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Dreg Starz, Slippery Affair, 03.03.2018 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von Zwen

Dreg Starz, 03.03.2018 in Schwerte

Was ein Abriss gestern! Als dann irgendwann mittags am nächsten Tag mein Handy klingelt, muss ich erstmal, anstatt ranzugehen, zum Klo und mich dort ein wenig über die Schüssel hängen. Ouuww...scheiß Stauder! Beim Blick aufs Handy sehe ich dann, dass Hilfi eigentlich nur fragen wollte, ob wir heute vielleicht Bock hätten zu spielen. Ich halte mir meinen Magen, der gerade Autoscooter und Achterbahn zu gleich fahren scheint und tippe: "Neee, lass mal, mir gehts nicht gut, außerdem muss ich heute Abend ins Rattenloch zum Licht mischen". Genau, Rattenloch, da ist nämlich heute mal wieder Konzert. Zum Glück lassen die Symptome des Detox irgendwann ein wenig nach und ich kann mich auf den Weg machen. Für mich nur Limonade, bitte!
Heute steht übrigens schon wieder ROCK auf dem Timetable. Ja, was ist denn los in letzter Zeit?! Wird bald der Iro etwa durch eine wallende Mähne ersetzt?
Den Anfang macht übrigens die SLIPPERY AFFAIR. Die haben zunächst mal ein komisches Banner. Warum muss man die nackte Frau zensieren, wenn das eh nur ne Silhouette ist? Naja, so oder so, ich spreche mal ein Hausverbot fürs AZ Mülheim aus.
"Hallo?! AZ Mülheim? Könnten Sie mich bitte zur Hausverbots-Abteilung durchstellen?"
Ansonsten gibt es aber schönen Rock mit Glam-Einflüssen. Manchmal etwas härter und auch gerne etwas softer. Die Sauerland-Punks fordern lautstark "Schrei nach Liebe". Dies wird dann auch im Guns'n'Roses-Stil runtergerockt.
Der Sänger ist ziemlich agil unterwegs, auch wenn er sich zwischendurch mal hinsetzen muss, wird fleißig über die Bühne gehüpft. Beim Song "Goldfinger" wird dann so ein Stock rausgeholt an dessen Ende ein vorgoldeter Finger angebracht ist. Verteidigt wird das Gerät gegen gierige Sauerländer, die sich dieses gegenseitig in den Anus schieben wollen. Zumindest die, die noch stehen können.
Die Solo-Fraktion darf dann auch noch ein bisschen posen, gut gelungen.
O-Ton Pepperann: "Ich find das Hemd schön."
Na dann.
Übrigens veranstalten die Dreg Starz heute Abend auch Mercher-Casting. Es gewinnt natürlich der Typ, der einfach nur noch stockbesoffen auf die Bank hinter den Merchtisch fällt und ALLES vollkotzt. 
...und der arme Fisher muss morgen putzen.
Da sie ihren Merch in guten Händen wissen, können die DREG STARZ nun auf die Bühne und ein ordentliches Set runterbrettern.
Tatsächlich gefällt mir dieser Mix aus Heavy Metal, Old School Hardcore-Punk und Glam wirklich gut. Das geht deftig nach vorne und hat zugleich eine Menge Eingängigkeit.
Nicht nur die Glenn-Danzig-Gedächtnisfrisur, auch seine tiefen "Oooohooos!" erinnern an längst vergangene Misfits-Zeiten.

So gibt es dann auch noch eine Misfits-Version von "Schrei nach Liebe" zu hören.
Auf Schminke wird aber großräumig verzichtet. Wer braucht das schon? Dafür gibt es rote Alarmlampen auf der Bühne.
Ansagen gibt es auch nur wenige, dafür werden zwischen den Liedpausen Zwischensequenzen vom Band abgespielt. Um den Horror-Aspekt zu unterstreichen, lasse ich einfach mal während dieser Sequenzen das Licht ausgehen. Kommt gut.
Aber auch sonst, Wahnsinn was die Typen, die teils extra aus Bulgarien angereist sind, da für eine Spielfreude mitbringen. Da gibt es dann sogar Pogo. Zumindest von denen, die noch bei Bewusstsein sind.

Übrigens, das "teils" bezieht sich darauf, dass Sänger und Nick mittlerweile in Mülheim lebt und die häufigen Besuche seiner Heimat auch zum intensiven Proben nutzt.
Toller Abend! Ich bin zufrieden und Veranstalter Dr. Fisher wirkt auch glücklich und lässt sich sogar mit einem Gast fürs Rattenlochportfolio ablichten. 

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