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Indian Nightmare, Reactory, Hobos, Cruel Face, Sign of the wicked, 29.06.2019 in Berlin, Cassiopeia - Bericht von heinzzweidrei

Indian Nightmare, 29.06.2019 in Berlin

ein paar worte vorweg: ich bin kein metalauskenner und kann das ganze spektakel nur von der punker*innenseite aus betrachten, bestimmt nicht immer klischeefrei, sondern eher so als teilnehmende soziologische beobachtung (wurde sich nicht letztens an anderer stelle hier beschwert, dass das geschriebse zu studentisch sei...? in your face!) und da beim ankündigungsplakat bei den weiteren bands nur so bandschriftzüge verwendet wurden, die mensch nicht erkennt, geschweige denn lesen kann, bin ich davon ausgegangen, dass das halt so metalkram sein wird. wie gesagt, ist nicht ganz meine baustelle und zudem war die motivation, an einem sonnigen, heißen sommertag in so ein kellerloch zu steigen und sich dann anbrüllen zu lassen, nicht ganz so ausgeprägt wie sonst. und ich vergaß diese unsitte, die sich immer weiter ausbreitet, dass eine location eine zweite veranstaltung zu späterer stunde anbietet (die hieß auch noch ice ice baby) und deswegen alles bis zu einer gewissen uhrzeit beendet sein muss und alles megafrüh anfängt (erster unterschied zu punker*innenkonzerten), was dazu führte, dass um halb zwölf kuttenträger*innen im keller und hemdchenträger oben zu völlig unterschiedlicher musik abgingen und ich leider von der vorletzten band nur noch drei lieder mitbekam und drei bands völlig verpasst habe...
hier ist ein bild von der vorband, ich konnte leider nicht rausfinden, welche das war. um vom chillmodus aus dem biergarten vor dem cassiopeia in die für eine record-release-feier angemessene euphorie zu wechseln, hat die band die richtigen töne angeschlagen.
INDIAN NIGHTMARE begannen auch mit viel tamm tamm und einem fackelzug zur bühne.
dazu rannnte jemand auf der bühne hin und her und spielte auf einer muschel, ganz klar im bild zu erkennen!
und ab dem ersten riff gab's schüttelfäuste, tanz und wenn gepogt wurde, dann so, dass alle spaß dabei hatten - jippie!
das publikum bestand nur zu 60 % aus männern und es gab auch tolle kutten zu sehen. leider haben die träger*innen sich immer wegbewegt, wenn ich am knipsen war- frechheit!
die band hatte sich auch wieder schön geschminkt und der iro vom gitarristen war vom feinsten. für die, die die band nicht kennen, ich würde die musik als eine mischung aus 1/4 iron maiden, 1/4 motörhead, 1/4 thrash metal und 1/4 streetpunk beschreiben, aber wer will das wissen - wichtig ist, was im raum abgeht und da hab ich nur grinsende gesichter ausgemacht. wäre auch ne philosophische abhandlung wert: was bedeutet das, wenn eine metalpunkband am fortlaufenden band grinsende gesichter produziert? - ich würe ja sagen, dass ist ganz klar der punkmusikanteil, der sich da ein gesicht verschafft!
die neue platte heißt übrigens: by ancient force und ob die gut ist, kann ich nicht sagen, aber wer mal wieder seine lachfältchen der welt präsentieren möchte, dem sei diese band live angeraten. und obwohl die wahlberliner gerade eine kleine mexiko-tour hinter sich haben und ich das gefühl habe, dass die gerade etwas durch die decke gehen und auf größeren festivals spielen, kann mensch sich sicher sein, dass sie auch noch in der köpi für nen kleinen taler zu sehen sein werden- ganz bestimmt! ach ja, außerdem gab's im nebenraum tolle bilder, diy-schmuck und eine kleine ausstellung über die situation in west papua.
und auch wenn der aufstieg aus dem keller des cassiopeias sich wie ein wechsel in eine andere dimension anfühlte und wir nicht, wie auch schon öfter erlebt, rausgeschmissen wurden, weil die zweitverwertung der clubnacht ansteht (soll mensch dafür jetzt schon dankbar sein?) und uns auf einmal rnb/pop/rummelbums-klänge mit dem dazugehörigen publikum entgegen hopsten (die gesichter derjenigen, die sich runter zu der recordrelease aftershowparty trauten und ganz schnell wieder hoch rannten, waren schon putzig) prangere ich diese form der veranstaltungsdurchführung, die in kommerziellen berliner läden immer öfter zu beobachten ist, an! ich will, dass ein konzert endet, weil alle durch sind, keiner mehr bock auf die band hat oder die band keinen bock auf das publikum, die getränke alle sind oder was weiß ick, aber nicht, weil in fünf minuten die ice ice baby party anfängt. Also wirklich!

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Band:
Indian Nightmare
Musikstil: Metal Punk, Thrash Metal
Herkunft: Berlin
Homepage: facebook.com/Indian-Nightmare-1564014753877177/
Konzertberichte: 2
Rezensionen: 1

Location:

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