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Bierschinken eats FZW: Not On Tour, The Last Gang, Spoilers, Teenage Bottlerocket, Bad Cop / Bad Cop, Detlef, Molly Punch, Scherben, 25.04.2019 in Dortmund, FZW - Bericht von der Redaktion

Bierschinken eats FZW, 25.04.2019 in Dortmund

Kloppstock: Um mal vorab eins loszuwerden: So ein bombastisches Line-Up zu einem solch unfassbaren günstigen Kurs wird es sicher kein zweites Mal geben! Dieser Abend war vollgepackt mit großartigen internationalen Bands und einer Menge tollen Menschen! Phantastisch! Leider war ich erst kurz nach 19 Uhr vor Ort, weil ich quasi direkt von der Arbeit aus kam und mich dann im Biergarten erstmal ein wenig bei einem kühlen Brinkhoff´s (eins geht ja als Fahrer) entspannen musste.
Fö: Ja, das Lineup war wirklich verdammt hochkarätig, da haben wir echt mal nen guten Termin erwischt. Alles auf Tour was Rang und Namen hat! Entsprechend früh waren wir dann auch ausverkauft. Den Vorverkauf mussten wir gut drei Wochen vorher beenden und auch die Abendkasse schloss nach ner halben Stunde. Bin ja froh, dass wenigstens alle, die pünktlich zum Einlass auf der Matte standen, auch reingekommen sind. Tat mir trotzdem leid für die anderen. Aber das alles in die große Halle zu verlegen, die dann nur zur Hälfte gefüllt wäre, war für mich auch keine Lösung. Nächstes Mal lieber wieder schlechtere Bands buchen!
Zwen: Ein weiteres Bierschinken-Festival steht vor der Tür und Fö hat ein Line Up zusammengebucht, dass sich liest wie meine aktuelle YouTube-Playlist (okay, Bad Religion, NoFX und Clowns fehlen noch, aber vielleicht nächstes Mal). Da ich heute auch 25 werde, nehme ich das Ganze mal nicht als glückliche Fügung, sondern als 100%-ig absichtlich vom Mastermind so arrangiert. Vielen Dank dafür, liebster Fö. Ich kenne zwar tatsächlich nicht jeden, den du zu dieser Feierlichkeit eingeladen hast, aber immerhin doch eine ganze Menge der heutigen Partygäste. Nur am Lametta-Konzept solltest du bitte in Zukunft noch etwas arbeiten, ansonsten wirklich toll organisiert.
Nat: Ich hab ein herzliches Lachen bei der Kasse ausgelöst, als ich dort gegen 20 Uhr ein Ticket kaufen wollte. Netterweise hat Fö mich dann auf die Gästeliste geschrieben, so dass ich nicht über den Zaun in den Biergarten klettern musste. Danke nochmal an dieser Stelle!
Peter: Endlich ist es so weit, seitdem das Line-Up im internen Bierschinken-Kreis bekannt gegeben wurde, freue ich mich wie ein Schneekönig auf den heutigen Tag. So ein hochkarätiges Line-Up hatten wir bei einem Bierschinken-Festival wohl noch nie. Deshalb hab ich mir auch schwer vorgenommen, heute jede Band zu sehen. Überpünktlich um 18 Uhr finden wir uns am FZW ein und treffen dort schon auf einen Haufen Leute, die noch vor der Tür auf der Suche nach Karten sind. Ich glaube, dass ein Bierschinken-Festival so schnell ausverkauft war, ist wohl ebenfalls eine Premiere. Mich hat Chef Fö zum Glück auch auf die Gästeliste gesetzt, hierfür auch nochmal vielen Dank, deshalb trete ich meine Karte noch fix an den bereits wie immer gut bedröhnten Sänger von TRASHGEFLÜSTER ab.
Schlossi: Endlich ist es so weit, seitdem das Line-Up im internen Bierschinken-Kreis bekannt gegeben wurde, freue ich mich wie eine Schneekönigin auf den heutigen Tag. Genau mit diesem Satz wollte ich auch anfangen! Echt! Glücklicherweise habe ich mir meinen Platz auf der Gästeliste rechtzeitig gesichert, indem ich angeboten habe, irgendeine Aufgabe zu übernehmen. Heute also Instagram-Berichterstattung. Je später der Abend, desto schlechter die Fotos. Komisch.
Fö: Achja: Fotos im Bericht von Garagephotographer, Maddin und Fö.
Zwen: Pünktlich um kurz vor Einlass stehen pepperann und ich vor den Toren des FZWs und sehen schon eine riesige Schlange. Obwohl wir schlau waren und uns schon vor Monaten VVK-Tickets geholt haben, stellen wir uns solidarisch mit unseren No-Risk-No-Fun-Freunden in die Schlange. Wenn wir nicht reinkommen, könnten die Schnapspullen in unseren Händen auch schnell Mollis sein. Zum Glück kommt es nicht so weit und wir finden uns alle bei SCHERBEN ein.
Zwen: Nach eigener Aussage die einzige Punk-Band des Festivals. Da Punk scheiße ist (oder war scheißen Punk?!), schlage ich meinen Freunden vor, dass wir uns erstmal ein oder zwei Songs anhören und dann zum Kiosk schlendern. Blöderweise fesseln mich Scherben aber mit einem verdammt soliden Deutschpunk-/Hardcore-Brett, weshalb ich mich nicht von der Stelle bewegen kann und mir meinen Hopfensprudel lieber direkt hier an der Bar hole. 
Peter: Ob sie nun wirklich die einzige Punkband am heutigen Abend sind wage ich doch schwer zu bezweifeln, dafür ist der Iro-Faktor viel zu niedrig. Auf jeden Fall sind sie am heutigen Abend aber die Band mit den meisten politischen Texten. So gibt es in der Mitte des Sets auch eine Ansage, am 1. Mai gegen einen Nazi-Aufmarsch in Duisburg auf die Straße zu gehen. Dafür gibt es dicken Applaus vom Publikum.
Zwen: Bad Cop/Bad Cop das Politische abzusprechen ist schon etwas mackerhaft, meinste nicht?
Peter: Ich jetzt? Oder er? Weiß nicht! Ja oder nein? Hab ich mich vertan? Kann gut sein! Bad Cop/Bad Cop haben sicher auch einige politische Songs im Repertoire, das stimmt wohl.
Zwen: Der Typ liefert so hart ab, dass es mir fast die Kauleiste in den Rachen drückt, aber auch die Saitenfraktion liefert ordentlich ab! Wow, was eine Überraschung! Geht ja schon extrem gut los!
Schlossi: Gute Idee, die Band als erste spielen zu lassen, gefühlt die Hälfte meiner Freund*innen sind offenbar wegen SCHERBEN hier.
Peter: Schön hart brettert die Band durch ihr Set. Die leicht metallischen Gitarren erinnern mich dabei manchmal etwas an POPPERKLOPPER, von denen sie sich aber ansonsten dadurch unterscheiden, dass bei SCHERBEN der Anteil an Deutschpunk viel geringer ist. Dafür gibt es einen höheren Anteil an HC-Punk. Top-Song für mich heute wie auch schon auf Platte ist und bleibt "alter Punk".
Zwen: Die nächste Überraschung des Abends sind dann sofort im Anschluss MOLLY PUNCH. Tolle Attitüde und wunderbare Songs, dabei kommt durch Bass und Bass-Drum ordentlich Druck von unten. 
Peter: Sehr schön ist auch wieder dass, wie so oft bei Bierschinken-Konzerten, der Anteil an weiblichen Bandmitgliedern auf den Bühnen am heutigen Abend sehr hoch ist. Männerdomäne Fehlanzeige, hier wird die Frauenquote konsequent erfüllt.
Peter: Bei MOLLY PUNCH hau ich mein Vorhaben, heute jede Band zu sehen, in die Tonne und folge meinen Freunden nach draußen, um mir nochmal ein paar Bier vom Kiosk reinzuschrauben. Da ich vor kurzem Vater geworden bin, ist nun sparen angesagt. Das geht mit Bier vom Kiosk, das nur die Hälfte wie das im FZW kostet, wunderbar. Dass ich auch dieses Vorhaben in zwei Stunden in die Tonne treten werde, weiß ich in diesem Augenblick noch nicht. Dadurch, dass Jan nicht auftaucht, vermacht mir Michi zudem vor der Tür den für Jan bestimmten Senf, den er aus seinem Urlaub im Harz mitgebracht hat. Danke nochmal dafür! 1A Körnung!
Schlossi: MOLLY PUNCH hab ich neulich schon im KAW erleben dürfen, richtig gute Band, grungiger Punkrock mit zwei fantastischen Sängerinnen.
Peter: Zu den SPOILERS bin ich dann wieder drin und positioniere mich neben der Theke. Leider sieht man von hier wie immer nichts, wenn man nicht ungefähr 2,40m groß ist. Hören kann man die Band aber auch von hier sehr gut. Hab vorher mal in ihre Platten reingehört und muss sagen, live gefallen sie mir um einiges besser. Auf Platte war mir das alles zu glatt und zu eintönig. Live reißen die Engländer dagegen doch ganz gut mit! Schön schneller und professioneller Skatepunk mit einem Funken Hardcore-Punk.
Kloppstock: Meine erste Band, die ich den Abend bestaunen durfte - und man - was für ein tolles Brett!
Kloppstock: HC-lastiger, sehr melodiöser Punk, und der Sänger hat eine zuckersüße Stimme. Gefällt mir unheimlich gut.
Zwen: Endlich eine Band, bei der ich ruhigen Gewissens aufs Klo gehen kann. Dort werde ich Zeuge einer großartigen Diskussion über den Plural des Wortes "Wischmop". Danach quatsche ich erstmal ausgiebig mit ein paar Leute im Foyer. Anschließend schaue ich dann doch mal in den Bar-Raum. Naja, Spoilers sind einfach nicht meins. Für mich einfach eine Nummer zu seicht und poppig und die Stimmen gehen mir auch irgendwie aufn Sack. Ich geh wieder. Blöd, dass jetzt keiner mehr mit mir den Weg zum Kiosk antreten will. Immerhin kann ich so Eva helfen und verwickel mich während dieser Mission in ein tiefes Gespräch mit Volker, der ja heute als Abendkassen-Ticket-Verkäufer einen extrem entspannten Job haben muss.
Nat: Pünktlich zu BAD COP / BAD COP bin ich im FZW angekommen. Female Skater-Punkrock, sehr melodisch. Und vor allem eine verdammt gute Liveband.
Zwen: Jenny trägt ein gelbes "Stacey Fuckin' Dee"-Shirt! Eigentlich wollte ich Götz Schaffrin-Schneider noch fragen, was er davon hält, vergesse das dann aber leider...
Kloppstock: Die Damen habe ich auch zum ersten Mal live gesehen, fand ich auch recht kurzweilig. Allerdings war die Hitze im Club (stand leider oben, weil es unten höllisch voll war) beinahe unerträglich.
Nat: Als die Band vorbei war, hatte einer der FZW-Mitarbeiter die tolle Idee, die Lüftung anzuschalten.
Peter: Auch bei den Damen aus den USA ging es mir im Vorfeld wie mit den SPOILERS, auf Platte konnten sie mich bis auf den Song "Womanarchist" bisher wenig begeistern. Live gehen sie mir heute dafür runter wie Butter und schnell mache ich mir ein paar Notizen, welche Songs von ihnen ich Zuhause meiner Playlist hinzufügen sollte. Da wären z.B. "Victoria" und "I'm Done" vom neuen Album "Warriors".
Zwen: Als die ersten Akkorde von "Victoria" ertönen, weiß man sofort, wo es die nächste gute halbe Stunde hingehen soll. Treibender Fat Wreck Pop-/Skate-Punk at its finest.
Schlossi: Nie klang ein Song über Depressionen und Selbstmord poppiger. There is no glory in dysphoria.
Yup, kann ich so unterschreiben.
Schlossi: Bassistin Linh Le sammelt vor der Show noch Pluspunkte als sie Fö fragt, wo denn die Soundperson sei, damit sie ihr die Entrance-Music geben kann. Manchmal ist genderneutrale Sprache gar nicht so schwierig.
Peter: Die Songs, die von dieser Dame gesungen werden, gefallen mir bei dem Ganzen immer etwas besser als die, die von der eigentlichen Sängerin gesungen werden. Hat sie doch eine deutlich kratzigere und rauere Stimme. Als ich einmal kurz rausgehe um die Toilette aufzusuchen, hab ich beim wieder reinkommen in den Club nicht nur Probleme, wieder an meinen vorherigen Platz zu kommen, weil es so voll ist, sondern auch das Atmen fällt mir nun schwer, weil die Hitze auch unten der Wahnsinn ist.
Zwen: Eigentlich singen die beiden ja sowieso im Wechsel, weshalb ich nicht unbedingt von Kategorien wie Hauptsängerin sprechen würde. Leider sieht der Mischer das aber anders und dreht Stacey Dees Gesang sehr leise. Sozusagen als Ausgleich dafür wird Jennys Gitarre gefühlt gar nicht abgenommen. Vielleicht war der Sound dort wo wir standen - direkt vor der Bühne - vielleicht einfach nicht so proper, aber eine wie Jenny selbst sagt "Ghostguitar" muss doch echt nicht sein. 
Zwen: Eigentlich am wichtigsten bei Skatepunk: Drummer*innen. Auch hier wird wieder ordentlich einer rausgehauen und dabei perfekt das Tempo gehalten.
Schlossi: Schlagzeugerin Myra Gallarza ist übrigens Linkshänderin, spielt die Drums aber als Rechtshänderin. Ich kann nicht nur Instagram, ich kann auch Trivia.
Zwen: Wow! Ich weiß gerade nicht, ob ich mehr von dir oder von Myra beeindruckt bin.
Nat: Am Merchandise haben Bad Cop / Bad Cop erzählt, dass sie gerade am nächsten Album arbeiten und im Herbst für eine längere Tour erneut nach Europa kommen. Juchu!
Peter: Kannste sie ja direkt nochmal fürs nächste Bierschinken buchen Fö ; )
Zwen: Wo wir gerade beim nächsten bierschinken sind. Ich müsste wohl nochmal auf wirklich sehr hohem Niveau bzw. einen Vorschlag äußern: Können wir beim nächsten Mal vielleicht immer 5 Minuten (Pipi-)Pause zwischen den Bands machen? Ist ja hier wie bei Amazon. 
Fö: Danke für den Vorschlag, Zwen! Ich bin mal eben in die Vergangenheit gereist und habe die Zeiten nach deinen Wünschen angepasst. Du müsstest also mindestens 7-mal Pipi gemacht haben können.
Zwen: Cool, danke dir!
Kloppstock: THE LAST GANG. WOW - der nächste Abriss. Debutshow in Deutschland (und was für eine gelungene). Der Drummer hatte extrem lässige Moves drauf, ansonsten schön streetpunklastige Hymnen mit viel Whohohos. GEIL! Erinnerte mich musikalisch irgendwie eher an Boston als an Kalifornien. 
Peter: Auf THE LAST GANG hab ich mich besonders gefreut, wie bereits erwähnt sind sie das erste Mal in Europa und somit auch in Deutschland und dann gleich bei mir im heimischen Dortmund. Was ein Glück, haben doch Zwen und ich ihren ersten Longplayer "Keep Them Counting" in meiner Rezi ordentlich abgefeiert. Von dem gibt es natürlich einige Songs zu hören wie z.B. "Martha" und "Sing for your Supper"
Zwen: "Martha"? Du meinst wohl "Karla". Diese Laus mit Martha habe ich dir den Abend ins Ohr gesetzt, weil ich dachte, dass ihr euren Sprössling so genannt hättet. Aber ansonsten lässt auch mich der Auftritt mit offener Kinnlade zurück. Ich will mehr, verdammt! Zum Glück sieht man sich ja bereits am Freitag auf dem Sbäm Fest wieder.
Peter: Stimmt! "Karla" heißt der Song. "Martha" hatte ich tatsächlich noch wegen unserer Unterhaltung über Kindernamen im Kopf. Aber nun darf ich dich bitte auch noch mal schnell verbessern: Man setzt Flöhe ins Ohr nicht Läuse! ; )
Zwen: Wenn du wüsstest...hehe...
Peter: Nachdem die Band begonnen hat, schiebe ich mich mich bis ganz nach vorne, denn was man auf dem Album-Cover gar nicht sieht, wir haben es hier wahrscheinlich mit den kleinsten Amerikanern überhaupt zu tun. Nur der Schlagzeuger ist etwas höher gewachsen, aber der sitzt ja. Die Band, obwohl sie auf dem alteingesessenen und bekannten Label Fat Wreck von Fat Mike beheimatet ist, in der kleineren Lounge spielen zu lassen, war rückblickend eine gute Entscheidung. Der Raum ist gut gefüllt, die Meute in den ersten Reihen feiert, aber er platzt auch nicht aus allen Nähten. Im wesentlich größeren Club hätten sich wahrscheinlich sichtbare Lücken im Publikum aufgetan. Um nochmal auf Fat Wreck zurück zu kommen, das Label ist heute mit gleich drei Bands (TB, BC/BC, LG) stark vertreten.
Zwen: Glaube das war der Deal, damit dann beim nächsten Bierschinken NoFX spielen.
Fö: Ich warte nur auf die SMS von Mike.
Peter: Zwischendurch spielen sie noch den Song "Skinhead", wahrscheinlich eigens für unsere Lieblingsglatze, Fö! Da sag ich doch ma "Oi!".
Peter: Um den Sound der Band mal etwas zu beschreiben würde ich sagen,  es gibt hier deutliche Parallelen zu RANCID. Außerdem ist ein Vergleich, auch wenn die Sängerin von THE LAST GANG dies nicht gern hört, mit den DISTILLERS zwingend nötig. Zu ähnlich sind sich diese beiden Bands, als dass man auf ihn verzichten könnte. Besonders was den Gesang bzw. die Stimme anbelangt.
Zwen: Wer sind THE DISTILLERS?? FUCK THE DISTILLERS! Ne, ernsthaft, seit es Last Gang und March gibt, ist besagte Band einfach nur noch überflüssig.
Nat: NOT ON TOUR waren für mich der Hauptakt des Abends. Melodischer Punkrock mit Frauengesang und Wut - genau meins. Live spielen sie schneller als auf Platte, gefühlt war jedes Stück nach 30 Sekunden vorbei.
Peter: Live machen die Songs mir echt Spaß, auf Platte werde ich aber auch mit dieser Band einfach nicht warm! Da schaltet mein Gehirn bzw. meine Ohren nach drei Songs immer wieder auf Durchzug.
Peter: Die Halle ist wieder bis zum Bersten gefüllt und der vordere Bereich tanzt und springt, obwohl wieder kaum Luft zum Atmen vorhanden ist. Ich stehe irgendwo  mittig im Raum und bekomme gleich zweimal hintereinander meinen Bierbecher aus der Hand gepogt. So wird das erst recht nichts mit dem Sparen. Zum Glück ist das Thekenpersonal vom FZW, wenn auch nur mit zwei Personen pro Theke besetzt, heute ausgesprochen schnell, so dass ich schnell wieder mit aufgefülltem Becher vor der Bühne stehe.
Peter: Wie schon bei der Band zuvor, gibt es auch bei NOT ON TOUR einen richtig geilen knarzig, knochigen Bass! Neben mir bemerkt Vladi, dass der Gesang stark an den von NO DOUBT's Sängerin GWEN STEFANI erinnert. Erst denke ich "nä, gar nicht", zwei Songs später bin ich dann aber ganz bei ihm und stimme ihm vollkommen zu. "Voll Gwen, ey!" Achso man muss vielleicht dabei sagen, wir meinen das durchaus positiv! Zwischendurch stelle ich mir noch die Frage: "warum ist NOT ON TOUR eigentlich noch nicht auf Fat Wreck gelandet?".
Zwen: Normalerweise ein Garant für treibende Shows, können sie mich heute nicht abholen, weshalb ich nach den ersten fünf Songs den Rückzug antrete. Wie mir mitgeteilt wurde, brauchte die Band wohl etwas um warm zu werden und hat dann erst etwas später abgeliefert.
Zwen: Gähnt Eva da etwa, ist sie erstaunt, hat jemand einen fahren lassen oder einen anzüglichen Witz gemacht? Ich glaube ich frage demnächst mal.
Schlossi: Vielleicht ist sie auch gerührt, weil Sima sie gerade "Mother auf Dragons" genannt und ihr den Song "I wanna be like you" gewidmet hat? Fragen über Fragen!
Nat: DETLEF war der Name auf dem Flyer, den ich nicht kannte. Nach den ersten Minuten war aber klar, dass hier Teile von Supernichts auf der Bühne stehen. Rheinischer Deutschpunk wurde kredenzt, der aktuelle Probleme wie 'Liebe Zwischen Rechtsanwälten' und 'Zu viel Geraucht, Zu viel Getrunken' thematisiert.
Nat: Hab mir direkt ein Bier gekauft und versucht, mitzugrölen.
Peter: Apropos Bier kaufen, so langsam fällt mein Vorhaben, heute sparsam zu sein, komplett hinten rüber! Nicht nur dass ich einen großen Becher Bier nach dem nächsten ordere und runterschütte. Nein, jetzt muss ich, was sich heute Nacht noch bitter rächen soll, auch noch mit Schnaps anfangen. Dabei sei hier mal kurz erwähnt, dass "Captain Morgan" der hier als einziger Rum angeboten wird, wirklich eine Zumutung ist! Warum nicht Havanna oder, wenn der zu teuer ist, was vom ALDI?
Peter: DETLEF verquatsche ich dann bis auf den Beginn und das Ende des Sets vor der Tür des Biergartens. Dabei denke ich mir noch, "ich werd bestimmt auch genug vom Auftritt von hier aus mitbekommen". Aber denkste! Schade eigentlich, gefällt mir das erste Album der Band, das auf den schönen Namen "Kaltakquise" hört, doch eigentlich ganz gut.
Zwen: Ich stehe vorne und hier wird ordentlich gegrölt und getanzt. Eigentlich ein Wunder, dass die Musiker die Patschehändchen der frenetisch feiernden Fans nicht in die Nase bekommen haben.
Peter: Als ich zum Schluss reinkomme, wird das Publikum noch schnell aufgefordert, einen Musikwunsch abzugeben. Zur Auswahl stehen "Du und deine scheiß FDP" und noch irgendein anderer Song. Ich stehe praktischerweise direkt vorm Sänger und brülle wie ein Irrer "FDP". Eines ist klar, einem wie irre schreienden oder einem Irren der schreit sollte man besser keinen Wunsch abschlagen. Deshalb gibt es dann auch "FDP" zu hören. Ich freue mich, schreie wieder wie irre und singe laut mit: "du warst Mrs H&M und ich war Mr C&A". Mist, wäre ich doch mal früher wieder rein gegangen.
Zwen: "Barclay James Harvest" war viel zu kurz. Buuuh!
Kloppstock: TEENAGE BOTTLEROCKET. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten und einigen Verzockern eine ziemlich geile Show. Die Pop-Punks machen einfach immer wieder Spaß und haben einen Hit nach dem nächsten rausgeschmettert. Habe die schon vor 80 und 11.000 Leuten live gesehen, immer wieder geil!
Peter: Diese Band hab ich vor langer Zeit mal in Oberhausen gesehen. Damals glaub ich noch mit dem leider verstorbenen Bruder und Schlagzeuger von Sänger Ray. Die Pop-Punks, die ich hier mal als eine moderne Version sowie legitimen Nachfolger der RAMONES bezeichne, legen direkt vom Start mit dem Knallersong "Skate to die" brandstark los.
Peter: Im Verlauf des Sets hauen sie dann so ziemlich alle meine Lieblingssongs aus fast 20 Jahren Bandgeschichte und ganzen 8 Alben raus. Als da wären: "Headbanger", "They call me Steve","Freak out", "Bigger then KISS" und und und...
Natürlich gibts auch ein paar vom neuen Album "Stay Rad", ich erinnere mich da zum Beispiel gut an "I wanna be a dog" und "Everything to me".
Schlossi: Das neue Album hat mich ja noch nicht ganz so überzeugt, ich freu mich heute über "On my own", "Welcome to the nuthouse" und natürlich "Bloodbath at Burger King".
Zwen: Das neue Album gefiel mir zunächst auch überhaupt nicht, nachdem ich dem Ganzen aber etwas Zeit gegeben hat, finde ich es aber richtig super. Blöderweise wird "Creature From The Black Metal Lagoon" nicht gespielt. Dafür aber "The First Time That I Did Acid Was The Last Time That I Did Acid" und "I Wanna Be A Dog". Ansonsten ist es halt der absolute Abriss!
Peter: Die Halle tobt und auch die Stagediver kommen voll auf ihre Kosten, Micha von den LIEBEN LÖWEN kommt mal wieder fast gar nicht von der Bühne. Vollkommen euphorisiert und nun auch gut betrunken, lass ich mich nun auch noch zu einem kurzen Tänzchen hinreißen (und das soll schon was heißen). Dabei pack ich mir Zwen, Matze und Fred von DIARRHEA SUICIDE und schleudere sie etwas übertrieben durch die Gegend. Fred wirbelt es dabei durch Matze und mein Zutun bis hoch auf die Bühne. So ganz erfreut sah er darüber nicht aus. Zum Glück, auch wenn das Set nun bis auf die Zugaben (u.a "Bottlerocket") vorbei ist, finden sich doch noch ein paar Leute, die Fred einigermaßen sanft wieder von der Bühne hieven.
Peter: Danach shoppe ich noch ein wenig, kaufe am Stand von PUNKROCKERS RADIO ein Tape mit Mitschnitten von den vergangenen Bierschinken-Festivals, obwohl ich gar kein Tape-Deck habe und lege mir noch eine TEENAGE BOTTLEROCKET LP zu, aber nur eine! Ich wollte ja sparen! Außerdem noch einen NOT ON TOUR Beutel, als kleines Trostpflaster für meine Liebste, die schweren Herzens Zuhause bleiben musste um unsere wunderbare Tochter zu betreuen. Dann schlendere ich zufrieden und überglücklich in die Nacht hinaus. Alle Einladungen, noch mit auf einen Absacker zur Aftershow-Party ins CAFE BANANE zu kommen, kann ich dabei ohne weiteres ausschlagen! Rückblickend war dies das beste Konzert des noch relativ jungen Jahres, das erstmal schwer zu toppen sein wird.
Zwen: Ich würde sagen, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast. Im Cafe Banane erwartet uns zunächst noch ein kurzer und netter Ausklang und dann stressiger (Nicht-)Pärchenterror. Zum Glück schlummere ich nach zwei Schlücken Bier friedlich ein und werde erst wieder wach, als wir freundlich aber bestimmt rausgeschmissen werden. Davon abgesehen war es ein nicht in Worte zu fassender Abend. Vielen, vielen Dank lieber Fö. Ich selbst hätte mir wohl niemals so einen tollen Geburtstag schenken können.
Schlossi: Herzlichen Glückwunsch nachträglich!
Zwen: Dankö!
Fö: Nächster Termin dann am 24.10.! Wer hat dann so Geburtstag?

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09.05.2019 19:01
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