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Aggropunk Fest: Kotzreiz, Pestpocken, Pleite, Zerfall, 19.10.2018 in Berlin, Cassiopeia - Bericht von der Redaktion

Aggropunk Fest, 19.10.2018 in Berlin

Fö: Geschäftlich für zwei Tage in Berlin, da kann man doch gut mal eben ein Konzert abgreifen. Wie man es von diesem Provinznest kennt, hält sich die Auswahl eher in Grenzen. Immerhin das Cassiopeia lockt mit dem Aggropunk-Fest und einem wenig überraschenden, aber soliden Lineup. Iro hochgestellt und los!
Fö: Erste Band PLEITE. Den Anfang verpasst, aber wir glauben nicht, dass wir wirklich was "verpasst" haben. Hier passt das Attribut "aggropunk" wie Arsch auf Eimer. Schneller Punk mit räudigem Sänger und keifiger zweiter Stimme.
Fö: Tanzstil vom Sänger: Köpfchen nach links schwingen, Köpfchen nach rechts schwingen, und dann das Ganze nochmal von vorne. Wie ein Tier im Zoo, das nach langer Zeit in engem Käfig so langsam den Verstand verliert.
Fö: So zum Auftakt zum Warmwerden finde ich das ziemlich okay.
Schuldenberg: Ich weiß nicht, mir ist dieses durchgehende nach vorne ballern und dazu grölen einfach zu wenig.
Fö: Anschließend ZERFALL, die als Ersatz für die kurzfristig abgesagten HASS eingesprungen sind. Die Absage sorgte dann auch dafür, dass die Abendkasse günstiger war als der Vorverkauf - und wir Ticketinhaber immerhin noch ein Freigetränk bekamen. Ansonsten, tjoah, kümmert mich die Absage recht wenig, da ich Hass nie groß gehört habe.
Fö: Und ZERFALL? Schonmal irgendwann in Berlin gesehen, wo ich aber exakt 0,0 Erinnerung dran habe.
Die Band kommt aus Ostberlin und von 1983, was sich auch in ihrem Facebook-Namen niederschlägt und dadurch im Vorfeld die Befürchtung weckt, außer diesen zwei Fakten nichts zu bieten zu haben.
Schuldenberg: Wäre damals, so 80er und frühe 90er, als es noch kein Facebook gab, bestimmt ein ziemliches Erlebnis gewesen.
Fö: Echt ganz geil, nicht so rumpelig-schäbbich, sondern schön harter Deutschpunk mit ein paar kräftigen Parolen. Hass ("Ihr Helden") wird auch kurz zitiert, ansonsten gut getrümmert.
Fö: Da bekommt man direkt irre Bock, eigenhändig die Mauer zu Klump zu hauen.
Schuldenberg: Korrigiere: Alles und jeden zu Klump zu hauen, inklusive des unfreundlichen Barmanns!
Fö: Danach die PESTPOCKEN!
Schuldenberg: Klingen wie Pleite, nur mit besserem Sound.
Fö: Nun, ich fand ja schon Pleite besser als du, also die hier dann wohl auch.
Fö: Geliefert wird genau das was ich von Pestpocken erwarte. Wütendes Gepolter, das dir die Nieten von der Jacke haut. In der ersten Sethälfte (davon keine Fotos) Hauptgesang von Andrea, anschließend wechselt es (davon schlechte Fotos) zu Danny.
Fö: Mit dem Songmaterial bin ich nicht vertraut, weil ich private eher selten uninspiriert auf allem rumdresche was mir ins Blickfeld kommt. Live hingegen find ich die Musik aber ziemlich schön. Zugegeben, zum Rumdreschen bringt mich das auch nicht.
Fö: Und schließlich KOTZREIZ! Strammes Programm heute, aber um 23 Uhr muss wohl Schicht sein mit Livemusik. Die drei Rabauken hab ich schon ne Weile nicht mehr gesehen und irgendwie hatte man auch den Eindruck, bei der Band sei die Luft raus und zu viel Pfeffi drin.
Fö: Aaaber heute passt alles. So als Headliner (damit hatte eigentlich auch keiner so wirklich gerechnet) und in ihrer eigenen Homebase kann man ja ruhig mal abliefern!
Fö: Also: Gewohnter humorgetränkter Stadion-Deutschpunk-Sound, für den man die Band liebt - oder hasst
Schuldenberg: Geiles Konzert, der Wahnsinn! Das Publikum macht alles mit und ist textsicher. Man muss es einfach mal sagen: Was ne geile Show! Und ne Show war es, was absolut nicht negativ gemeint ist.
Fö: Ja, echt gut. Sprüche, Mitmachspaß, kommt gut. Ein paar neue Lieder gab es auch zu hören - bin ja mal gespannt ob da im nächsten Jahr was kommt, und, expliziter gesagt, WAS da kommt. Und ob es neue Themen gibt als das altbekannte saufen. Ein Titel war, wenn ich mich korrekt erinnere, "nüchtern unerträglich". Entrüstet werfe ich mein Jever Fun gen Bühne.
Fö: Gute Songauswahl. Bauarbeiter stürb, Saufen, Der Klügere kippt nach, Pfeffi Graf, Saufen, Punk bleibt Punk, Ratten im System und natürlich das unvermeidliche "Berlin" - mit Gastbassist, warum auch immer. Könnense ja mal machen. Aggropunk - auf die nächsten 100 Jahre!
Anschließend: Saufen. Fast.

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