The Sensitives, Andre Sinner und Silke O'Porter, 02.08.2018 in Essen, Don't Panic - Bericht von Zwen
The Sensitives, 02.08.2018 in Essen
Bevor aber ANDRE SINNER UND SILKE O'PORTER anfangen, ist zunächst noch etwas Zeit, sich nach draußen in den Biergarten zu setzen und das Wetter zu genießen. Das Konzert findet übrigens im Backyard Club statt. Das ist sicherlich sinnvoll, bedeutet aber auch, dass die Luftfeuchtigkeit dort gleich ins Unermessliche steigen wird.
Naja, zunächst geht es ja noch ziemlich gesittet los bei ein paar akustischen Klängen. Der Herr Sinner war, wenn ich das richtig verstanden habe, jetzt ziemlich lange allein unterwegs gewesen und hat sich dann irgendwann entschlossen, von den Porters nicht nur eine Geige, sondern auch gleich die dazugehörige Musikerin zu entwenden.
Eine Geige kann ja auch gerne mal nerven, hier wertet sie aber das Gesamtkonzept total auf. So gibt es neben Punkten für die Eigenständigkeit auch welche dafür, dass es einfach gut klingt.
Ansonsten wird viel gelabert. Also, sehr viel. Das ist zwar größtenteils ganz witzig und unterhaltsam, nimmt aber doch arg viel Zeit in Anspruch, weshalb der Auftritt dann doch die ein oder andere Länge hatte.
Zum Ende hin wird es dann auch ein bisschen übertrieben mit den Mitmachparts. Der Andre fängt einen Satz an und mitten im Satz soll das Publikum was ganz anderes singen. Das kriegt doch keiner auf die Kette, Mensch!
Jetzt geht es erstmal raus zum Luft schnappen. So, nochmal tief einatmen und dann geht es auch schon wieder rein. THE SENSITIVES rufen zum Tanze. Es gibt nur sehr wenige Ansagen und dafür wird das Set runtergebrettert. Die drei saßen heute den ganzen Tag im Auto und haben nun definitiv Bewegungsdrang.
...und auch meine Füße können einfach nicht stillhalten. Spätestens bei "Kill You Another Day" kann ich nicht mehr auf der Stelle stehen und trippel mal ein bisschen nach vorne mal ein bisschen nach hinten.
Der Schweiß läuft indes in Sturzbächen, aber egal. Gespielt wird sehr viel vom neuen Album, sogar "The Puzzle", das ich eigentlich nicht so gut finde, mir heute aber live sehr gefällt.
Dann gibt es noch kurz vor Schluss das großartige "Kick A Hole In The Sky". GROßARTIG! Natürlich muss darauf noch eine Zugabe folgen: "Jolene" von Dolly Parton. Passt!
Während sich nach und nach alle verabschieden, setzen wir uns noch an die Bar und reden über dies und das. Die Zeit verfliegt und irgendwann knipst das Thekenpersonal die Lichter der Kühlschränke aus. Immerhin ist es nicht halb 5, sondern gerade mal halb eins. Trotzdem; Zeit zu gehen.