Pears, Angry Youth Elite, 30.10.2017 in Essen, Südrock - Bericht von Zwen
Pears, 30.10.2017 in Essen
Da wir nicht so genau wissen, wann es losgehen soll, sind wir auch schon so gegen kurz vor acht da. Einem ganzen Schwarm von Pears-Besuchern scheint es genauso zu gehen, weshalb die alle auch schon mit uns in der Bahn sitzen. Gut so, können wir uns auf den drei Metern Weg von Haltestelle bis Südrock immerhin nicht verlaufen. Draußen dann erstmal noch ein kleines Pils geschenkt bekommen, das jetzt erst noch vernichtet werden muss, drinnen dann erstmal zwei große gezapfte Astra bestellt. Übrigens für die Statistik: 3,90 € für Glas + Inhalt.
Oh. gar nicht mitgekriegt, dass ANGRY YOUTH ELITE schon spielen. Gesehen habe ich die ja letztens erst. Oh, letztens ist auch schon wieder 5 1/2 Monate her. Krass!
Letztens - oder sollte ich lieber sagen damals? - habe ich die Band jedenfalls für gut befunden und tue das auch heute wieder.
Hier gibt es nämlich guten, zwanglosen Punkrock. Von schnellen Songs, über melodische Singalongs bis hin zu einem Off-Beat war auch alles dabei. Das einzige was der Band vielleicht noch fehlt ist DAS Alleinstellungsmerkmal, aber braucht man das denn wirklich? Unterm Strich würde es wohl mit der Rolle als perfekte Vorband kollidieren und das ist vielleicht auch nicht so wünschenswert.
So passt die Band jedenfalls von den Real McKenzies, über Pears bis hin zu Rancid, Dropkick Murphys oder auch Green Day und NoFX einfach immer als Vorband.
Nach einem kurzen Gang aufs Klo geht es dann mit den PEARS weiter. Sänger Zach hat schon wieder eine andere Persönlichkeit angenommen und präsentiert uns jetzt mit seiner blau-grünen Joggingbuchse, dem beachhemdig anmutenden Me First And The Gimme Gimmes-Shirt, dem Goldkettchen und seinem blondierten Halb-Vokuhila eine wilde Mischung aus Boygroup-Sänger, Ludensohn und H&M-Modell.
Ansonsten ist es mal wieder eine absolute Wucht, wie hier abgegangen wird und abgesehen von ein paar energischen Hustern ins Mic und dem Produzieren von ungeheuren Mengen an Schleim zwischen den Songs, merkt man nicht, dass Zach Bronchitis hat.
Clubshows sind einfach geiler. So wird heute auch nicht nur das Set runtergeballert, sondern auch viel Raum für Unsinn gelassen, als nämlich Turbo-Drummer Jarret mal kurz hinter dem Vorhang verschwindet, setzt sich auch mal der Sänger an die Schießbude. Gecovert wird dann "Damn it" von Blink 182, worauf sich Zach noch für seine schlechtes Drumming entschuldigt.
Anmerkung: Na, wer hat gemerkt, dass ich die Bilder zeitlich verschoben habe? Sorry, ihr Chronologisten-Schweine, aber so passte es storytechnisch einfach besser, auch wenn es auf den Fotos jetzt Shirt an - Shirt aus - Shirt an -Shirt aus heißt.
Anmerkung: Na, wer hat gemerkt, dass ich die Bilder zeitlich verschoben habe? Sorry, ihr Chronologisten-Schweine, aber so passte es storytechnisch einfach besser, auch wenn es auf den Fotos jetzt Shirt an - Shirt aus - Shirt an -Shirt aus heißt.
Gnadenloses Gebolze wechselt mit Comedy-Einlagen. So wird uns empfohlen, dass wir uns an Halloween alle als Pennywise verkleiden, aber nicht als den Clown, sondern die Band.
Außerdem verrät uns Zach seine Lieblings-Metallica-Alben. Eines davon war jedenfalls "Freak On A Leash".
Für weiteres Amüsement sorgt dann das kurze Anspielen von "Break Stuff" von Limp Bizkit, worauf irgendwer aus dem Publikum genauso ins Mikro nuschelt wie der Bizkit-Frontmann, was ihm von Seiten der heutigen Band den Namen "Fred" einbringt. Das ist natürlich schon irgendwie hart.
Außerdem verrät uns Zach seine Lieblings-Metallica-Alben. Eines davon war jedenfalls "Freak On A Leash".
Für weiteres Amüsement sorgt dann das kurze Anspielen von "Break Stuff" von Limp Bizkit, worauf irgendwer aus dem Publikum genauso ins Mikro nuschelt wie der Bizkit-Frontmann, was ihm von Seiten der heutigen Band den Namen "Fred" einbringt. Das ist natürlich schon irgendwie hart.
Ansonsten wurden denke ich alle Hits gespielt, wie "I Love My Kennel", "Human Movement" von der bald erscheinenden Split mit Direct Hit, "Breakfast" und natürlich den Abreißer "Green Star" am Schluss. Laut Band stirbt immer, wenn der Song gespielt wird, irgendwo ein Kind. Naja, das wars wert.
Dafür aber nicht, wie vom Publikum gefordert, ein Britney Spears-Cover. Immerhin wird "Basket Case" gespielt. Ist ja auch fast dasselbe.
Soweit so geil, ich habe auch ein bisschen geschwitzt und ordentlich Ohrenklingeln und jetzt geht es raus in die kalte Nacht. Während des Auftritts habe ich übrigens noch beschlossen eine CD zu kaufen, da ich doch insgesamt immer noch recht wenige Songs kenne, aber da kommt auch schon die Ansage, dass sie auf dieser Tour keine CDs mithätten. Ihr Doofis!