Milenrama, H-Bomb Holiday Camp, 02.04.2018 in Düsseldorf, Linkes Zentrum - Bericht von der Redaktion
Milenrama, 02.04.2018 in Düsseldorf
Geht los mit H-BOMB HOLIDAY CAMP. Also, irgendwann dann mal. Eigentlich hätten wir uns noch ne ganze Stunde später auf den Weg machen können, aber dann hätten wir vermutlich nicht mitbekommen, dass es hier Kuchen gibt. Juhu!
Zu hören gibt es Schweinerock, Rock'n'Roll, Punk'n'Roll, wie auch immer man das bezeichnen mag. Musik, die ich vor etwa 10 Jahren noch ziemlich abgefeiert habe, bis ich irgendwann gemerkt hab, dass einfach zu viele Bands diese Musik machen und alle irgendwie gleich klingen. Aber mittlerweile geht's wieder.
Letzter Tourtag für die Kölner! Und die Tour scheint ihre Spuren hinterlassen zu haben. Zumindest klagte Bassist Daniel zuvor noch, er sei halbseitig gelähmt, was man ihm beim Spielen nicht mehr so wirklich anmerkt. Show ansonsten souverän - so souverän man Montag Nachmittags sein kann, während die Sonne noch durch die Fenster scheint. Würde ich mir definitiv gerne nochmal geben, wenn sowohl Band als auch ich fitter sind.
Sechstes Konzert mit Milenrama, da werden auch einige Ansagen direkt an die Spanier gerichtet und zum Dank wird Sänger Steff mal eben über die Köpfe gehoben. Na, da haben sich wohl welche gefunden
Insgesamt: Gutes Konzert! Etwas weniger Brachial-Hall im Gesang hätte ich schöner gefunden, und vielleicht könnte man auch mal weniger Posen, aber hey, das ist dieses Rock'n'Roll-Ding, da muss das wohl.
Das Konzert findet heute übrigens im sonnendurchfluteten Vorraum des Hinterhofs statt. Ist auch gemütlicher für die ca. 30 Gäste, wenn auch sound- und lichttechnisch nicht optimal.
Danach MILENRAMA! Die brachten kürzlich ihr neues Album "Corazón y actitud" an den Start, das ich noch nicht wirklich gehört hab. Eigentlich schade, ich glaub es wurden so einige neue Stücke gespielt.
Macht aber nix, die Energie der fleißigen Katalanen strömt auch ohne Songkenntnisse durch den Raum. Schön engagierter Punkrock, mitreißende Chöre, druckvoll, wütend - mehr davon!
Anstelle eines Backdrops wurden einfach ein paar Poster an die Wand gepappt. Auch mal originell. Man muss ja sparen wo man kann...
Publikum auch begeistert, wobei sich hier vor allem die mitgereisten Landsleute sowie die andere Band hervor tun. Der Rest eher so im Kaffee-&-Kuchen-Modus. Diese Nussecken waren aber auch lecker. Und die Donauwelle.
Für ein paar Songs stellt Sängerin Pimen auch mal ihre Gitarre beiseite und sorgt für etwas mehr Bewegung auf der Bühne. Lenkt fast noch mehr ab als die Highspeed-Jazz-Technik des Drummers. Wie kann man so spielen?
Super Auftritt! Ne Zugabe wird uns auch gewährt ("Ja watt denn!"), obwohl der (Aushilfs-)Drummer hier anscheinend improvisieren muss. Klappt aber ganz gut!