Vizediktator, Schreng Schreng & La La, Yarn, 23.02.2018 in Düsseldorf, The Tube - Bericht von der Redaktion
Vizediktator, Schreng Schreng & La La, Yarn, 23.02.2018 in Düsseldorf
Außerdem spielen Yarn, von denen ich noch nie zuvor gehört habe. Also eine Band die ich mag, eine Band die zumindest interessant klingt, und eine Band die ich noch nicht kenne - beste Konstellation!
Ich bin nur hier wegen Schreng Schreng & La La. Ansonsten würde ich das Gesamtprogramm nicht gerade "beste Konstellation" nennen, da ich das Tube nicht mag: Weil man nie was sehen kann wegen gigantischer Säule in der Mitte und weil es kein AZ ist (grob zusammen gefasst). Und nach nur ca. 5 Schritten vom U-Bahnhof in Richtung Tube weiß ich wieder, warum ich die Altstadt an sich zutiefst verabscheue. Junggesellenabschiede, Saufamateure, Prolls; wohin man auch blickt. Teilweise in Kombination! Sterbt alle. Mal wieder Schreng Schreng & La La in Düsseldorf! Bisher dreimal hab ich die hier gesehen und mindestens doppelt so oft verpasst. Aber immerhin hab ich sie noch nie im Tube gesehen. Kann man also machen! Dazu Vizediktator, die ich im Vorfeld und selbst noch auf der Anreise fortwährend verwechsle mit Keele, die am Folgetag in Schwerte spielen sollen. Spoiler: Das wird mir vermutlich nicht noch einmal passieren.
YARN. Da muss ich aufpassen, das nicht mit YAWN zu verwechseln. Gibt's noch nicht lange und kommen wohl irgendwie aus der Gegend. Zumindest der Sänger ist zugezogen, ich weiß aber nicht woher. Irgendein Land das eine Hockeymannschaft hat, die heute gespielt hat, so viel hab ich schonmal verstanden.
Und auch etwas langweilig dargeboten. Als Hintergrund-Gedudel durchaus okay. Hängengeblieben ist aber kein Song. Am Schlagzeug ein ehemaliger Koeter. Musik ist, nun, so Schrammel-Postpunk-Indie Marke letztes Jahrtausend, ziemlich rhythmisch dargeboten.
Außer dem gigantischen Bart des Sängers sehe ich nichts, wegen der Säule. Ich nehme mir aber vor, Yarn fürchterlich zu zerreißen; wegen langatmiger, langsamer und langweiliger Darbietung. Später stelle ich fest, dass Eric da trommelt. Den mag ich gerne. Mist. Jetzt kann ich ja nichts Schlechtes mehr schreiben.
Ja, wer diesen Post-Indie-Punk-Kram mag, sollte sich YARN durchaus mal anschauen.
Wenn man nicht an Narkolepsie leidet, ja. Ganz nett soweit und in der Kürze ziemlich annehmbar. Am Ende gab's noch ein Wipers-Cover. Kann man machen.
Das haben wir doch alle schon längst getan! Dann der Anwalt und sein Esel alias SCHRENG SCHRENG & LA LA. Die zwei muss man doch einfach ins Herz schließen!
Ich stand vor dir, du Zwerg!
Ich hab alles verstanden, du taube Nuss!
Was kann ich dafür wenn ihr mir das Gehör versperrt! Aber irgendwie nicht der beste Auftritt den ich von den beiden bisher gesehen habe, was aber auch an den Umständen liegen mag. Die Akustik lässt es nicht zu dass ich mehr als die Hälfte von Jörkks Ansagen verstehe, hinter uns brabbeln Leute die sich nicht für die Band interessieren und vor uns stehen Leute, die die Sicht versperren. Hätte ich ja nicht gedacht dass das Tube so voll wird heute!
Sie starten mit einer Weltpremiere, ein neues Stück, ein neuer Song, der nächste Hit, wird hier und heute live präsentiert. Klingt gut und lässt in mir die Hoffnung gedeihen, dass es bald eine neue Platte kommt. Auftritte der Schrengs sind gut, wenn Jörkk es rechtzeitig zum Veranstaltungsort schafft.Und das hat er heute.
Am Merch kann man wahrscheinlich heute nichts kaufen, da sich Jörkk darüber beschwert, dass der Labelboss heute blau macht und deswegen keine Platten mit gebracht hat. Öko, was war da los? Angeblich gibt es tatsächlich bald eine neue Platte. Das würde die Schlagzahl der veröffentlichten Platten der Band um ca. 1000% erhöhen. (Wobei, was heißt bei Jörkk schon "bald"...?)
Leider ist das Konzert aber auch viel zu kurz! Da fehlten noch einige Hits. Ich hätte gerne noch Relevante Jugend gehört.
Ja, echt viel zu kurz! Ich finde das Konzert sehr gut, denn es wird auf Zuruf gespielt. Also sind alle "großen" Hits dabei. Oberbilk, Spraypaint The Walls, Bourgeoisie, Dschungelkoffer, Plastik fressen, Ekel Und Abscheu und das mit dem Proberaumkomplex vor der Betonstadt. Ich wünsche mir Shopping.
Jörkk meint, wenn sie ein neues Lied mit Pusteklavier schreiben sollten, weiß er nicht mehr, wohin er die Punkte noch kleben soll. Professionelles Musikbusiness!
Ich auch nicht, daher habe ich sie vorher mal online angehört. Dann VIZEDIKTATOR! Den Namen liest man in letzter Zeit dann und wann hier und da, so wirklich mit befasst hab ich mich bisher nie.
Ich hatte die Hoffnung, dass sie live rauer und schneller sind, nicht so durchgehend gleichförmig und nicht so dicht an den Studiostücken. Beim vorab Reinhören fand ichs grad so okay und irgendwie zu lahm, live sind die Lieder etwas greifbarer. So neudeutscher Poprockpunk zwischen Kraftklub und AnnenMayKanterei. Hier und da klaut man auch, was Stimmfarbe und gelegentliche Textfragmente betrifft, von Ton Steine Scherben. Aber das ist ein Trend, der angefangen mit obig erwähnten AnnenMayKantereit, sich in den letzten Jahren eh ein wenig durch die hiesige Musiklandschaft zieht.
Den Auftritt habe ich mir von der Theke aus angesehen, das letzte Stück gefällt dann endlich. Coco wirft aber ein, dass das ein Cover sei...
Nein, Frau Natalie; das war bei Yarn, das Cover von den Wipers. Die letzte Band hab ich mir doch gar nicht mehr angesehen, wegen anderweitiger Verpflichtungen. Und sonst so? Hm. Ich weiß gar nicht wie ich's ausdrücken soll, musikalisch hab ich nichtmal was auszusetzen, aber das ganze Auftreten und Gehabe wirkt so abschreckend hochnäsig-aufgesetzt, dass es mir die Musik gänzlich madig macht. Wirkt wie eine Band die noch sehr viel mit sich vor hat, aber nichts das mit kleinen gemütlichen Clubs zu tun hat, eher zielstrebig nach oben. Ist nicht mein Punk, sowas.
Wo kommen Vizediktator eigentlich her?
Das müssen wir noch recherchieren. Vielleicht aus Stuttgart? Auf jeden Fall zugezogen. Und wie oft muss man eigentlich erwähnen, dass man aus Berlin-Kreuzberg kommt?