Punk im Pott Tag 2: Dritte Wahl, Knochenfabrik, Fuckin' Faces, El Fisch, Eisenpimmel, Rasta Knast, Terrorfett, StrgZ, E-Aldi, Zwakkelmann, Emscherkurve 77, Paranoya, Schmeisig, Vertikal, Outsiders Joy, 30.12.2017 in Oberhausen, Turbinenhalle - Bericht von der Redaktion
Punk im Pott Tag 2, 30.12.2017 in Oberhausen
Für mich war der erste Tag auch nix. Am heutigen zweiten Tag ist die Hitdichte an Bands dann allerdings umso größer. Zwar fast die selben Bands wie immer, dafür spielen aber KNOFA heute wesentlich später als letztes Jahr. Also Abwechslung pur.
War ich wohl wirklich der einzige von uns, der gestern schon da war. Entsprechend gerädert fühle ich mich auch heute und auch die Übernachtungsgäste wollen erstmal ausschlafen. Als wir frühstücken, ist Hupe bereits auf dem Weg nach Oberhausen. So viel Einsatz, ey...
Leider dieses Jahr nur der zweite Tag aufgrund von Konzertüberschneidungen, aber wie erwähnt, der zweite Tag eh viel besser. Sehr freundlich von Alex, alle interessanten Bands am heutigen Samstag spielen zu lassen. SWISS und die SHITLERS an ein und demselben Tag zu sehen, sorry, da bin ich nicht tolerant genug für. Aufgrund verspäteter Anreise verpasse ich leider PARANOYA. Schade, aber was willse machen..
Ich fand das Konzept mit der zweiten Bühne auch sehr gut. So kam viel besseres Konzertfeeling auf, sonst hätten sich die 100 Leute vor der riesen Bühne verlaufen, so war es zumindest halbwegs gefüllt. Super Idee mit der kleinen Bühne. Gut voll für die erste Band des Tages. Zwischendurch sieht man auch immer noch ein paar Leute auf der Suche nach ihrem Schlafsack. SCHMEISIG kamen wohl sehr überraschend.
Genau, super Mischung an Liedern. Trotz neuem Albums zwar nur wenige Lieder dabei, die ich noch nie gehört hatte, aber das liegt daran, dass Schmeisig die meisten Lieder schon länger live spielt. Stimmung ist gut, auf der Bühne sowie im Publikum, und ich schaffe es ansatzweise, mich während des Konzerts auf den Pegel der Übernachtungsgäste zu trinken ;-) Geboten wird wie immer ein guter Mix aus alten und neuen 'eigenen Liedern'.
Das war nix für mich, klang mir viel zu krachig. Vielleicht lag es aber auch nur an dem miesen Sound. Der ist ja immer so schlecht, solange die Halle so leer ist. Hier ist dann doch noch viel Platz. Macht nix, Paranoya sind trotzdem gut und bieten dem Publikum düsteren Punk an.
Bei VERTIKAL kommen wir gerade an. Beziehungsweise für deren Schlussakkord. Hab die mal irgendwann mit Terrorgruppe in Bochum gesehen und war da schon nicht begeistert, also reicht mir der Schlussakkord heute. VERTIKAL folgen dann... und was soll ich sagen?.. gefällt nicht so wirklich. Aber zum Biertrinken, OK.
Ja, genau so. Fand die wirklich nicht überzeugend, gibt da deutlich bessere. Aber zum Bier trinken störte es nicht allzu sehr.
Könnte daran liegen, dass die Band erst vor nem guten Jahr überhaupt auf der Bildfläche erschienen ist, das Debütalbum ist grad mal ein paar Monate jung.
Leider auch das erste mal gesehen. Ging gut nach vorne. Werde ich mir sicherlich wieder geben. Zu TERRORFETT angekommen stelle ich fest, dass dies eine der wenigen Bands ist, die ich bisher an dieser Stelle noch nicht bewundern durfte (oder ich kann mich einfach nicht mehr dran erinnern)
Viel Text kann man echt nicht verstehen; "Krebs für Gauland" ist hängen geblieben. Erinnert mich stellenweise an Kotzreiz. Gefällt ganz gut.
An Kotzreiz muss ich auch denken, nur etwas ernster, etwas schneller und leider, so beim ersten Hören, auch ohne wirkliche Hits. Außer Krebs für Gauland, das ist wirklich schön. Bierchen geschnappt und mal geguckt, was denn so geboten wird. Joah, ganz flott gespielter Punkrock, von dem aufgrund mangelnder Textkenntnisse und der mal wieder eher bescheidenen Akustik in der Halle nicht wirklich viel hängenbleiben will.
Haben mir recht gut gefallen, ging schön nach vorne! Aber, wie schon gesagt, Texte konnte man leider gar nicht verstehen, und so richtige Hits waren nicht dabei, aber versuche ich mal im Auge/Ohr zu behalten
Gibt es unleckeren Haselnussschnaps? Ich geh mal weiter den wie immer sehr zahlreich erschienenen Bekannten Hallo zu sagen und lande schließlich bei Jochen im Wohnwagen wo es sehr (*Ironie*) leckeren Haselnussschnaps gab. Coco wäre begeistert gewesen.
Geht weiter mit OUTSIDERS JOY, die eingesprungen sind für ZAUNPFAHL. Beides nicht unbedingt meine Top-Favourite-Bands, aber zumindest Outsiders Joy hab ich noch nie gesehen. An dieser Stelle noch ne kleine Kritik an der Informationspolitik des Punk im Pott: Zaunpfahl verkündeten ihre Absage bereits vor über ner Woche, das Punk im Pott erst einen Tag vorm Festival. Hm. Ich steh ja mehr auf Transparenz...
Ich hab auch die ganze Zeit an Wizo gedacht, aber ohne Hits und in recht langweilig. OUTSIDERS JOY machen so Punk bis Spaßpunk, manchmal aber auch Ernstpunk, nämlich gegen rechts und so, und sie klingen ein wenig nach Wizo. Sonst bleibt vom Auftritt eigentlich relativ wenig bei mir hängen...
Kurz reingehört aber irgendwie nicht so meins
und ich hatte eigentlich Bock auf Zaunpfahl Hm, aus Frust wegen dem Ausfall von Zaunpfahl ignoriere ich diese Band. Das ist zwar nicht fair, aber irgendwann muss man ja mal längs die Kommerzstände schlendern
Yes, nur Hits! Super Auftritt.
Kann man einfach nichts mit falsch machen.
Genau, sehe ich mir immer wieder gerne an. Auch wenn ich mit der Diskografie nicht vollständig vertraut bin, es sind einfach viele Hits dabei. Auch wenn der immer noch recht bescheidene Sound es etwas schmälert (teilweise gehen die Melodien etwas unter), macht es mir dennoch wie immer Spaß! Irgendwann später stehen dann RASTA KNAST auf der Bühne. Eine Band bei denen man nie was falsch machen kann und die aufgrund ihrer zahlreichen Hits immer wieder zu Pogo und Punkrockzeigefinger animiert.
Die meisten Stände sind am zweiten Tag ja auch nach vorne gezogen... Setlist wie eh und je mehr als zufriedenstellend. Dazu hatten sie auch den fertigsten Mercher am Start, den ich jemals in meinem Leben getroffen habe. Ich hoffe (Nein, ich bin überzeugt davon!) er erinnert sich nicht mehr an unser Gespräch nach dem Konzert. Apropos Merch: Meinen die Veranstalter es eigentlich ernst, einige Klamottenstände in eine extra Halle zu verfrachten, wo gleichzeitig auch der Frittenwagen steht?? Außer bei RILEC, wo fettiger Pommesgestank ja immer schon thematisiert wurde, dürfte ja wohl kein*e Verkäufer*in begeistert gewesen sein von dieser Location.
Da ich am Vortag bei den Hosen war und ziemlich tief ins Glas geschaut habe bin ich erst zu Rasta Knast angekommen.
Solide Setlist und guter Auftritt. Nur den Soundtechniker hätte man entlassen sollen, der hat so manchen Auftritt echt versaut.
Ich weiß nicht ob man das dem Techniker oder eher der Halle an sich ankreiden kann. Ton ist hier eigentlich immer scheiße. Hm, außer bei den Headlinern, das spricht dann wieder gegen den Tontechniker... Rasta Knast kann man sich immer geben
Das war von NONSTOP STEREO, Mr. Musikquiz!
Danke für den Neid. Da bin ich ja froh, dass du dich letztes Mal gedrückt hast...
Kannst du dich auch noch an den Titel erinnern? Mr. Besserwisserpunk!
"Eine rauch ich mir noch und dann hau ich ab". Gab's beim Ruhrpott Rodeo ja auch schon ;) Ich glaube, dass ich mich hier gerade sehr über das BASH Cover freue...
Puh, das habe ich nur kurz auf dem Weg zur Toilette gehört (dieser Weg geht hinter der kleinen Bühne entlang). Das war mir echt zu trashig. Anschließend auf der kleinen Bühne: E-ALDI! Geil! Endlich sehe ich den Elektrogott mal live. Zu hören gibt es halt schlechte Elektro-Beats, manchmal auch schlechtes Keyboard, und dazu singt ein von Leben und Alkohol gezeichneter Punk schlechte Texte. Ich bin Fan!
Und ich bin überrascht, wie viele Leute E-Aldi zu kennen scheinen. Gut, der macht das ja auch nicht erst seit gestern, aber mir war bisher nicht bewusst, dass er überhaupt sowas wie Popularität genießt. Als ich ihn hier 2009 (damals spielte er Schlagzeug bei Contra D) auf sein Dasein als Elektrogott ansprach, war er jedenfalls eher überrascht. Ja ich merk schon, dat ist jetzt auch schon wieder 8 Jahre her...
Ich kenne nicht wirklich Lieder von E-Aldi, aber die Hits gehen einfach alle sofort ins Ohr. Einer geht ungefähr so: "Tanz den E-Aldi-Dance und dreh dich wie ein besoffener Punk, der in seiner Kotze liegt" - und den Dance beherrschen hier tatsächlich einige!
Ein weiterer Hit hat einen so schweren Text, dass Aldi ein Schild zum Mitlesen und Mitsingen gebastelt hat: "Möhrchen aus dem Glas / das macht keinen Spaß / verdirbt dir das / Essen so krass". Verdammt, ist das gut!
Ehrlich, wenn man nur ein bisschen auf Trashkunst steht, sollte man dieses Rumgeblödel unbedingt mal gesehen haben. Tausendmal witziger als alles, was das Genre Funpunk bisher so hervor gebracht hat.
Darf man nicht zu oft sehen (oder umso betrunkener), weil eigentlich isset ja doch immer das Gleiche. Aber dank E-Aldi hab ich den Anfang eh schon verpasst, also geb ich mir zumindest den Rest. Die Party-Urlauber von EISENPIMMEL tun wieder was sie können...ist mir zu prollig.
Ich würde mich freuen, wenn man das letzte Album mal komplett vortragen würde, ähnlich wie bei den Kassierern haben die ja sehr viel Liedgut fern von den Sauf- und Partysongs.
Naja, im Gegensatz zu den Kassierern sind die Sauf-Songs bei Eisenpimmel aber auch einfach die besseren. Meine Meinung. Ich kann EISENPIMMEL absolut nix vorwerfen, Texte und Musik sind, wenn man's genau nimmt, echt gut. Ob einem die angesprochenen Themen nun interessieren oder nicht. Aber Pommes interessieren doch jeden oder?
Das war das beste was ich seit langem gehört habe! Beste Ansage des Tages: "Dat nächste Lied geht um Würde. Also darum, nich den ganzen Tach im Betontod-Shirt rumzulaufen".
Ja wie immer recht unterhaltsam, nur wie Fö schon meinte, die Abwechslung bleibt irgendwie auf der Spur..
Zu "Komm mal lecker unten bei mich bei" werden rüstige Kerle gesucht, die auf die Bühne kommen und sich als Sitzunterlage zur Verfügung stellen. Äh, sagte ich stellen? Knien muss es heißen. Drei werden gesucht, vier gefunden. Aber wer will denn kleinlich sein...kann sich Mütze auch mal setzen.
Interessant, wie ungefähr 2/3 der Gäste Polonaise fährt und 1/3 entsetzt oder genervt den Zug anstarren.
Diese Polonaise ging irgendwie am Bierstand vorbei.
Was ein blöder Zufall aber auch, ich bin erstmal Bier holen gegangen Huka Tschaka Töff Töff!
entdeckt und direkt ins Herz geschlossen. Dieser 80er Jahre DDR-Touch bockt. Ich verzeihe auch hier die (vor allem bei den ersten beiden Songs) wieder einmal schlechte Technik.
Ich hingegen verfluche die Technik. Echt mal! Das war beim Copa so schön, aber hier geht einfach alles unter. Auch wenn's später besser wurde... STRG-Z erst beim Copacabanana
Ich hingegen verfluche die Technik. Echt mal! Das war beim Copa so schön, aber hier geht einfach alles unter. Auch wenn's später besser wurde... STRG-Z erst beim Copacabanana
Trotzdem ein netter Auftritt, der mir wahrscheinlich mehr Spaß machen würde, wenn ich nicht wüsste, dass das auch besser ginge. So ist das, wenn man verwöhnt ist.
Hab nur die Hälfte von denen gesehen und war aber doch positiv überrascht. Und "Deine Eltern sind Geschwister" hab ich auch schon lange nicht mehr gehört. Da hinten irgendwo: EMSCHERKURVE 77. Man muss sich ja nicht alles anschauen.
Krieg ich mehr so im Vorbeigehen mit. Vor allem krieg ich mit, wie voll das hier in der kleinen Halle ist - wow, das war bei den anderen Bands nicht so! Dann ZWAKKELMANN.
Wieder zu viele bekannte Gesichter getroffen. Und mich dermaßen festgequatscht, dass ich es erst zu den Fuckin Faces wieder rein geschafft habe.
Der Auftritt hat mich umgehauen, war echt grandios! Geil, FUCKIN FACES. Sehe ich auch immer wieder gerne. Erstens spielen sie ja nicht so häufig bei uns in der Gegend und zweitens gehören die ersten beiden Scheiben einfach zum Pflichtprogramm einer guten Deutschpunksammlung.
Bin auch sehr begeistert! Wobei das Set zwischendurch so seine Längen hatte, die "großen" Hits wurden eher an Anfang und Ende gesteckt. Sieht auch ein Großteil der noch lebensfähigen Mitmenschen in der Halle so. Schon ordentlich was los vor der Bühne.
Ich glaube ich bin einer der wenigen der fand, dass diesmal FUCKIN FACES eher enttäuschend war (im Vergleich zu 2014). Hatte das Gefühl, dass jedes Instrument und der Gesang komplett aus dem Rhythmus waren. Bei einigen Songs war ich mir mal sogar nicht sicher, ob ich die wirklich kenne. Nicht zu vergessen die, wie ich finde, mehr als schlechte Abmischung vor Ort. Sei´s drum. Hatte bei einigen alten Schinken von der Licht und Schatten Platte dennoch ein wenig Freude. Gerade, weil ich mich an dem Tag am meisten auf die Jungs gefreut habe.
Nach dem Antrag bei BUNT STATT BRAUN vorletztes Jahr kann ich es einfach nicht mehr sehen. Ih. Bah. Glückliche Pärchen.
Ich bin Bier trinken gegangen, das war schön Auch wenn das Rock am Berg ein ziemlich cooles Festival ist, sollte sich auch der dortige Mitveranstalter merken, dass Heiratsanträge auf Punkkonzerten ziemlich überflüssig sind. Gut, vielleicht fehlt mir auch nur die romantische Ader allgemein für son Quatsch wie eine Hochzeit. Fand die Unterbrechung eher semispannend. Trotzdem Glückwunsch, ich hoffe es lohnt sich wenigstens bei der nächsten Steuererklärung.
Ohja. Bitte buchen, Fö.
Ihr immer und eure Forderungen...
BUCHEN BUCHEN BUCHEN!! FUCKIN FACES bisher der Gewinner des Tages. Jederzeit wieder gerne und Fö: Wenn mal wieder Bierschinkenfestival ansteht, die bitte dringend buchen!
Ich bleibe dann doch lieber beim Bier trinken. Beim Pogen dann nen Punkerstiefel an die Rübe geschmettert gekriegt, danke dafür.
Ein Leben ohne KNOCHENFABRIK zu kennen ist wie ein Leben ohne Liebe, oder?
Ein Leben ohne Knochenfabrik ist kein Leben.
Ein Jahr ohne KNOCHENFABRIK ist wie ein Jahr ohne Liebe. Waren wie immer großartig. Claus weiß wie man mich glücklich macht.
Die hatten halt meine Marke nicht. Bei Knochenfabrik den Fö getroffen, will man dem ein Bier ausgeben möchte der Herr ein Wasser, ich glaube der Fö war krank.
Ich glaube der hatte einfach keine Lust auf Arbeit.
Ach stimmt, ist ja ein Punk-Festival. Das einzige Schlagzeugerfoto des Berichts darf dann gerne mal von Achim Arschloch sein. Wobei der Schlagzeuger auch die am besten ausgeleuchtete Person in der Halle war. Ansonsten läuft das Licht hier eher auf Sparflamme, dünkt es mir. Und der Lichtmischer schien ne schwache Blase zu haben, anders kann ich mir nicht erklären dass bei wirklich jeder Band immer erst nach 2-3 Liedern was auf der Bühne zu sehen war.
So auch noch nicht gehört, aber verdammt gut! Im Fadenkreuz als Light-Version war schon ein Highlight!
Ansonsten: Knochenfabrik sind Knochenfabrik. Jeder Song ein Hit, aber der Auftritt dadurch auch relativ gewöhnlich. Hab ich so in der Form einfach schon zu oft gesehen, befürchte ich. Was nicht heißt, dass ich nicht trotzdem durchweg alles mitfeier und mitsinge.
Als Band von Welt muss man auch große Bühnen irgendwie ausfüllen. Also stellt sich Zwakkelmann kurzerhand als Background-Tänzer bereit und fuchtelt rum. Okay, sagen wir Foreground-Tänzer.
Fürwahr! Großartiger Typ und ein einzigartiges Song-Sammelsurium aus Lokalmatadore-Stücken, eigenen Liedern und eingedeutschtem fremden Liedgut. Herrlich.
EL FISCH war mein Highlight des Tages
EL FISCH. Immer ein Highlight.
Mein Highlight: TV Smith's "Expensive being poor" in deutscher Fassung. Großartig! Ein Riesenhit nach wie vor "Ich bin so voll wie die A40 montag morgens um halb 8". Herrlich. Das einzige, was mich Pfennigfuchser ein wenig an den Liedern stört, ist der immer mal durchscheinende Lokalpatriotismus, das ist auf Dauer dann doch ziemlich nervig. Aber abgesehen davon: Super Auftritt!
Headliner des Tages und wahrscheinlich die Band warum jeder zweite Anwesende heute in der Halle war: DRITTE WAHL
"Die Leute sagen, wir wären poppiger geworden - wir sagen, wir sind poppig geblieben" ist dann wohl Gunnars Antwort auf diesen Vorwurf. Ich kenne das aktuelle Album noch gar nicht und das davor auch nur so halb, also kann ich das nicht wirklich beurteilen... Die Rostocker beginnen die Show mit amtlich Konfetti, über das sich die Katze nach Ausziehen des Kapus zu Hause auch noch gefreut hat. Konfettikanonen gehören einfach dazu, wenn man seit 1,5 Alben jetzt Popmusik macht.
Word! Genau diese Mischung finde ich bei Dritte Wahl immer wieder super. Keine Band, die sich auf alten Erfolgen ausruht, im Gegenteil eine konsequente Weiterentwicklung. Bald feiern sie 30 Jahre Bandbestehen und man hat das Gefühl, dass sie immer noch nicht den Zenith erreicht haben. Was natürlich nicht sagen soll, dass DRITTE WAHL nicht wunderschöne Popmusik machen. Und so lange auch immer noch jede Menge alte Songs den Weg ins Programm finden, spricht auch überhaupt nichts gegen diese mal wieder sehr abwechslungsreiche Show der Jungs.
Das neue Mitglied Holger ersetzt Rainer-Langhans-Double Dietmar und spielt im Gegensatz zu diesem nicht nur Keyboard, sondern auch mal zweite Gitarre. Seit einiger Zeit übrigens als Vier-Mann-Kombo unterwegs. Wieder eine Weiterentwicklung die echt gut integriert wirkt.
Trotz all der Kritik an den letzten beiden Alben muss ich sagen, haben DRITTE WAHL an diesem Abend vieles richtig gemacht. Bin kein Fan von viel Show und fliegenden Lametta, dennoch sind sie bis heute live immer noch eine feste Größe. Hat gefallen!
Etwas gewöhnen muss man sich an die teilweise ewig dauernden Ansagen Gunnars. Auch wenn meistens mit dickem Augenzwinkern, wie kann ein Mensch so lange am Stück so viel Blödsinn quatschen?
Nach ner Runde Pogo hätte ich gerne ein Sauerstoffzelt gehabt!
Aber ein kühles Bier hat es dann auch getan. Die Luft in der Halle ist mittlerweile übrigens genau so. Kein Scherz!
GUUUDDEE Laune. Ich glaube das war bei "Fliegen", danach dann noch "gute Zeit" und schon sind 70 Minuten Spielzeit um. Abermals einfach ein klasse Auftritt. DRITTE WAHL gehen irgendwie immer.
Für mich jedes Jahr ein geiler Abschluss des Jahres. PIP an Silvester wäre ein gute Lösung. Die kleine Bühne hat mir dieses Jahr auch gut gefallen, würde mir ein wenig mehr Variation im LineUp für die nächsten Jahre wünschen. Dennoch war es wiedermal stark. Gut besucht und nie zu voll. Wenn die Technik noch mit macht, dann kann 2018 echt groß werden.
Ein Wunderbarer Jahresabschluss. Die kleine Bühne hat mich auch echt positiv überrascht. Punk im Pott zu Ende, Jahr zu Ende, alles geht zu Ende. Zumindest bis Montag. Dann geht das ganze Elend nämlich wieder von vorne los. In diesem Sinne: Prost auf 2018! Bis dahin!