L.A.K., Hagbard Celine, 02.03.2018 in Duisburg, Djäzz - Bericht von Fö
L.A.K., Hagbard Celine, 02.03.2018 in Duisburg
So, ich konnte ihn mir tatsächlich merken! Den neuesten Witz aus dem Repertoire von Witzekönig Jochen! Auf weitere wichtige Themen des Abends, zum Beispiel ob Aschaffenburg wirklich im Süden liegt, will ich hier nicht weiter eingehen. Geht ja auch eher um Unwichtiges (und Unwitziges!) wie Musik, zumindest das was man dafür halten mag. Heute spielen L.A.K. und Hagbard Celine zum Tanze auf, das riecht doch nach einer Pflichtveranstaltung! Also, genauer gesagt, nach der Pflichtveranstaltung, den Abend irgendwo, nur nicht in Duisburg zu verbringen. Aber machste nix. Diese beiden Pfundsrockbands für nur 10 Euro! Zugegeben, kein günstiger Preis für ein Deutschpunkkonzert, aber immerhin haben die Schwarzen Schafe abgesagt, dafür greift man doch gerne tiefer in die Taschen. Außerdem hat Ilona Geburtstag und spart auf ein Ferienhaus in der Südsee.
Ach Duisburg, Perle des Ruhrgebiets. Hier scheint die Zeit einfach still zu stehen. Welcher Weihnachtsmarkt wohl gemeint ist? Der von 2014?
Die Zeit scheint auch still zu stehen, während wir auf den Beginn warten. Ab und zu rollt ein Strohballen durch die Szenerie, irgendwo tropft ein Wasserhahn, und irgendwann betreten HAGBARD CELINE etwas widerwillig die Bühne.
Die Mosel-Assis hab ich nun auch schon fast 3 Jahre nicht mehr gesehen! In der Zwischenzeit wurde der Schlagzeuger ausgewechselt. Laut Chris de Barg tat ihnen die Verjüngungskur richtig gut und sie haben wieder richtig Bock und Elan. Manifestiert sich dadurch, dass zu Beginn kein Song in seiner Gänze gespielt wird, weil immer irgendwas nicht klappt.
Dabei hat Chris doch sogar die Texte vor sich liegen! Leider aber auch irgendwelche Gitarren-Trittschalter. Denen zumindest kreidet er an, dass die Gitarre nicht tut was sie soll.
Ansonsten ein hitgesprenkelter Auftritt mit jeder Menge Fun, Fun, Fun. Auch wenn es nur ein einziges "Ihr Penner!" gab, dafür ganz viele sinnliche Texte, drogen- und umweltverherrlichend, getragen vom schrägen Geseier des Herrn De Barg.
Gab, glaube ich, sogar nen neuen Song zu hören. Neue Platte ist wohl, wie man vernehmen kann, in Planung. Die Menge reagiert mit Frohlocken. Also, naja, eigentlich reagiert die Menge eher so semi. Aber macht ja nix.
Ilona wünscht sich am Ende noch "Korrekte Fuffis" und sämtliche Gäste des Abends müssen den Raum verlassen, damit sie das Stück auch ganz alleine für sich kriegt. Dadurch entfällt dann auch der Stadionrockpart, zu dem der neue Drummer schon ansetzt. Barg: "nee lass mal, das kennen die hier nicht!"
Danach: L.A.K.! Ebenfalls zuletzt vor knapp 3 Jahren gesehen. Aber im Gegensatz zu Hagbard Celine haben sie's bisher nie geschafft, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ob sich das heute ändert?
Gespielt wird Punkrock mit deutschen Texten und das klingt gar nicht mal so schlecht. Vermutlich würde es mir richtig gut gefallen, würde ich die Lieder kennen - aber so ganz unvoreingenommen fehlt mir dann doch ein wenig der Zugang, zumal die Songs nicht genug Druck entfalten, um gleich auf Anhieb zu zünden.
Irgendwann wird noch ein junger Konzertbesucher der Tanzfläche verwiesen, weil er getanzt hat und dabei etwas "drüber" war. Da er zuvor noch erfolglos versucht hat, mich mit einer Bierdose zu bewerfen, kann ich das nur unterstützen. Exzessiv tanzen und Bier werfen ist 2018 einfach kein Punk mehr.
Todo-Liste:
Neuen Blog erstellen mit dem Titel "Das ist Punk 2018!"
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Ende des Jahres müssen wir das Konzept oder den Titel dann nochmal überdenken.
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Am Ende spielen L.A.K. sogar einen Song, den ich kenne. Bin mir aber nicht sicher, ob von irgendnem Sampler oder von damals irgendwann mal live: "Ich habe Punkrock in meinem Herzen tätowiert" heißt es da. Ich weiß nicht, ob man das 2018 noch macht. 2017 sangen Betrunken im Klappstuhl "Wir schwitzen Punkrock aus all unseren Poren". Die meinten das aber ironisch. Punk 2018 ist, glaube ich, durchweg ironisch.