Rock am Berg - Warm Up: F*cking Angry, Hedger, Gloomster, 01.04.2018 in Gotha, Juwel - Bericht von kiki
Rock am Berg - Warm Up, 01.04.2018 in Gotha
Im Juwel war ich auch noch nie. Ein ziemlich sympathischer Laden mit den für AZs ebenso typischen Anfangszeiten. Gut, gammeln wir halt bei Cola-Bier und Limo etwas ab und lassen uns zu qualmen.
HEDGER aus Berlin fangen an. Nach zwei Songs verdreht meine Begleitung genervt die Augen. Hardcore/Math/Progressive..harte Mischung für den geneigten Punker.
Bösartig würde ich anmerken: "Hipster as fuck", typisch Hauptstadt eben. Schnubbi, mega enge Buxen....joah...man weiss halt optisch was man hat.
Sperrig beschreibt die Musik noch am besten, wobei ich deutlich betonen möchte, dass ich den Auftritt erstens nicht so schlecht finde wie es hier vielleicht klingen mag und zweitens das Problemchen eher meine musikalische Erwartungshaltung aufgrund der anderen Kapellen ist.
Sehen anscheinend nicht nur wir so. Der Konzertraum leert sich zum Ende des Sets rapide. Schade für die Band, die aber betont, trotzdem Spaß gehabt zu haben. Habe mir das Ganze grad nochmal aus der Konserve angehört. Hier gefällt es mir doch schon deutlich besser. Vielleicht doch mal besser vorher reinhören, was da so auf einen zukommt. Als Vorband von Converge hätten sie bei mir mehr Pluspunkte gesammelt.
Hauptgrund des Zwischenstopps und neben Nonstop Stereo beste Band bei RILREC (reicht das an Schleichwerbung Frau Schlossberger?) sind F*CKING ANGRY.
Schon diverse Male live bewundern dürfen, hauen die BonnerInnen heute trotz viertem Konzert nacheinander nochmal richtig einen raus.
Beckx und Co geben von der ersten Minute an Vollgas. "we're fucking angry" wird angestimmt und die Meute (inklusive eines total peinlichen Metallers mit Moshmähne in Reihe eins) kommt ins Rollen.
Abwechselnd deutsch/englische Lyrics und "szenetypische Balladen im härter, schneller, lauter Style" (sorry, kleiner Insider für alle Anwesenden) verzücken uns für die nächsten 40 Minuten. Großer Sport und ein verdammt guter Auftritt. Chapeau!
Wo viel Licht ist auch viel Schatten! Beim Pinkeln muss ich fest stellen, dass es doch noch Örtlichkeiten in Kaltland gibt, an denen keine kleinen nervigen Rilrec-Sticker vorhanden sind. Maks, 6, setzen!
GLOOMSTER next! Im Vorfeld hatte ich mich ziemlich auf Goldkelchen Julian und seine Kombo gefreut. Müdigkeit, einige mega volle Trottel mit sinnfreiem Gewalt-Pogo vor der Bühne und der Tatsache noch einige Kilometer Auto fahren zu dürfen, lassen den Auftritt leider irgendwie an Glanz verblassen.
So geben wir uns nur knappe 20 Minuten, bevor es ab Richtung (heutiger) Heimat geht. Zudem muss ich morgen früh ja auch noch nach Erfurt in den Zoo!