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Überyou, Arterials, 10.05.2019 in Dortmund, Atelier Schreinerei - Bericht von der Redaktion

Überyou, 10.05.2019 in Dortmund

Zwen: Hui! Neuer Laden in Dortmund. Dachte ich zunächst, dass sich die Örtlichkeit im Norden befinden würde, finde ich dann doch heraus, dass es westwärts geht. Auch okay, nur leider wird so aus meinem Plan vielleicht noch mal kurz am Tipi vorbeizugucken (da ist heute auch Konzert) nichts mehr. Auf meiner Suche treffe ich dann noch Medien- und Deutschpunkmogul Markus, der über alles Bescheid weiß, sich aber von kleinen Vampiren seine Ausgehlust aus dem Körper hat saugen lassen. Somit werden wir ihm heute Abend auch nicht mehr begegnen. Selbst Schuld, steht doch heute hochexklusiver Besuch vor der Tür. Die einen hören auf den Namen Arterials und die anderen sind gar aus der Schweiz, bringen uns Schnaps und heißen Überyou. Eine Bandfreundschaft, die wir uns nur damit erklären können, dass die einen immer Schmalzbrot und die anderen Raclette mit auf Tour bringen. Guten Apo!
Fö: Ich würd Arterials ja öfter einladen, wenn sie Franzbrötchen mitbringen würden, bester Hamburg-Export überhaupt! Aber mit ausschließlich Schmalzbrot auf der Ladefläche gewinnt man heutzutage keinen Krieg mehr. Überyou sind mit ihren Schnaps-Spezialitäten schon eher am Zahn der Zeit, scheinen dann aber auch etwas verwundert darüber zu sein, dass unser Team nüchterner Vollzeit-Profis sich die Flaschen nicht direkt einverleibt. Nun denn. Die Veranstaltungsstätte als "neuen Laden" bezeichnen kommt etwas zu kurz, schließlich ist es ein Atelier und kein Laden - heute eben mal mit einer etwas ausgefalleneren Kunstperformance! Für Wockel und mich der erste Versuch, hier mal etwas Punkrock reinzubringen. Bis auf den staubigen Teppich hat das sogar sehr gut geklappt!
Peter:  Mir saugt im Moment auch ein kleiner aber extrem süßer und liebenswerter Vampir ohne Beißzähne die Lust und vor allem die Zeit zum Ausgehen aus. Aber ein zahnloses Lächeln von ihr und alles ist gut! Trotzdem freue ich mich jetzt mal für ein paar Stunden, das Milchfläschchen gegen ein Bierfläschchen zu tauschen und ein bisschen Punkrock hören und gucken zu können. Dass das Atelier von meinem Freund Wockel gleich bei mir gegenüber ist, kommt mir dabei ganz gelegen. Hier durfte ich vor längerer Zeit schonmal SEEBERG und KAUFMANN FRUST auf einer Privatveranstaltung sehen und fand schon damals den Raum sehr gut geeignet für Konzerte. Heute geht's nun in die zweite Runde.
Zwen: Es geht dann los mit ARTERIALS, die uns ihr Bestes in einem gut ausgeleuchteten Raum zeigen. Hier darf jeder mal anfassen, da ist die Band ganz leger. Darüber hinaus gibt es Freundschafts-Core und einen durchaus engagierten Auftritt.
Peter: Ich eile um kurz nach 20 Uhr rüber und wundere mich dabei gar nicht, dass ich es sogar schaffe zu spät zu kommen, selbst wenn der Weg zur Location nur ein paar Meter misst. Pünktlicher Beginn um 20 Uhr ist angesagt. Pünktlichkeit steht heute aber wie ein Besucher treffend bemerkt, irgendwo bei den Fantasy-Romanen. Ein Glück! Matze, hardest working Man in Dortmunds Punkszene, macht mal wieder Einlass und begrüßt mich somit direkt am Eingang. 
Zwen: Außerdem ist der Auftritt sehr kurz und auf den Punkt. Von den Songs ist aber nicht soo viel hängengeblieben, nur der mit dem Arbeitstitel "Samiam".
Fö: Muss ja sagen, dass ich das im vergangenen Jahr erschienene Debütalbum "Constructive Summer" ziemlich geil finde und mich dementsprechend über Lieder daraus freue. Geschätzt die Hälfte des Sets besteht aber aus neuen Songs! Eine neue Scheibe sei schon zur Hälfte aufgenommen, erzählen sie, lassen aber offen, ob die zweite Hälfte auch noch gemacht wird.
Zwen: Abwarten und Schmalzbrot essen.
Peter: Ich meine aber gehört zu haben, dass sie gesagt haben, dass mit den Aufnahmen begonnen wurde und diese wahrscheinlich auch irgendwann mal dieses Jahr fertig werden, sobald sie weiter machen.
Peter: Von der Band hatte ich zuvor bis auf die Rezi bei uns nicht wirklich was mitbekommen. Ihre Musik, die irgendwo mit Post-Hardcore bezeichnet wurde, unterhält mich hier und heute für den Moment, ist mir allerdings etwas zu vertrackt. Auf Platte geht mir das sicher nicht rein. Trotzdem hätte ich mir ruhig noch ein paar Songs mehr geben können. Alles in Allem kam mir das Set fast etwas kurz vor. 
Zwen: Das war es tatsächlich. Ein längeres Set hätte mich bei meiner momentan nicht so ausgeprägten Aufmerksamkeitsspanne vielleicht auch etwas gelangweilt.
Peter: Dickes Lob sollte noch mal für die Leute am Sound ausgesprochen werden. Hier wurde wirklich alles aus der minimal vorhandenen Technik rausgeholt. 
Zwen: In der Umbaupause und als Überyou so etwas wie einen Soundcheck machen, trägt Schlossi mir auf, mich ans Mischpult zu stellen und der Band immer mal aufmunternd zuzunicken. Eigentlich muss nämlich nichts mehr am Sound gedreht werden. So sieht es aber einfach professioneller aus und die Band hat ein gutes Gefühl.
Zwen: Von ÜBERYOU hatte ich ja bei der Musik, die sie machen, eher so in sich gekehrten Studentenpunk erwarten. Ein bisschen auf die Instrumente starren, ein bisschen mit dem Fuß wippen...NIX DA! Der Sänger macht direkt mal klar, was hier Sache ist, indem er springt, das Mikro schleudert und seinen Körper in die Menge wirft. Stellenweise ein bisschen drüber, aber tausendmal besser als alles, was ich erwartet habe.
Fö: Highlight auf diesem Foto: Wie Arterials-Basser Mäxchen im Hintergrund seelenruhig foodbloggt, während wenige Zentimeter vor ihm eine Band den totalen Abriss zelebriert.
Zwen: Das wichtigste ist aber natürlich der mitgebrachte Schnaps. Die Schweizer wissen halt wie man sich auf höchstem diplomatischen Niveau Freunde schafft. Nach eigener Aussage hatten sie ja auch erwartet, von ein paar Assel-Punks mit Bierdosen beworfen zu werden. "Kommt noch!", verspreche ich ihnen.
Fö: Als lange nach dem Konzert eine Person mit Hund den Raum betrat, rief der Sänger dann begeistert "so habe ich mir Bierschinken-Konzerte vorgestellt! Mit Kötern!"
Zwen: Mein Lieblingslied "Uncontrollable" wird nicht gespielt. Scheint auch keiner zu kennen. Kacke!
Peter: Ich hatte mir ihr neues Album "Night Shifts" im Vorfeld einige Male angehört. Meinen Lieblingssong davon, "Make It Last", spielen sie ziemlich zu Beginn des Sets. Bei den Ansagen gibts von ÜBERYOU schnell nochmal "Propz" für den heute auch anwesenden Julius von TRAVELS & TRUNKS, mit dem die Jungs wohl schon ein paar mal gespielt haben und der heute die Pennplätze für die Band stellt.
Peter: Der Sänger, dieser sympathische Dude, gibt wirklich alles und ist eigentlich ausschließlich im Publikum unterwegs. Zwischendurch fordert er die Zuschauer immer mal wieder auf, ihm Liebe in Form von Umarmungen zukommen zu lassen oder animiert sie dazu, vom mitgebrachten Whisky zu trinken. Was ich für meinen Teil mir rückblickend ruhig hätte sparen können. Mein Kater ist am nächsten Tag exorbitant. Allerdings wohl auch nicht ausschließlich vom Whiskey. ÜBERYOU sagen mir mit ihrem viel melodischeren und direkteren Punkrock der amerikanischen Schule im Vergleich zu ARTERIALS viel mehr zu. Irgendwie sehe ich immer Parallelen zu IRON CHIC. Muss mich da heute aber, wie schon zuhause, berichtigen lassen. Stimmt wohl auch, der Sänger von ÜBERYOU hat eine viel härtere und rauere Stimme. Auf Platte ist mir das stellenweise etwas zu viel, live störe ich mich nicht im Geringsten daran. Die Schweizer spielen ein durchweg mitreißendes Konzert, das ihnen von den Zuschauern mit viel Tanz und Pogo quittiert wird! 
Zwen: Der Hunger nach Fast Food treibt mich vor die Tür, doch anstatt einfach zehn Schritte zu gehen und eine der zahlreichen Imbissbuden an der Rheinischen Straße zu probieren, stolpere ich in den nächsten Zug und schiebe mir lieber zu Hause eine deliziöse Pizza in den Ofen.
Peter: Ich quatsche mich beim Bier noch mit Matze, Vladi und ein paar anderen Bekannten fest. Als Wockel dann damit beginnt, aufzuräumen und sich der Raum zunehmend leert, mache ich ebenfalls den Flattermann zurück in mein Vampirschloss. War ein schöner Abend mit guten Bands! Ich hoffe es folgt bald das nächste Atelier-Konzert.

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