Back To Future Tag 2: Anti-Flag, Knochenfabrik, Eastside Boys, Razzia, Die Dorks, Totenwald, Lokalmatadore, 13.07.2018 in Glaubitz, Reitplatz - Bericht von der Redaktion
Back To Future Festival Tag 2, 13.07.2018 in Glaubitz
Freitag...und das Wetter ist einfach wunderbar! Früh aufgewacht und lecker gefrühstückt kann der Tag starten. Da es noch so lange dauert bis die ersten Bands spielen, wird beschlossen, weiter im Osten zu expandieren. Spaziergang nach Riesa steht auf dem Programm!
hier (mitklatschen bitte nicht vergessen!)
Das hier, liebe Geographiefreunde, ist die Elbe. Der viertgrößte Fluss in Europa und sogar die linke Supergroup SLIME hat einen ihrer besten Songs (ähm!) diesem Kleinod gewidmet. Zu hören
Ich war währenddessen im wunderschönen und entspannten Waldbad, jedoch ohne Kamera. Zuerst lieferte die Band Ausschreitung schönen Deutschpunk ab – also eigentlich genau das, was ich mag. Jedoch dürfte der Gesang gerne entweder aggressiver und/oder dreckiger klingen, so war das doch etwas sehr brav. Zu den Lokal- äh Badmatadoren genoss ich das erfrischende Wasser und als Hintergrundmusik, bei der man nichts von den Texten mitbekommt, war’s überraschend gut!
Außerdem gibt es ganz tolle, riesige Sonnenblumenfelder zu bestaunen. Schön hier!
Nach sportlichen zwei Stunden Laufen bei gefühlten 30 Grad erscheinen die ersten Gebäude, die auf sowas wie Zivilisation hindeuten. Doch wie kommen wir über den Fluss?
Hübsch; aber das rechtfertigt nicht, die Badmatadore zu verpassen. Ausschreitung fand ich gruselig. Die Badmatadore aka Bad Religion aka Bad Manners (irgendwer machte noch den guten Witz: Bad Cop/Bad Cop) waren natürlich hervorragend. Erstaunlich wenig Leute vor Ort, aber die waren sicher alle noch in Riesa im Tierpark. Nur uralt Hits einer anderen bekannten Band aus Mülheim, bei strahlendem Sonnenschein, ich hab Nora dabei, besser kann's nicht sein. Zum Glück gibt es hier wunderschöne Übersetzfähren (nur echt mit Anarchieflagge!), die einen für kleines Geld auf die andere Seite bringen.
Riesa ist auch echt recht hübsch (zumindest der von uns besuchte Innenstadtkern plus Tierpark). Der Döner war auch ganz lecker! Zurück ging es ratzfatz per Bus. Top Ausflug, meine liebe Punkercommunity!
Ja, viel von gehört und werden ordentlich von Plastic Bomb gepushed. Konnte man sich auf jeden Fall mal gut anschauen und gerne mehr Songs mit dem Saxophon, die fand ich irgendwie eingängiger. Viel drüber gelesen, aber noch nie gehört...ich nenne es mal "anders". Eine Band für die es erstens viel zu hell und zweitens viel zu fröhlich ist um diese Uhrzeit. Definitiv was für einen kleinen dunklen Club.
Hm, hätte ich gerne mal gesehen, aber leider verpasst. Zu viel Sonne außerhalb des Waldbades.
DIE DORKS wurden hier fotografisch übergangen! Ich kann aber leider auch nicht allzu viel davon sehen, weil es im Zelt einfach noch mal gefühlte 10 Grad wärmer ist als außerhalb. Heute auch mal ohne Drummerfoto ;-)
Bekomm ich auch nur so nebenbei mit. Kenn die Band zu wenig und wirklich mitreißen tut das nicht. RAZZIA beginnen mit komischen Ansagen und dem Verplempern ihres größten Hits gleich zu Beginn des Sets. Okay, kann man nach 20 Minuten mal eben zum Zelt latschen um bei Jochen leckere Mojitos zu trinken. Küsschen und Gruß an die beste rollende Kneipe der hiesigen Festivallandschaft.
Da kann man sich ja gar nicht entscheiden! Und nein, keine Angst. Das ist nicht die Originalgröße des ausgeschenkten Bieres!
....überragende Überleitung zum nächsten Act! Die Herren KNOCHENFABRIK aus Köln sind so eben angekommen.
Jau, die waren mal voll geil. Die waren ja letzte Woche auf dem Rodeo so richtig, ähm mittelmäßig! Aber heute??
Oh ja! Auf Rock am Berg bestand das halbe Set gefühlt aus Toni Schumacher und dem im-Fadenkreuz-Blues, auf dem Ruhrpottrodeo gab es nur die ausgeleierten "wollen alle hören"-Lieder. Aber das war echt mal wieder unfassbar gut! Beste Band. Ruf mich an, Warum jetzt?, Buchstabennudelsuppe, Nur Mut, Der nackte Golfer, Du bist so anders, Die the Mick Joggers, Schwer wie Blei,... Ich bin wunschlos glücklich. Nora und ich haben die nächsten Tage einen kollektiven Ohrwurm von Ich hör dir nicht zu. Junge, Junge! Das gefühlt beste Konzert der Jungs, dem ich jemals beiwohnen durfte (und das waren schon 2-30).
Mega Songauswahl, kaum Verspieler und eine astreine Stadionversion von Toni Schumacher. Fanboy-Herz was willst du mehr? Topact des Tages. Dazu ne passenden Ansage zu den freundlichen Herren ANTI-FLAG. Aber das könnt ihr besser woanders nachlesen.
Die Ansagen waren echt nicht so der Bringer und für live läuft das alles doch sehr glatt ab. Aber dennoch ganz ordentlich, wie die auf der Bühne Tempo machen und versuchen, die Stimmung durchgehend hoch zu halten. Macht mir dennoch echt mal wieder Bock, die Band nach längerer Zeit mal wieder live zu sehen… ANTI-FLAG waren genau so wie immer. Ich bin irgendwie durch mit dieser immer gleichen Show, mit immer den selben Ansagen. Das ist so nervig, das reißen auch die ansonsten wirklich guten Texte nicht raus.
Ja mir kann auch alles so bekannt vor, als ob ich die eine Woche vorher schon mal genauso gesehen hatte. Hatte ich etwa ein Déjà-vu?
Bei „Die for your government“ habe ich festgestellt, dass ich auch nicht mehr der Jüngste bin. 2005 waren Anti-Flag Vorband auf einem Konzert der Toten Hosen, was im Alter von 14 wiederum mein erstes größeres Punkrockkonzert war…
Neben den Ansagen waren die Animateure links und rechts des Schlagzeugers wirklich praktisch! Wenn die Roadies gerade nichts zu tun hatten, durften sie dem Publikum signalisieren, wie es sich bewegen soll (Peace-Zeichen, Klatschen während oder auch nach dem Song etc.). Voll gut! Man muss gar nicht mehr nachdenken, was man machen muss! Nächste Stufe: Die Band bringt eigenes Publikum mit und ich kann das Ganze vom Sofa aus anschauen.
Das schlimme ist, die haben vor drei Jahren erst hier gespielt. Da haben wir uns immer darüber lustig gemacht, dass sie ständig "Back to THE Future, you brothers and sisters!" gebrüllt haben. Und, tada, niemand scheint ihnen gesagt zu haben, dass sie das "the" weg lassen können. Ja, die Lieder sind gut, aber diese immer gleiche schröckliche Rockstar-Show mit den wirklich immer gleichen Ansagen erträgt wirklich niemand.
Das Pfeffi-Lied war auch das Einzige, was ich zuvor kannte. Das ist ganz nett und zu meiner Überraschung sind die meisten Songs anscheinend deutschsprachig. Aber allzu lang bleiben wir auch nicht. EASTSIDE BOYS habe zwar mit "Pfeffi macht den Punk kaputt" einen veritablen Hit, können mich aber aufgrund von Bier und Mojitos nicht zu einem längeren Aufenthalt als 4 Songs überzeugen. Ab ins Zelt, bisschen drei ??? hören.
Danach kamen noch SPIDER. Ich weiß, dass ich sie noch gesehen habe, aber ich erinnere mich nicht mehr. Hm. Dafür morgen mehr! Nee, das ist nun wirklich nichts für mich.