Fortuna Ehrenfeld, 08.09.2018 in Köln, Ehrenfeld - Bericht von Fö
Fortuna Ehrenfeld, 08.09.2018 in Köln
Die Führung besteht aus nicht enden wollenden Monologen zweier Vortragender mit Ausschweifungen, die für Ortsansässige vielleicht interessant sind, für unsere Banausenhirne aber einfach zu wenig Fundament bereit stellen, um lange zu fesseln. Also beenden wir die Tour frühzeitig, noch vor dem, wie wir später erfahren sollen, eigentlichen Highlight der Tour: Es ging noch rein in den Helios-Leuchtturm. Tja, leider nicht für uns.
Dafür steht nur zwei Straßenecken weiter ein weiterer Programmpunkt auf der Agenda: Wie ich kurz vorher beim Überfliegen der asozialen Netzwerke mitbekam, geben FORTUNA EHRENFELD ein spontanes Guerilla-Konzert in einem Hinterhof! Ach Köln ey. Tut echt alles, um das Dorf-Image wieder loszuwerden.
Also, vorbei am kleinen Hinterhof-Flohmarkt lässt sich weiter hinten die Bühne ausmachen, die alsbald von der Band betreten wird. Mit den grummeligen Worten "Wir haben in den letzten Käffern gespielt, und selbst da wird applaudiert wenn wir auf die Bühne kommen" begrüßt Bandleader Martin das andächtige Publikum. Super!
Bereits das vierte Mal innerhalb eines Jahres dass ich die Band live sehe (dabei kannte ich sie vor nem Jahr noch gar nicht) - aber sie sind ja auch viel unterwegs und immer mal für so kleine geheime Straßen- und Wohnzimmer-Gigs zu haben, wie auch damals im U, als ich sie zum ersten Mal sah. Oder eben heute in ihrer Heimatstadt/-dorf.
Auf dem Foto vielleicht erkennbar: Hier werden Getränke zu günstigeren Preisen veräußert als im direkt angrenzenden Kiosk. Verdammt, wieder alles falsch gemacht!
Zwei Sets will die Band wohl spielen, wir geben uns zumindest das erste. Ruhiger als ich die Band in Erinnerung hatte, aber vielleicht ist das auch den Umständen geschuldet. Dafür gibt es aber auch hier und da mal ein paar akustische Ausraster (mit schönen Grüßen an die Nachbarn).
Ansonsten, nochmal kurz zusammengefasst, macht die Band Wohlfühl-Indie mit deutschen Texten und sympathischem Gebaren. Kann ich mir gut anhören, obwohl ich um derlei Musik oft gerne mal nen Bogen mache. Aber man will sich den Platz vor der Bühne ja auch eigentlich eh nicht so gerne teilen mit diesen emotional ergriffenen Anfangzwanzigern mit Dutt und GHVC-Stoffbeutel, die mit geschlossenen Augen mitsummen. Gruselig. Wir ergreifen dann auch alsbald die Flucht, denn der nächste Programmpunkt wartet: KNOCHENFABRIK spielen im AZ! Juhu!