Detlef, Der dumme August, 25.01.2019 in Düsseldorf, AK47 - Bericht von der Redaktion
Detlef, 25.01.2019 in Düsseldorf
Yeah, more weather talks! Damit wir nicht erfrieren, hat Zweni-Boy noch lecker Minttu-Schnaps für die lange Reise geordert. Zum Glück sieht er von dem Vorhaben ab, die Flasche schon komplett auf dem Hinweg zu verzehren, so dass wir zwar nicht trockenen Fußes, aber wenigstens noch einigermaßen aufnahmefähig im AK47 ankommen. Ich glaube das, Gesamt-Resümee
Der Abend verspricht gut zu werden, als immer mehr bekannte Gesichter in den Laden stolpern. Hach schön! Da ist es dann schnell nicht mehr so schlimm, dass wir Punkrock-Streber natürlich mal wieder viel zu früh in der Kiefernstraße aufgeschlagen sind.
Den Auftakt machen heute DER DUMME AUGUST, wie mir Kiki erzählt: "nette Leute, aber scheiß Musik". Och, das finde ich gar nicht so. Ich bin auch froh, dass es nicht ganz so rockig ist, wie mir zunächst beteuert wurde. Stattdessen gibt es doch in erster Linie ganz ordentlichen Punkrock mit einzelnen Schlager- und Rock-Einflüssen. Passt schon!
Das Konzert heute ist tatsächlich nicht so schlimm wie zuerst befürchtet. Vielleicht weil die Themen Frauen, Beziehungen, Trennung und sonstiger Schmonz in Zeiten von Dschungelcamp und Pascow-Release-Day einfach nicht so wichtig sind wie sonst (dieser Satz enthält Ironie!).
Happy Release Day Slayer! Klar, es gibt irgendwie viele Songs über Frauen und Liebe und so einen Quark, aber wen interessieren schon Texte?
Trotzdem fällt wieder mal auf, dass gefühlt jeder zweite Song einen Frauennamen trägt. Und dass Berten ja tatsächlich richtig schön singen kann. Gut ausgesehen hat er ja eh schon immer.
Was ist denn los mit euch?! Ich habe mir im AK noch nie gedacht: "Ach so ne Heizung, du, das wäre jetzt aber schön!". Die Band sorgen hier doch eigentlich immer dafür, dass es schnell muckelig warm wird. Heute gelernt (man lernt ja nie aus!) habe ich, dass es im AK keine Heizung gibt. Ziemlich kühl in der Hütte. Die Dame rechts auf der Bühne trägt passend dazu eine schicke Bommelmütze. Weil se jescheit is!
Ja, von mir aus dürfen sie auch in den Recall. Nächste Band, bitte! DER DUMME AUGUST machen ihren Job heute ordentlich und ich muss meine im jugendlichen Übermut geäußerte Kritik erstmal zurückstellen. Solide trifft es meiner Meinung nach am besten, obwohl ich Konzeptbands zu diesem Thema immer noch nicht begreifen kann.
Deutschpunk kann wieder aufatmen. Begreifen kann ich sehr gut, dass es einfach nicht möglich gewesen wäre, eine so gute Band wie Supernichts einfach sterben zu lassen. Deswegen bin ich auch sehr froh, dass es mit DETLEF einen würdigen Nachfolger gibt.
Definitiv, das neue Album wurde, bis auf "Detlef Blues", ziemlich komplett gespielt, worüber ich aber auch eigentlich ganz froh bin. Ansonsten gibt es, wer hätte es gedacht, auch einige Gassenhauer von Supernichts zu hören. Beispielsweise "Toyota", "Ich will nicht so enden wie die ganzen Ramones" und "Kapitalismus, nein danke!". Da fangen dann sogar die alten Herren und Damen im Raum ein wenig mit Rumschubsen an. Um mal die Bierschinken-Phrase Nummer eins schnell unterzubringen: Nur Hits!
Aber auch ganz bestimmt nicht leer. "Männer die gern tanzen" wurde ziemlich früh verbraten. Danach wurde immerhin etwas getanzt. Auch von Frauen. War übrigens das erste Mal, dass ich im AK war, wo es nicht total überfüllt war. Angenehm quasi.
Aber klar, dann gibt es schließlich mehr Prämie für mich. Drummerfoto! Danke lieber Azubi, dass wenigstens du dich an die Zielvorgabe vom Chef hälst!
Toller Auftritt. Sound ist in Ordnung, auch wenn er gerade beim Dummen August besser war und mir hier das Fretless-Gebrezel schon ein bisschen aufn Sack geht, außerdem war Achims Gesang am Anfang zu leise, oh und "Scheiße, ich muss pissen" und "Nur du und ich und Dr. Hartz" waren schon ziemlich matschig. Meine Fresse bin ich pingelig! Gleich geht es in die Turbinenhalle, da sollte ich wohl meinen Standard etwas runterfahren. DETLEF spielen das komplette Album plus diverse Songs von Supernichts. Und während in Neunkirchen der Feueralarm angeht und die Halle geräumt wird, gehe ich noch ein kaltes Bier trinken.
Zum Glück habe ich einen siebten Sinn fürs Büdchen. Schöner Abend mit vielen netten Menschen um einen herum und sehr guter Musik. Auf dem Weg zum Bahnhof versucht sich ein Duisburger Fahrrad-Nerd noch an der Beschaffung von lecker Pils, was leider daran scheitert, dass die Buden schon zu haben. Mensch Matthias: Alles muss man selber machen!