20 Jahre AZ - best local ones: LFO, Elurra, 30.09.2017 in Mülheim/Ruhr, AZ Mülheim - Bericht von Fö
20 Jahre AZ - best local ones, 30.09.2017 in Mülheim/Ruhr
LFO nennt sich die Kapelle und das steht für LASER FÖTUS OVERLORD. Oder kurz Overlotus, für die Schreib- und Sprechfaulen. Hab ich bisher nie live gesehen, hat mich aber auch nie sonderlich interessiert, wenn ich ehrlich bin.
Zu hören so harte Trümmermusik. Vielleicht ist das Grindcore, vielleicht auch nicht, ich steck da nicht so drin. Jedenfalls gibt es ordentliche Soundattacken und entsprechendes Gebrüll. Als Liveerlebnis schon irgendwie ganz kurzweilig.
Besonderheit: Singender Schlagzeuger! Das ist schon beeindruckend, wie er da sein Instrument malträtiert und nebenbei seelenruhig die nicht vorhandene Seele ins Mikrofon kotzt. Der Hals ist dabei dicker als der Kopf. Die anderen beiden haben aber gelegentlich auch kleine Brüllpassagen.
Ziemlich kurze Lieder, so gut wie keine Pausen dazwischen, einfach nur schön durchgebrettert und fertig. Für zwischendurch okay, für gemütliche Abendstunden daheim vorm Kamin kann ich mir das aber weiterhin nicht vorstellen.
Da wir die nächste Band ELURRA nicht kennen, beschließen wir da auch noch ein Ohr reinzustecken, bevor wir zum nächsten Termin hetzen. Man muss ja immer offen für Neues sein!
Pentagramm als Backdrop, Bandmitglieder in schwarzen Roben und dunklen Streifen im Gesicht, ein umgedrehtes Kreuz als Körperschmuck, Kerzen als einzige Bühnenbeleuchtung und gelegentlich mal eine Feuerschale, auf der irgendwelche Opfer (bevorzugt Konzertbesucher) dargeboten werden. Na, das klingt doch alles sehr harmonisch!
Musik klingt dann auch dementsprechend. Diabolisches Geschrei, bedrückende Klangwand, alles möglichst finster und satanisch. Mit anderen Worten ist das alles eigentlich ziemlich witzig, zumindest hoffe ich mal dass die Bandmitglieder nicht wirklich mit religiösem Eifer dem Satanismus huldigen und sich gelegentlich auch mal Witze auf dem Klo erzählen.
Auf der Bühne selbst werden leider keine Witze erzählt, eigentlich wird gar nix erzählt, würde vermutlich nicht ins Konzept passen. Musik irgendwie recht beeindruckend, aber andererseits auch etwas eintönig. Ich warte noch auf die 6-köpfige Bläserkapelle in Hawaiihemden, die zur Zugabe die Bühne stürmt - kommt aber leider nicht. Manno.