geißler wenn man ihn mal braucht.
Coco: Naja, so zwischen 5 und 8 Uhr war die Musik auch echt nicht zu ertragen. Meine Theorie: Es ging gar nicht darum, laut Musik zu hören, sondern eigentlich haben Kommando Volldruff damit jemanden zum Prügeln gesucht. Es spricht sehr fürs Back To Future, dass sie niemanden gefunden haben, der sich hauen wollte. Dem Platzverweis hat niemand Folge geleistet (wo soll man mit drölfzig Promille und aggressionssteigernden "Medikamenten" auch das Auto hin fahren), aber die nette Orgacrew wollte sich auch nicht boxen. Mir taten die Leute, die dann umgezogen sind, leid. Die hatten Angst um ihr Camp bei Geländebesuch und Angst um ihre Unversehrtheit bei Schlaf.
kiki: Zurück zur Musik! ACIDEZ aus Mexiko spielen ziemlich geilen Streetpunk
kiki: Die Haare und die Musik haben sie ein bisschen von ihren nordamerikanischen Kollegen von den Casualties geklaut.
Coco: Casualties. Puh, die find ich schon scheiße.
Aber soll ja für jeden was dabei sein hier.
Zwen: Im Osten nennt man die Kasulatties. Hat mir zumindest letztes oder vorletztes Jahr hier so ein Skinhead erklärt.
kiki: Ordentliches Geballer inklusive schön bellender Vocals lassen mein Herz höher schlagen. Der Hinweis einer netten, mir fremden Dame hinter mir : "Du musst "Gracias" sagen, sonst verstehen die dich nicht. Die kommen nämlich aus Spanien" eher weniger. Wahrscheinlich habe ich den Witz nicht gerafft.
Zwen: Die habe ich vor ein paar Jahren schon mal im Druckluft gesehen, wo sie mir schon richtig gut gefallen haben. Heute in der Mittagshitze knallt das auch wieder richtig gut rein. Dem Sänger geht gut einer ab und wie der Gitarrist in die Saiten haut und dabei dann noch ganz locker eine kleine, ultra-schnelle Melodie spielt ist einfach der Hammer! Ist ja fast schon Thrash-Metal! Geil!
kiki: RENO DIVORCE. Hm, die waren auf Platte 
doch echt ganz brauchbar. Heute penne ich nach zwei Songs fast ein. Totaler Griff ins Klo. Lahmarschiger Altherrenrock wie ihn Social D. anno 2017 nicht schlimmer spielen würden. Nee wie enttäuschend ..und Tüss!
Zwen: Och, ich fand das gar nicht so schlimm. Eigentlich war es doch ganz schöner Mitwipp-Rock'n'Roll/Punk. Es gab ein kleines Cover von "Karma Chameleon" und sogar ein "Ace Of Spades"-Cover. Bei mir geht das Barometer von mitwippen zu leicht ausrasten.
Coco: Du bist einfach leicht zu begeistern.
Zwen: Obwohl klar, die Anleihen bei Social Distortion lassen sich wohl nicht leugnen, vor allem, wenn man hier mal reinhört, aber der Bassist sieht aus wie NoFX-Drummer Smelly. Wenn man so positiv getriggert wird, kann man eine Band gar nicht kacke finden.
Zwen: MAID OF ACE machen Riot-Grrrrl-Punk mit schön rotzigen Frontstimmen und angenehm weich-femininen Backings. Das kann nicht schlecht sein!
Coco: Ist das eigentlich automatisch Riot-Grrrrl-Punk, sobald die Band aus Frauen besteht?
Ich fand das war musikalisch eher so Motörhead-Punk'Roll.
Zwen: Ja, kann sein, aber ich mag das Wort so.
Coco: Eigentlich gar nicht soo meine Musik. Aber ich freue mich sehr darüber, wenn zur Abwechslung mal ein paar Damen ordentlich Alarm auf der Bühne machen. Viel zu selten!
Zwen: Dann wird noch für ein paar Songs diese Dame auf die Bühne geholt. Also, wenn ich nicht wüsste, dass die Barb Wire Dolls geraade auf der Warped Tour unterwegs sind, würde ich sagen, dass man auf diesem Foto Isis Queen sieht. Krass!
Coco: Nee, die von den Barb Wire Dolls macht doch immer so 'ne aufgesetzte Show, das war hier nicht so. Die Gastsängerin hier sollte immer singen bei der Band, ich fand das ziemlich gut!
Coco: Super!
kiki: Wenn Gerdistans bierbäuchige Vollbarttruppe meint sich damit rühmen zu können das letzte SUPERNICHTS-Konzert im Süden letzte Woche geguckt zu haben, mach ich hier jetzt auch mal ne lange Nase und schreibe halt, dass ich heute das letzte Konzert der Jungs im Osten gesehen habe. Ätsch, ihr Penner!
kiki: War schön. Wie immer quasi. Nur etwas zu kurz. Aber das kann man bei SUPERNICHTS ja immer schreiben bei der Menge an Hits. Leider kommen wohl wirklich keine neuen Songs mehr dazu. Na gut, geht halt in Rente ihr alten Säcke!
Coco: "Ich will nicht so enden wie die ganzen Ramones, erst recht nicht wie die Beatles oder Stones...kurz vorm Krepieren noch komponieren, wer will denn das schon hörn..."; jaja, ich verstehe das ja. ABER DAS PASSIERT DOCH BEI SUPERNICHTS EH NICHT!!! Ihr könnt getrost noch 30 Jahre weiter machen. Menno!
kiki: Höre ich die scheiss süße Katze demnächst halt nur noch auf Platte. Stört mich überhaupt kein bisschen (ich muss kurz aufs Dixi mir die Tränen wegwischen und den Kajal nachziehen).
Zwen: Es war phantastisch! Irgendwann hält mich hier in der 7. Reihe nichts mehr. Die sind hier alle am Stagediven und das muss ich jetzt auch. Wat schön!
Zwen: Klar, Clubshows sind immer noch einen Tacken besser, denn da kann man sich von Supernichts immer seine ganz persönlichen Lieblingshits wünschen. Ansonsten verwandeln die hier das Zelt einfach zu einem Wohnzimmer. Also, zu einem Wohnzimmer mit Pogo und Stagedives und Rindenmulch.
Coco: Das war aber echt mal viiieeel zu kurz. Das bin ich nicht gewohnt. Ich bin dann auch total baff, als es rum ist. Nicht jetzt schon! Aber ja klar, ist halt Festival, da kann man nicht stundenlang spielen. Ach Mist! Das hätte ich als letzte Band abends im Zelt gut gefunden, und dann open end.
Coco: Ich brülle mir die Seele aus dem Leib, weil ich "Deine Freunde mag ich nicht" hören möchte (Und "Ihr mal wieder"! Und "Das endlich mal anfängt"! Und "Ich scheiß auf euch"! Und "Wir haben uns total toll verstanden"! Und "Bahnfahren macht häßlich"! Und "Es ist Mitte Januar..."! Und ...ach scheiße). Aber es hört mich mal wieder niemand. Ich mach am besten mal so ein Stimmtrainings-Seminar, um meine Quiek-Stimme zu schulen, damit ich nächstens erhört werde. Wobei, mit Supernichts ist jetzt eh vorbei. Lohnt sich das also auch nicht mehr.
Coco: Heute passt das Outfit mal wieder wie Arsch auf Eimer. Und sooo viele Hits! Gestern auseinandergelebt, Meer gegen Stadt 3:2, Toyota, Kapitalismus nein danke, Was die da oben tun ist nicht ok, Sommersonnenbank, Keine Art, Nur bekifft und nicht besoffen, Du und deine Scheiß-FDP,... einfach NUR Hits. Großartig!
Zwen: Schön auch die Sprüche der Band selbst, welche sie gegen die Polyester-Uniformen loslässt.
Coco: Candy ist anscheinend auch schon in die Jahre gekommen und leidet an Alzheimer. Zumindest vertauscht sie die Strophen.
Zwen: Auf RAWSIDE war ich ja echt mal gespannt. Nicht nur, dass eigentlich niemand aus meiner Zeltgruppe so wirklich daran geglaubt hat, dass die wirklich hier in Glaubitz auftauchen, ich halte auch das „Widerstand“-Album für eine echt großartige Scheibe.
Zwen: Live muss ich leider die Leute bestätigen, die diese Band auf der Bühne langweilig finden. Der Dreadlock-Gitarrist schüttelt zwar ganz gut seine Matte, Henne läuft über die Bühne wie ein gehetztes Tier und das Set wird sauber runtergespielt, trotzdem fehlt mir da irgendwie ein bisschen die Action. Vielleicht liegt es auch einfach an der großen Bühne, wo es eh schwieriger ist die Energie von dort ins Publikum zu befördern.
kiki: RAWSIDE waren jahrelang eine meine Lieblingsbands. Unvergessen ihr Auftritt am 1. Mai damals in Berlin.
Coco: Rawside waren jahrelang meine "mach-mal-schnell-jemand-eine-andere-Kassette-rein"-Band. Hab ich nicht vermisst. Also weder die Band auf der Bühne, noch die Tatsache, dass meine Kumpels nicht mehr mit dem Kassettenrecorder am Bahnsteig/Brunnen/etc rum sitzen und da Rawside raus schallert.
kiki: Tja, was soll man zur Reunion großartig sagen? Ich fand das Konzert ok. Die Band hat ein super Repertoire an geilen Songs. In wie weit das alles noch authentisch ist bzw ob es das jemals wirklich war mag ich nicht wirklich beurteilen. Fest steht, dass sowohl das Publikum als auch die Band Bock zu haben schien.
kiki: "Krieg", "Rufmord", "Prison" und natürlich das aus allen Kehlen lautstark mitgegröhlte "Faschopack" machen schon richtig Bock!
kiki: Die Idylle Glaubitz aufgenommen während des Konzerts der LOKALMATADORE. Natürlich nicht von mir. Ich stand ja besoffen vor der Bühne.
Zwen: Haha! Wisst ihr was ich gemacht habe? Im Vorfeld habe ich mich vor meiner Freundin lautstark darüber aufgeregt, dass die Lokalmatadore beim BTF wirklich jedes Jahr spielen und ich sie von der Musik her weder riechen noch hören kann. Noch schlimmer, dass sie zu einer Zeit spielen zu der man weder ins Freibad gehen, noch schon schlafen, weil danach spielt ja noch was. Meine Freundin aber, hilfreich, wie sie eigentlich immer ist, hat die perfekte Lösung. "Warum legen wir uns während des Auftritts nicht etwas hin und stellen uns einen Wecker, damit wir die anderen Bands nicht verpassen." Gesagt, getan und hat sogar geklappt.
kiki: Tja, dein Musikgeschmack hat halt kein Mitleid für alte Männer, die ihren schlechten Fußballgeschmack mit überragender Prollmukke kaschieren müssen. Mal im Ernst: Wenn man den gerne gezogenen Lokale vs Kassierer Vergleich zieht, schneiden die Mülheimer aber mal ganz sicher besser ab.
Zwen: POAH und das von einem Dortmund-Fan...
kiki: Die Show heute ist erste Sahne. Super Songauswahl, das Publikum ist von Sekunde eins an da und gibt alles. Dabei fließt das Bier und der Mexikaner gut rein. Absolut nix zu meckern (ok, es gab zu wenig Pyro :-))
kiki: Mehr davon bitte!
kiki: "Viva Lokalmatador!!"
Coco: Also Zwen, da feierst du ansonsten jeden Scheiß ab, aber die Lokalmatadore schwänzen. Nee, nee, nee...
Die MÜSSEN jedes Jahr hier spielen. Welch ein schönes Ritual. Nächstes Jahr will ich aber wieder "Ein Abend im Posthorn" hören, das wurde jetzt nun wirklich schon zu lange nicht gespielt!
Zwen: Direkt vorweg: THE ADICTS waren für mich vielleicht die beste Band des Festivals. Letztendlich ist das genauso eine Liveband wie Toy Dolls oder Baboon Show mit einer extrem eingespielten und mitreißenden Show.
kiki: Ich habe es versucht. Wirklich! Mehrere Personen sagten: "Guck es dir an, die sind sehr unterhaltsam"ABER WENN ICH THEATER WILL GEHE ICH INS THEATER. Was soll das denn hier sein?
kiki: Das ist so unfassbar langweilig, da hilft nicht mal mehr der zahlreich konsumierte Mexikaner. Total lahmarschige, immer gleiche Mukke.
kiki: Ich will niemand sehen, der sich 25 mal pro Show umzieht. Das kann Madonna oder Beyonce besser. Warum gibt es Leute die sowas cool finden? Ich bin raus. Absackermojito bei Jochen und ab ins Bett.
Zwen: Mensch, wie schafft der Sänger das eigentlich die ganze Zeit in so viele verschiedene Kostüme zu schlüpfen, ohne dass ich auch nur ein einziges Mal sehe, wie er sich umzieht? Das ist doch Zauberei!
Coco: Ich schließe mich da Kiki an. Absolut langweilige Band. Wenn Konfetti, Sat1-Bälle (werfen die die eigentlich noch?) und Kostüme nicht wären, wäre das eine schnarch-langweilige Sache.
Coco: Stattdessen bespaße ich A., der seine Freundin im Gewühl verloren hat und (wahrscheinlich aus Betrunkenheitsgründen) darüber sehr melancholisch ist. Ich helfe ihm suchen, merke ab und zu an, wie langweilig die Adicts doch sind und setze mich dann mit ihm auf die Bordsteinkante am Eingang. Bis A. nach einer halben Kräuterzigarette "Mir ist schlecht!" jammert, und ins Bettchen gebracht werden muss. Ich bin immer noch erstaunt, das erlebt zu haben. Der Typ dreht nämlich eigentlich den lieben langen Tag immer so Sportzigaretten, dass ALLE ANDEREN ruckartig schlafen gehen, aber diesmal hat er sich selbst ausgeknockt.
Coco: Zuvor sagte mein lieber Zeltkollege H. die legendäre Worte: "Geht ruhig schon mal vor, ich ziehe mir nur schnell noch eine lange Hose an!".
Ein Blick ins Zelt sagt mir, dass er wahrscheinlich ganz kurz nach Aussprache des Satzes schon schlief. Bäuchlings auf dem Bauch!
Tja...es ist kalt, alle scheinen zu pennen, ich bin komplett zerstört (scheiß Nachbarn!!!) und das Adicts-Theaterstück läuft leider immer noch. Ich geb auf. Gute Nacht!
Zwen: Sich einfach mal bei dem Song „Chinese Takeaway“ als Chinese Takeway verkleiden. Großartige Idee!
Zwen: Als letztes Lied wird dann „You'll never walk alone“ gespielt, das natürlich äußerst euphorisch vom Publikum mitgeschmettert wird. Belohnt wird dies dann von der Band mit den hier im Bild zu sehenden Bällen. Hach schön, welch ein Spaß!
Coco: Das Lied hab ich ja noch nie gehört. Gähn!
Coco: Ach, da sind ja die Sat1-Bälle! Wäre die Frage also auch geklärt.
Zwen: Während kiki gerade den Schlaf nachholt, den ich mir schon während der Lokalen gegönnt habe, schaue ich mir noch das Set von den NEW BOMB TURKS an. Die kannte ich vorher tatsächlich gar nicht und habe erst ganz kurz vorher mal reingehört. Klang nach gutem Hardcore der alten Schule.
kiki: NEW BOMB TURKS sind super....aber nicht mitten in der Nacht...
Zwen: Ja, wach bleiben hat sich gelohnt. Die machen echt großartige Musik. Erinnert mich an Circle Jerks oder Black Flag. Showtechnisch finde ich die Turks aber sogar noch eine Ecke härter. Vor allem der Sänger will zu der späten Uhrzeit noch richtig was reißen und schlägt sich das Mikro gegen Brust und Kopf, klettert auf den Bauzaun (wenn auch nicht ganz so elegant wie Cecilia) und rennt wie Geisteskrank über die Bretter.
Zwen: Man, das hat doch mal echt Spaß gemacht. Eigentlich wollte ich die CAFESPIONE dann auch noch sehen, aber diese Umbaupause zieht mich gerade echt runter. Außerdem ist niemand den ich kenne noch wach. Och man, so wie ich das hier schreibe, ärgere ich mich doch ganz schön. Naja, andererseits war heute auch gut was los. Mal gucken, was morgen so passiert...

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Thruntilldeath
(Thruntilldeath)
25.07.2017 18:50
Ach aufm Festival spielen die Herren Meer gegen Stadt aber auf ner Clubshow, wo man sich ja die Songs wünschen kann, nicht? Ey, ich hoffe, die lösen sich auf! Kackband!

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