Ford Pier, Max Mustermann, 04.06.2019 in Bochum, Neuland - Bericht von Zwen
Ford Pier, 04.06.2019 in Bochum
Heute also das erste Mal im "neuen" Neuland. Wobei heute noch geschlossene Gesellschaft ist. Das Konzept entwickelt sich eben gerade erst und die Pläne, die hier geschmiedet werden, klingen nicht nur nach einer Menge Potential, sondern scheinen tatsächlich auch machbar zu sein.
Nun aber zur Live-Musik. Als erstes darf uns heute MAX MUSTERMANN ein paar Akkorde auf seiner Klampfe zeigen. Am Anfang des Sets erzählt er uns, dass er total aufgeregt sei, heute hier zu spielen. Auf eben diese Aufregung schiebt er dann auch ein paar Verspieler im Set. Ich bin da ja eh nicht so. Lockert das Ganze ja auch ein wenig auf und immerhin wird dann auch konsequent - noch einem kurzen "Oh!" - weitergespielt.
Max Mustermann ist übrigens kein Unbekannter. Früher hörte er aber auf den Künstlernamen Mighty MoeSes. Das letzte Mal ist nach Bierschinken schon 4 1/2 Jahre her. Grundsätzlich hat sich aber nicht viel verändert. Klar, es gibt seitdem neue Songs, die aber weiterhin angenehm sympathisch vorgetragen werden. Der Großteil des Repertoires ist deutsch - es werden aber auch zwei englischsprachige Songs eingestreut.
So als Auftakt und zu den warmen Temperaturen doch insgesamt ziemlich passend. Mal schauen, was Ford Pier gleich so macht. Zuvor gibt es aber noch ein kleinen Vortrag, bei dem sich der Verein vorstellt. Wie oben schon erwähnt, klingt das alles mega-sympathisch.
Sympathie-Punkte gewinnt auch FORD PIER, indem er nicht mit so einer Akustik-Klampfe, sondern mit einer schicken E-Gitarre vor dem Mikro steht. Singen tut er mit einer kräftigen Stimme, welche er auch gut variieren kann.
Außerdem hat er verschiedene Tretminen vor sich stehen, mit denen er mal ein Sample einschleift und mal die Gitarre kurz übersteuern lässt. Hach, E-Gitarren sind einfach besser als dieses Barden-Geklimper.
Ansagen sind übrigens zum Teil sogar auf Deutsch. Auch wenn es den Standardspruch "Mein Deutsch ist sehr schlecht" gibt, Respekt!
Für Akustik ist das doch sehr mitreißend. Außerdem bewegt sich Ford Pier auch immer mal wieder hin und her. Er ist halt Punkrocker, so hat er auch schon bei Jr. Gone Wild und DOA gespielt. Von letzterer erzählt er auch eine kleine Anekdote, bei der ich zugegebener Maßen nicht ganz aufmerksam zugehört habe. Sorry!
Irgendwann beendet Veranstalter Tobi dann das Konzert, als er darauf hinweist, dass nun schon 22 Uhr ist und wir hier in Deutschland sind und es Nachbarn gibt, die die Bullen rufen. Der neue Verein möchte es sich wohl nicht direkt am ersten Abend mit der Ordnungsmacht verscherzen. Ford Piers Gesicht nach dieser freundlichen Erinnerung, ist dann auch das einzig negative an diesem Abend. Auch wenn er es sehr gelassen hingenommen hat, sah man ihm doch an, dass er eigentlich noch ein paar Songs spielen wollte. Schade, vor allem wenn jemand den weiten Weg von Kanada nach Bochum macht. Aber machste halt nix. Das nächste Mal könnte man dann aber vielleicht doch etwas früher anfangen, aber das ist schon wieder meckern auf hohem Niveau.