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Scumfuck Outlaws, Die Lockeren Schrauben, 28.06.2019 in Bochum, Wageni - Bericht von Zwen

Scumfuck Outlaws, 28.06.2019 in Bochum

Heute geht es mal wieder ins Wageni. Da war ich ja schon verhältnismäßig lange nicht mehr. War wohl in letzter Zeit einfach zu oft an zu vielen exotischen Orten (Tschernobyl, Wels und Moers), da blieb unterm Strich wenig Zeit, die altbekannten Lokalitäten abzuklappern. Heute also mal wieder nach LA. Dort wird nämlich Geburtstag gefeiert. Dazu spielen die Scumfuck Outlaws und Die Lockeren Schrauben.
DIE LOCKEREN SCHRAUBEN machen heute den Opener und sind eine noch recht junge Band, die heute gerade mal ihren dritten Auftritt begeht. Das Attribut "jung" kann man auf die Bandmitglieder aber eher nicht verwenden. Gesichter kennt man von diversen Punkrock-Festlichkeiten und so von da und dort.
Musikalisch ist das klassischer leicht bis stark rumpeliger Deutschpunk. Bin richtig begeistert von Taxi als Frontsau. Der zappelt sich tierisch einen ab und springt immer mal wieder pogenderweise von der Bühne. Ach ja, das Wageni hat jetzt tatsächlich eine ca. 10 cm hohe Bühne! Wahnsinnn, oder?
Die Meinungen darüber gehen weit auseinander: Von "joa, eigentlich ganz cool" bis zu "jetzt steht man als Zuschauer ja direkt vor der Säule". Ich sehe das heute jedenfalls als weniger problematisch an, so pflegen zum einen beide Bands den engen Kontakt mit dem Publikum und zum anderen hängt eh der Großteil der Leute draußen rum um das schöne Wetter zu genießen.
Auch wir überlegen hin und wieder einfach mal nach draußen zu gehen, aber dafür ist das, was die Lockeren Schrauben da zaubern einfach zu gut. Und so verweilen wir im langsam stickig und heiß werdenden Wageni und lauschen Songs wie "Frei.Wild-Jäger", "Leider seid ihr (Essen-)Rüttenscheider" oder einem Lied über die Smartphone-Generation, bei dem Taxi wie irre auf seinem Klapphandy herumtippt. Teilweise hat das tatsächlich Anleihen von den Dead Kennedys, auch wenn es da noch keine Smartphones gab.
Irgendwann geht dann Leo von Die Wut auf die Bühne und erzählt uns, dass er an der Kasse eine Spendenbüchse deponiert, wo jeder ein wenig Geld für Sea Watch reinschmeißen kann. Und auch du, liebe*r Leser*in vor deinem Endgerät, solltest das mal ganz dringend tun. Schließlich ist das, was die Menschen da im Mittelmeer gerade machen unheimlich wichtig. Leider sieht es ja vor allem für die Sea Watch 3 und deren Kapitänin Carola Rackete ziemlich bitter aus. Ich denke, dass da gerade dringend jeder Cent gebraucht wird. Deswegen öffnet mal eure Herzen und noch wichtiger eure Portemonnaies bzw. Konten. Wenn ihr richtig cool seid, könnt ihr auch hier Fördermitglied werden.
Nach dem Auftritt verziehen wir uns auch erstmal nach draußen. Hach, endlich mal wieder so richtig Sommer! So draußen rumhängen mit ner Buddel in der Hand, das hat schon was.
Irgendwann schwingen wir uns dann aber wieder rein, als nämlich die ersten Töne von den SCUMFUCK OUTLAWS erklingen. Die haben übrigens einen neuen Sänger am Start, da sich die Band von Akka aus persönlichen Gründen getrennt hat. Das fand ich damals sehr schade, da ich dachte, dass man diesen Sänger wohl nur schwer kompensieren könnte.
Der heutige Auftritt zeigt aber, dass man das doch kann. Die neue Stimme ist ebenfalls eine absolute Wucht und knallt derbe nach vorne. Darüber hinaus merkt man aber auch, dass auch wenn mal ein paar Gänge runtergeschaltet werden, der Gesang gut mitgehen kann. Aber will man das wirklich? Die Scumfucks jedenfalls scheinen das eher nicht zu wollen und so wird richtig schön geknüppelt.
Irgendwann reißt dann aber eine Gitarrensaite, weshalb erstmal alle Geburtstagslieder, die es so gibt geträllert werden. Das sind ganz schön viele, aber immer noch nicht genug, um den Saitenwechsel komplett zu überbrücken. Deshalb wird kurzerhand "Bro Hymn" gecovert. Kai von Trashgeflüster entert mal eben das Mikro und gibt dem Abend die anständige Portion Würze.
Bei der Gitarre stimmt wieder alles, weshalb wir weiterreiten können. Zum Ende hin werden dann mehr und mehr Cover gespielt. "Degenerated" von der Reagan Youth kommt richtig gut und der ganze Schuppen grölt mit. Dann gibt es noch "Bite It You Scum" von GG Allin, wo zunächst ein Sänger für gesucht wird. Könnte ich bei dem Song nicht nur den Refrain würde ichs vielleicht machen, so übernimmt das aber jemand mit einer ordentlich fiesen Grölstimme. Abgesehen vom Refrain versteht man nicht wirklich etwas, aber so viel Power hätte ich wohl nicht aus meiner Kehle pressen können.
Die Outlaws spielen ihrem Ende entgegen. Zumindest für den heutigen Abend. Die Dorftrottel von Antiseen werden noch gecovert und dann ist auch langsam Schicht im Schacht. Ich halte noch ein kleines Schläfchen an der Feuertonne und dann wird es auch Zeit für den Rückweg. Danke mal wieder für den großartigen Abend und nochmal Alles Gute!


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