Konzertrückblick Januar 2019, 01.-31.01.2019 in Weltweit, überall - Bericht von der Redaktion
Konzertrückblick Januar 2019
Meine Highlights liegen mit Pascow, Detlef und der Persistence Tour wohl eher so am Ende des Monats. Von so viel kulturellen Ergüssen war mein Immunsystem dann auch erstmal direkt so sehr überfordert, dass ich jetzt mit Rotzenase und Hals zu Hause bin.
Ausstellungseröffnung feat. THE VAGEENAS im Anyway in Essen. Babettes Herumgehüpfe kann man sich immer gut angucken und auch sonst weiß der Auftritt zu gefallen. Auch, wenn es sich jetzt nicht so sehr von dem letzten Mal beim KAZ-Open Air unterscheidet. Dafür ist das heute schön knackig kurz. Danach begutachte ich noch ein wenig die surrealistisch Kunst. Aber darüber kann man ja - anders als über Musik - streiten.
8.01.
SCHERBEN, SUPERPLEX, SPIRIT CRUSHER in Recklinghausen. Erster Konzertbesuch im weiterhin jungen Jahr. Als echter Anti-Typ gefallen mir die Bands heute in absteigender Reihenfolge. Und das AKZ ist eh immer nen Besuch wert.
Mir gefallen nur Scherben, aber die mal wieder umso mehr! Der Rest ist entweder nach drei Liedern langweilig oder aber Hardcore-Bollo-Gebolze...
An der Bar gibt es Rosmarin-Chips <3 11.01.
Mir gefallen nur Scherben, aber die mal wieder umso mehr! Der Rest ist entweder nach drei Liedern langweilig oder aber Hardcore-Bollo-Gebolze...
An der Bar gibt es Rosmarin-Chips <3 11.01.
KOTWORT, BLUE CHIPS TO EAT, CHEFDENKER in Duisburg. Toller Abend, ausverkauftes Djäzz, auf der Chefdenker-Auftritte-Skala eine 7,3.
12.01.
Soli-Konzert für den Hambacher Forst mit ROCCO'S RED CLOUD, TRICKY WOO, NEUN und SIR PLAIN im Rattenloch Schwerte. Im nebeligen Dunst befüllt von Glühwein und Pilsgetränk sind dann irgendwie DORIAN GRAY untergegangen oder waren es NEUN?! Ach keine Ahnung, einfach zu viele Bands. Ansonsten aber ein schöner Abend in einem gut gefüllten Rattenloch.
12.01.
Erst mal 2x Dilettanten-Punk, Knox war restlos begeistert! Von dem ist auch das Foto geklaut. Am Ende noch Alien Fight Club, gute Band mit tollem Gesang. Auch wenn der Gitarrist heillos flunkert, was seine Gitarrenkünste angeht..."Anfänger" klingt anders, siehe die ersten zwei Bands. 12.01. AK47, Düsseldorf MUS(S)KATNUSS, DIE FREUNDIN VON, ALIEN FIGHT CLUB
deinem, Hupe!
12.01. Für den Monatsbericht haben Wuffi und ich extra ein Foto von der RUHRPOTT SKA EXPLOSION gemacht, denn zu einem ausgiebigen Ska-Bericht würde sich hier ja sicher niemand bequemen. Dachten wir. Na ja, immerhin sieht man auf unserem Foto ein klein bisschen mehr TALCO als auf
12.01.: SEAN H. liest aus seinem (Hör-)Buch "Lilli Marleen" im Jungen Theater Leverkusen, unterstützt von TOM FUHRMANN, der zunächst aus seinem Roman "Die Schlussnummer" liest. Beide sehr unterhaltsam, aber der Fokus liegt heute auf der trashigen Space-Opera "Lilli Marleen", die heute Abend als Audiobook veröffentlicht wird. Der Autor liest mitreißend und lässt sich auch selber mitreißen, was zu einer spannenden Lesung führt, die im Verlauf durch eine leicht anarchistische Note geprägt wird (und Bier) und darin gipfelt, dass der Autor am Ende den Tisch ins überraschte Publikum wirft. Die punkige Sozialisation des Sean H., den wir bisher als Musiker bei STONED AGE kannten, spiegelt sich auch in dem humorvollen und lebendig geschriebenen Werk, wieder, dass von skurrilen Figuren getragen wird. Schöne Lesung!
in Köln im MTC. Als 'Conservative Punk' und Trump-Unterstützer scheiden sich an Michale Graves die Geister. Ebenfalls als zweiter Sänger der MISFITS erfreut er sich nicht nur an uneingeschränktem Zuspruch in der Nachfolge von Glenn Danzig. Wenn man mit diesen Punkten aber klar kommt, kann man ein fantastisches Konzert mit allen Hits der 'American Psycho'- und 'Famous Monsters'-Ära erleben. Michale ist toll bei Stimme und hat das stramm (ächz) gefüllte MTC in der Hand bis zum letzten Ton. Eine ebenso große Show liefern die lokalen Crimson Ghosts ab, die hier viel mehr sind, als "nur" die Vorgruppe. Saugeiler Abend mit großartiger Musik!
14.01.: MICHALE GRAVES spielt unterstützt von den CRIMSON GHOSTS
14.01.: MICHALE GRAVES spielt unterstützt von den CRIMSON GHOSTS
HEIDEROOSJES und WIZO in Dortmund. Schön die Kaskopfe mal wieder zu sehen, und Wizo mit überraschend wenig Rockstargetue - für ihre Verhältnisse. Wenig zu meckern.
17.01.
ROCK'N'ROLL WRESTLING BASH in Dortmund. Boah, das war nu echt mal ein Highlight. Wie ein B-Movie live auf der Bühne. Bunt überzeichnete Wrestler treffen auf tiefschwarze Metal-Gitarren. Ein großer Spaß!
18.01.
18.01. Heute mal eine richtige Großveranstaltung: FLOGGING MOLLY im Kölner Palladium. Live versprühen die älteren Herren (und die Dame) spürbar mehr Punk und Energie als auf Platte. Nach exakt 90 Minuten ist aber Schluss – schade, wo der anfängliche Schiebe-, Quetsch- und Ellbogen-Pogo doch gerade erst angenehm geworden ist.
18.01.: Die SIMON-SHOW ist zu Gast in der Witwe Kaiser in Leverkusen-Opladen. Der großartige Simon führt das zunächst reservierte Publikum (es ist noch früh) charmant und witzig durch Evergreens und ausgesuchte B-Seiten von Elvis, Dean Martin, Sinatra und Neil Diamond. Langsam taut das Publikum aber auf und es wird auch getanzt. Simon ist Entertainer mit Leib und Seele und vor allem mit Gefühl für die Lage und auch mit genug Erfahrung, um vermutlich JEDES Publikum für sich und vor allem für die Musik zu begeistern. Das hat Spaß gemacht!
LITTLE BROTHER, SCHERBEN,
SNIFFING GLUE
Little Brother haben ein paar gute Songs, aber dann kommen diese scheußlichen Balladen, geht gar nicht. Ich bin mal wieder nur wegen Scherben hier! Neue Lieblingsband. Drittes Konzert dieses Jahr, davon zwei mit Scherben. Hardcore mag ich ja nicht, deswegen schaue ich Ignorant mir die letzte Band auch nicht an. Aber bester Abend, weil Nicole spontan da ist! Wir wollten auch nur ganz wenig trinken! Späääter am Kiosk dann: "Ach, nein, Piccolöchen für jeden ist viel zu wenig, das lohnt sich nicht, wir nehmen eine große Flasche Sekt"...
Foto wieder mal von Knox, Danke! 19.01. AK47, Düsseldorf
PASCOW und NOT SCIENTISTS in Bremen. Warum sich Pascow demnächst in Essen geben, wenn man nur gut 200 Kilometer gen Norden fahren (oder bei Bedarf trampen) muss? Gelohnt hat es sich auf jeden Fall und Pascow waren wie immer genial und haben von der ersten Sekunde an die schwitzende Meute im Griff gehabt. Trotzdem sind sie nach allem noch Menschen geblieben und schaffen es auch noch, den ein oder anderen Verspieler ins Set zu bauen. Not Scientists waren für mich leider nicht die beste Antwort auf die niedrigen Temperatur und haben mich persönlich eher abgekühlt als warm gemacht.
23.01.
So ist der erste "Film" auch eigentlich nur ein Teaser und ein mit Bildern unterlegter Vortrag zu "A Global Mess", der dann auf dem Original in Berlin seine Premiere feiern wird. Dennoch gibt es interessante Geschichten über Punkrock, Streetart und politisches Engagement aus Südostasien zu hören. Danach folgt eine 12-minütige Collage über Punkrock und Baseball u.a. mit Scott Radinsky von Pulley, Evan October von The Isotopes und Steve Sladowski von PUP. Dachte ich eigentlich im Vorfeld, dass mich das nicht so interessieren würde, finde ich super, wie auf die problematischen Aspekte des Sports eingegangen wird, wie Homo- und Transphobie, toxische Maskulinität und Patriotismus und dass die Baseball-Punks auch versuchen sich dagegen einzusetzen.
Als letzter Film am heutigen Abend wird dann "Negro Terror" gezeigt. Es geht um gleichnamige Punkband aus Memphis (s.B.), die sich als S.H.A.R.P.-Band gegen Nazis und Rechtsruck einsetzen. Der Sänger ist ja mal eine komplett verrückte Hupe, den ich auch kaum einordnen kann. Bei seiner Abfeierei von Hare Krishna und seinem Lokalpatriotismus erntet er aber Minuspunkte bei mir. Witzig finde ich, dass die Band Skrewdriver covert und damit Nazimusiker und ihre Nazi-Fans komplett bis in alle Zeiten anpissen. 24.01. TOO DRUNK TO WATCH-Filmfest in Bochum. Kaum wieder da aus Bremen, geht es auch schon wieder weiter ins Neuland. Dort findet heute der Ruhrpott-Ableger des Too Drunk To Watch Filmfests Berlin statt. Wie Stefan von Punkrockers-Radio uns erklärt, ist hier alles etwas kleiner und beschaulicher. Klar, ist halt nicht die Hauptstadt.
TV SMITH heute eine zweistündige Soloshow spielt. Wobei, es ist nicht ganz solo. Im letzten Drittel war Pascal Briggs noch mit Gitarre und Gesang dabei und hat für mehr Wumms gesorgt. Als letztes Lied gab‘s dann noch das geniale In The Arms Of My Family, äh, Enemy, inklusive einer Mundharmonika – geil!
...und schon wieder hat Hupe (diesmal zusammen mit Schuldenberg) einen richtigen Bericht geschrieben, wo wir nur ein Foto für den Monatsbericht gemacht haben. 24.01. Sodele, erstmalig im Wageni im Bochum. Schöner sympathischer kleiner Laden, in dem
...und schon wieder hat Hupe (diesmal zusammen mit Schuldenberg) einen richtigen Bericht geschrieben, wo wir nur ein Foto für den Monatsbericht gemacht haben. 24.01. Sodele, erstmalig im Wageni im Bochum. Schöner sympathischer kleiner Laden, in dem
DETLEF und DER DUMME AUGUST im AK47. Ein netter Abend mit vielen Bekannten in einer sehr schönen Location. Mehr braucht es doch nicht zum glücklich werden. Auch Der Dumme August überrascht positiv und Detlef sind halt sowieso toll. Danke Düsseldorf!
25.01.
PASCOW Releaseparty mit NOT SCIENTISTS und ACHT EIMER HÜHNERHERZEN. Tolle Bands, guter Abend trotz viel zu großer Location, und als besonderes Schmankerl ein Feueralarm. Wat willste mehr!
Familientreffen mit 1.599 weiteren Personen. Das Saarland ist einfach schön! 25.01.
Familientreffen mit 1.599 weiteren Personen. Das Saarland ist einfach schön! 25.01.
25.01. DIE SCHWARZEN SCHAFE sind ja zurzeit sehr umtriebig hier in der Gegend und spielen diesmal erstmalig im Tube in Düsseldorf, zusammen mit KEINE AHNUNG. Kommando Marlies mussten krankheitsbedingt leider absagen. Guter Abend mit schönem Deutschpunk. Schwarze Schafe haben halt schon n paar Hits!
PERSISTENCE TOUR mit SICK OF IT ALL, IGNITE, MUNICIPAL WASTE, TAKE OFFENSE, WALLS OF JERICHO und BOOZE & GLORY in Oberhausen. OOOBERHAUUUSSEN!!! CIRCLE PIT! War doch ganz geil. Auch wenn die Turbinenhalle nicht zu meinen Lieblingslocations zählt und alles für Hardcore irgendwie ein bisschen überdimensioniert war, war es doch ein schöner Abriss mit vielen großartigen Bands. Zoli hätte etwas weniger quatschen können und Pfandmarken sind der Feind, aber ansonsten habe ich nichts zu meckern.
Ich fand das Line Up abwechslungsreich und wirklich alle Auftritte richtig gut. Gelungener Abend. 26.01.
Ich fand das Line Up abwechslungsreich und wirklich alle Auftritte richtig gut. Gelungener Abend. 26.01.
NEVER AGAIN FESTIVAL in Mönchengladbach mit EA80, DUESENJAEGER, WEAK TIES, KALK
Der EA80-Sänger im Nahkampf mit besoffenen Prolls. Der EA80-Gitarrist im verbalen Kampf mit dem Mischer. EA80 sind toll! 26.01.
Der EA80-Sänger im Nahkampf mit besoffenen Prolls. Der EA80-Gitarrist im verbalen Kampf mit dem Mischer. EA80 sind toll! 26.01.
Ich kann mir trotzdem nicht verkneifen, dass das Durchschnittsalter des Publikums den Namen der Location schon etwas ad absurdum geführt hat… Ach so, und von der neuen Geigerin habe ich akustisch leider auch nichts mitbekommen. 26.01. CRYSSIS im HDJ in Düsseldorf. Mal vor paar Jahren in Göttingen gesehen, das war damals ein echt gutes Konzert. Modpunk haut mich jetzt zwar nicht von den Socken, aber wir hatten im HDJ eigentlich mit einer guten Stimmung gerechnet. Da in der ausverkauften Bude aber kaum jemand die Texte kannte, würden böse Zungen jetzt behaupten, dass alle nur wegen Vom (Schlagzeuger von so ‘ner Dorfkappelle aus selbiger Stadt) da waren, aber Bierschinken macht ja Qualitätsjournalismus.
FUCKED UP und CHASTITY in Köln. Montag abends nach Köln fahren ist vielleicht nicht die schönste Beschäftigung nach einem anstrengenden Wochenende, aber immerhin werden wir mit einem guten Konzert belohnt. Auch wenn ich mir von Fucked Up offen gestanden mehr erhofft hatte.
28.01.
30.01.: MAREK'S IDEAS heute mit einem seltenen Solo-Auftritt im Kulturausbesserungswerk (K.A.W.) in Leverkusen-Opladen, und das sogar ohne Eintritt. Der gute Marek spielt Songs aus eigener Feder, die zum Teil auch schon mit seinen Bands M.I.A. oder ORANGE EXPLOSION vertont wurden. Der musikalische Tausendsassa und Mitglied unzähliger Bands und musikalischer Projekte wird in der zweiten Hälfte von M.I.A.-Bassist Müd unterstützt und verzichtet mit Ausnahme eines dezent und nie übertrieben eingesetzten Loopers auf viel Schnick-Schnack. Die Ansagen sind entspannt bis witzig und Marek füllt mit seinen abwechslungsreichen Lieder die Bühne und den ganzen Laden aus. Tolles Konzert, vielen Dank!