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KNRD Fest: Fat Religion, Antillectual, Random Hand, Fights and Fires, Mute, Darko, Not on Tour, Venturas, Faintest Idea, Burnt Tapes, Drones, Thousand Oaks, Jawmonks, Little Teeth, 12.-13.07.2019 in Hormersdorf, Naturfreundehaus - Bericht von Gerdistan

KNRD Fest, 12.-13.07.2019 in Hormersdorf

Bericht ohne Fotos. Komplett ohne Fotos. Als würde ich hier fürs Ox schreiben oder so. Ausbruch aus dem Gewohnten. Thinking outside the box(es)! Ne, ehrlich, wenn ich hier jetzt zu jeder Band irgendeinen verwischten Handyschnappschuss hinpappen würde, hätte das keinen Mehrwert. Also ist das Handy im Zelt geblieben und sobald sie online sind, werden unten die Fotos professioneller Fotografen verlinkt. Da haben alle mehr von. Nun aber genug der Vorrede und los zum Bericht!

Die Reise beginnt, wie schon mehrfach in den letzten Monaten, vor meiner Wohnung. Ich stehe dort mit Sack und Pack und warte darauf, dass ich abgeholt werde, und in dieser kurzen Zeit laufen zahlreiche Nachbarn an mir vorbei und fragen mich, ob ich denn wirklich bei dem Sauwetter zelten gehen wollen würde. Natürlich will ich das, KNRD ist nur einmal im Jahr! Die Vorfreude ist allerdings tatsächlich etwas getrübt ob der miesen Wetteraussichten, zweier Bandabsagen (Beans on Toast und Such Gold, insbesondere ersteren sah ich noch nie live und hatte mich entsprechend gefreut) und der Tatsache, dass der Campingplatz ein Stück die Straße runter verlegt werden musste. Grund: Die Fruchtfolge! Auf dem Feld direkt am Festivalgelände strahlen uns nun prächtige Maiskolben anstelle versiffter Pavillons an. Nun. Dadurch, dass ich auf dem Hinweg nicht fahren musste und das Wetter bisher doch nett aussieht, steigt die Vorfreude, angeheizt durch ein paar Dosen Bier im Auto, doch wieder etwas an.

Dr. Mango und ich bilden eine von zahllosen Augsburger Delegationen, finden uns auf dem Zeltplatz schnell mit derjenigen um Wolfgang, Stiefel, Fabi und das Auto meines Mitbewohners zusammen, errichten einen weiteren Pavillon und dirigieren Rebecca aus Frankfurt und Mäy aus Leipzig zu uns, was hervorragend funktioniert. Der neue Campground ist etwas in die Länge gezogen und wird vollständig ausgefüllt, nicht nur wie die letzten Jahre fast nahezu am Rand (so wie Kanada). Das, kombiniert mit der Tatsache, dass es wohl ein paar mehr Leute waren dieses Jahr, gibt dem Ganzen ein wenig mehr das Feeling eines "richtigen" Festivals, ob man das nun gut findet oder nicht. Im Gegensatz dazu steht die noch reichhaltig vorhandene Fauna auf dem Gelände. Betritt man einen bisher unbesetzten Quadratmeter, springen auf einmal mindestens 20 Grashüpfer in alle Richtungen weg. In jedem auch nur einen Zentimeter offen gelassenen Zelt tummeln sich später zahlreiche Ohrenkneifer. Hier ist noch Natur! Dass ich das noch erleben darf. Am Horizont (20 m entfernt - ich war noch nie für einen besonders weitreichenden Horizont bekannt, besonders im musikalischen Sinne) baut die Pfadfindergruppe Augsburg-Bärenkeller zwei Jurten mit Verbindungsgang auf. Gehört inzwischen auch zur Standard-Skyline des KNRD-Zeltplatzes.

Gegen fünf flanieren wir das erste Mal den weiten weiten Weg zum Gelände. Bestimmt 500 Meter oder so! Schnell Bändchen geholt und zur Bühne, um 5 soll es ja losgehen mit Eröffnungszeremonie und Freibier. Hier erlischt der Eindruck eines "richtigen" Festivals natürlich wieder ein bisschen, denn der Zeitplan wird nicht so ganz eingehalten, erstmal spielen LITTLE TEETH und wir erwerben uns käuflich das erste Helle aus der Brauerei Kanone. Die Band hat Cory Call als Frontmann, ursprünglich von Arliss Nancy (gibt's die eigentlich noch?), inzwischen aber in München ansässig. Die Musik plätschert dahin, tut niemandem weh, genau das richtige für die frühe Uhrzeit und um langsam in Schwung zu kommen.

Im Anschluss dann die Eröffnungszeremonie. Karl von Darko erklärt die Regeln des Festivals - ich kriege den Wortlaut nicht mehr zusammen, aber im Prinzip war es: Seid keine Arschlöcher, passt auf euch und die anderen auf, habt Spaß. Ob es der Unversehrtheit meines Gesichts geholfen hätte, wären diese Regeln auf dem RD Rock durchgesagt worden? Ich glaube nicht. Aber keine Kritik, eine nette Geste, genau im Geiste des Festivals, wie ich es nun zum sechsten Mal in Folge erlebe. Nie irgendne Scheiße passiert. 
Ich schweife ab - nach der Rede wird das Fass angestochen, durch niemand geringeren als Kurt persönlich. Kurt gehört wohl zu den Naturfreunden, die ihr Gelände jedes Jahr fürs Festival zur Verfügung stellen und ist der Vater von irgendwem. So ganz genau kenne ich die Entstehungsgeschichte der ganzen Chose dann auch nicht. Egal! Nach dem Anstich spielt alsdann die nächste Band, und zwar THOUSAND OAKS aus Rom. Im Februar noch in der erstaunlich gut gefüllten Ballonfabrik bewundert, jetzt am späten Nachmittag im Wald. Das KNRD Fest steht ja im Ruf, ausschließlich Skatepunkbands eine Bühne zu bieten, und darauf stimmt nun diese Band das bereits zahlreich vorhandene Publikum ein. Gefrickel und Melodie, der Schlagzeuger singt, ohne dabei auch nur eine Mikrosekunde aus dem Takt zu kommen. Hervorgegangen aus Jet Market, falls das noch jemandem was sagt. Gute Show!

Die nächsten zwei Bands habe ich mir leider geklemmt, zunächst waren da FRIDAY PROPHETS, die natürlich heute schon spielen müssen. Vier Personen erzählen mir unabhängig voneinander, dass diese Band klingt wie alte Sachen von Green Day. Okay, finde ich ja eigentlich ganz nett. Leider schifft es inzwischen ganz ordentlich und ich hänge unter dem Pavillon auf dem Zeltplatz rum, stets ein wachsames Auge auf mein Zelt gerichtet, das andere aufs Bier in meiner Hand. Auch so verpasse ich die VENTURAS aus Wermelskirchen, die durch persönliche Verstrickungen bereits seit Jahr und Tag auf dem KNRD auftreten und mit ihrem Propagandhi-Punk auch voll den der Veranstaltung zugeschriebenen Nerv treffen. 

Allmählich lichten sich dann die Wolken wieder und zu NOT ON TOUR ist es wieder prall gefüllt vor der Bühne. N.O.T. sind ja eine sogenannte Konsens-Band, was ich in keiner Weise abwertend meine - aber jeder, der sie kennt, findet sie total geil. Der Ruf, den Chefdenker gerne hätten. Aber was soll man auch gegen die haben? Vier durchweg sympathische Personen, die mich so herzlich begrüßen wie ihren verlorenen Sohn (dabei bin ich älter als die!), die hervorragende, schnelle, eingängige, geile Musik machen, die dabei auch noch die korrekte Aussage hat. Die perfekte Band, quasi. Jeder verlorene Gegenstand wird von der Bühne durchgesagt, jedem gestürzten Zuschauer wird aufgeholfen, alle verhalten sich exakt den Regeln entsprechend und haben dabei sehr viel Spaß. Etwa zweite Ansage von der Bühne: "We have about 40 Songs left!" und so ballert sich das Set durch die letzten paar Alben und auch die aktuelle Scheibe "Growing Pains" kommt nicht zu kurz. Es ist einfach zauberhaft. "Daddy", "Therapy", "Box", "I Wanna Be Like You", "Oded", "Darling", "Fine"... nur Hits. Nur Hits!
Viel zu schnell ist das Set vorüber, keine Ahnung, wie lang es war, auf jeden Fall zu kurz. "Different Kind of Weather" wurde natürlich auch gespielt, treffenderweise, da es während der Show wieder anfängt zu schiffen. Ich habe mich inzwischen auf ein Level katapultiert, auf dem mir das herzlich egal ist. 

Nächste Band dann MUTE aus Quebec City, auch wieder Rollbrett, erneut ein singender Schlagzeuger. Alles super tight und auf den Punkt gespielt, mit etwas mehr Metalkante als die bisherigen Bands. Auch hier regnet es Hits, vom aktuellen Album "Remember Death" z.B. "Fill the Void", aber auch der Überhitklassiker "Bates Motel" fehlt nicht, ebenso das Cover "To Be With You". Keine Ahnung ob die Bandmitglieder spät kamen und direkt nach dem Gig weg mussten, aber auf dem Gelände hat man die kaum gesehen. Vielleicht nicht wetterfest? Na als ob das in Quebec so toll wäre! Egal. Gute Show.

Dann allerdings bewegt sich der im Regen verbliebene Pöbel zur Akustikbühne und es spielen Not on Tour nochmal. Das war vor zwei Jahren genau so, und da bin ich Gerüchten zufolge während der Show rückwärts von einer Bierbank gefallen. Das passiert mir nicht noch mal! Den ganzen Auftritt verbringe ich im Stehen, so gut es geht. "This can be over when you say the word, when we face what we truly are..." ... so ist dann auch der letzte Gig des Freitags irgendwann vorbei und ich falle irgendwie in mein Zelt, daran hab ich wirklich keine Erinnerung mehr. Als ich des Nachts zur Verrichtung meiner Notdurft aufstehe, schifft es wie aus Eimern. Unangenehm, aber mein Zelt hält durch und ich muss nicht, wie einige andere, im Sitzen im Auto schlafen, um es trocken zu haben. Toitoitoi.

Tag Numero zwo. Irgendwann lässt das Getröpfel nach und einige etwas zerknautscht aussehende Menschen sammeln sich unter unserem Pavillon, um sich mit Obst und Backwaren für den zweiten, noch längeren Tag in Form zu bringen. Die ersten Künstler motivieren leider nicht, die Zeltburg zu verlassen, wobei ich mit Bedauern gestehen muss, mir STANIS vorher nicht angehört zu haben. Shit, jetzt wo ich auf Bandcamp das Tag "fastcore" las und es mir anhörte, ärgert mich das tatsächlich ein bisschen. Aber die morgendliche Schwere legt man ja nicht einfach so ab, man ist ja keine 20 mehr. So schwanke ich erst kurz vor zwei zu meiner Schicht aufs Festivalgelände, dieses Mal ohne meine Propellermütze. Das hat allerdings nicht zur Folge, dass mich niemand mehr erkennt - es fragt nur jede*r, wo denn meine Mütze sei. Nun.

Ich kann mir noch ganz kurz LA ARMADA angucken, die mich direkt wegblasen, irgendwas Grooviges mit viel HC spielen die, ursprünglich aus der Dominikanischen Republik, jetzt in Chicago ansässig, aber wer kennt schon ne Band aus der Dom. Rep.? Krasser Scheiß. Ich höre den Rest vom Infostand aus, an dem ich mit dem Verteilen von Getränkemarken und dem gelegentlichen Austeilen von wichtigen Infos nicht gänzlich gefordert bin. Gute Band! KIRSTY & CORY CALL spielen dann wohl mehrere kleinere Sets während der sog. KNRD Olympics, einem Flunkyballturnier. Und da merkt man dann wieder, dass dieses Ding hier aus einer kleinen Party unter Freunden hervorgegangen ist. Wer das Turnier jetzt gewonnen hat, kann ich leider nicht sagen - das bekam ich nämlich vom Infotisch aus nicht mit, darüber hinaus hatten sich inzwischen Alfons der Viertelvorzwölfte, Dr. Dr. Dießenbeidl und der mächtige Utzfried zu mir gesellt, um mir die Zeit mit Schafkopfspielen zu vertreiben, was auch hervorragend funktioniert. So gut, dass ich aufgrund dessen auch nach Ende meiner Schicht die DRONES nur aus der Ferne wahrnehme, die sind mir vom MPF letztes Jahr eigentlich ganz positiv in Erinnerung geblieben, aber Bock wird halt nun mal ausgespielt. Ebenfalls zum Opfer fallen die JAWMONKS (Punkrock) und BURNT TAPES. Letztere Band bekommt in meinen Kreisen erstaunlich viel Lob, aber sie klingen irgendwie die ganze Zeit wie die Affenmesserkampf-Version des Dog-Eared-Pages-Songs "have some fun", ein sehr obskurer Vergleich, ich weiß. Es geht jedenfalls so in die Emo/Indie-Ecke, und das ist ja nun so gar nicht meine Baustelle. Ich verliere in kürzerster Zeit unglaublich viel Geld und zum Anfang von FAINTEST IDEA übernimmt endlich jemand anders meinen Platz.

Jene Band hatte beim letzten KNRD, oder beim vorletzten, weiß gar nicht mehr, ein bisschen Pech, da wurden sie auf dem Hinweg lange von den Bullen aufgehalten und auf Drogen getestet, und als sie dann endlich ankamen, wurde im vierten Song der Strom von der Polizei abgedreht. Heute früh genug im Lineup und pünktlich da, um uns mit ihrem Skacore was zum Tanzen zu bieten. Ich bin im Backkatalog dieser Band nun nicht wirklich firm, aber es ist auf jeden Fall gefällig, was da von der Bühne schallt. Zwens Aufgabe, der Band eine motivierende Rede zu halten, erfülle ich erst nach dem Set. Ich weiß allerdings auch nicht, ob sie sonst vor Lachen hätten spielen können, also alles gut.

Nun geht es aber Schlag auf Schlag. FIGHTS AND FIRES aus der Stadt der Worcestershiresauce sind mal wieder angereist. Die Show vor zwei Jahren bezeichnet Gitarrist Ryan mir gegenüber als ihre zweitbeste Show aller Zeiten, nur getoppt vom Groezrock 2013. Da war ich zufällig auch (Bierschinken berichtete... bestimmt) und das war wirklich der Wahnsinn. Mein erster F&F-Auftritt damals, dem noch unzählige folgen sollten. Die alle ausnahmslos gut waren, so wie auch dieser hier. Diverse neue Sachen in der Setlist, so z.B. ein Lied mit dem Titel "Row Away" - nicht nur wird dem gierigen Publikum der Refrain zum Mitsingen vorgebetet, es tut dies auch eifrig und es entsteht vor der Band das längste Ruderboot, das ich je auf einem Konzert gesehen habe. Meine zwei persönlichen Hits "You Can't Say Slags on the Radio" und "Better Dreams" werden auch gespielt und die Stimmbänder einer ersten Belastungsprobe unterzogen. "my old man once said, these better dreams are dead my son, these better dreams are dead" lässt sich aber auch einfach ganz herrlich mitbölken.

Nächster Knaller - ANTILLECTUAL aus den Niederlanden besteigen die Bretter, die den Wald bedeuten. Eine sehr gute Band, irgendwie ein paar Mal zu oft gesehen in der letzten Dekade, aber jetzt schon ne Weile nicht mehr, also wieder Vorfreude vorhanden. Erstaunliche Soundwand dafür, dass sie nur eine Gitarre haben, die Band hat auch mächtig Bock, ihre durchweg politisch motivierten Songs rauszublasen. Ich einige mich mit den ferngereisten Aachenern darauf, dass das "Start from Scratch"-Album das beste ist. Bring it on! Jakob "Kanonenkugelkopf" S. musste leider verfrüht abreisen und bekommt seine ganz persönlichen Hits nicht mehr geboten, schade Schokolade, aber dennoch solider Auftritt.


Nächste Band: DARKO aus Guildford bei London oder so, könnten sich aber auch alle einen Hormersdorfer Pass ausstellen lassen, so oft wie die hier spielen. Aber einfach gern gesehen Gäste. Sänger Dan hat sich den rauschenden Vollbart abrasiert und wird von kaum jemand wiedererkannt, der Rest aber die bunt gemischte Truppe verrückter Bagaluten wie eh und je. Und sie haben Bock, Jungejungejunge. Viel älteres Zeug wie zB "Neo was an Amateur" wird runtergebolzt als gäbe es kein Morgen. Klassiker wie "Seaward" und "Timepieces and lock-shaped hearts" dürfen nicht fehlen. Gemäß der Zeile "I'll stand right here, on the edge of the world, and I scream my lungs into the void" stehe ich im Wald und rufe in denselbigen, ohne dass es wieder herausschallt. An dieser Stelle sei mal gesagt, dass die Soundleute wirklich alles geben - jede Band klingt kristallklar, da gibts echt mal überhaupt nix zu meckern. Darko wie immer ne Bank, muss man gar nichts mehr sagen, kann man nicht oft genug sagen.

Weiter gehts, wir bleiben in England, bewegen uns allerdings nach Keighley und ich habe keine Ahnung wo das ist, jedenfalls kommen dort RANDOM HAND her. Keighley. Is it too late to say I'm sorry? Vermutlich ist es irgendwo bei Leeds, wenn früher Joe von The Human Project bei RH getrommelt hat. Oder er ist umgezogen.
Random Hand sind jedenfalls nur zu viert. Vier Leute, die das krasseste Skacore-Brett hinlegen, das die Welt je gesehen hat. Gitarre, Schlagzeug, Bass - und Frontmann Robin spielt Posaune und singt (natürlich nicht gleichzeitig). Was für eine Frontsau, sieht aus wie ein Finanzfachangestellter, macht aber mehr Alarm auf der Bühne als alle Tätowierten und Gepiercten zusammen. Ich erkenne Gitarrist und Schlagzeuger vom MPF 2017 wieder, damals allerdings auf der Bühne mit "Chief", naja, Bandinzest gibts ja überall. Richtig gute Show jedenfalls, da die Band ja eine Weile aufgelöst war, habe ich sie bis auf einen Gig beim MPF letztes Jahr nie live gesehen, und das hier heute ist zig mal besser als der keinesfalls schlechte Gig in Manchester damals. Holy fucking shit, reißen die hier alles ab. Es folgt Kracher auf Knaller, "Anger Management", "Not a Number" und besonders "Bones" erfreuen mich höchst. Das Album "Seething is Believing" ist meiner Meinung nach ein Meilenstein in Sachen und Hup-und-Tröt-Rock. Hervorragend. Am meisten antizipiert und nicht enttäuscht worden. Falls ihr die Chance bekommt - guckt euch die an!

Danach spielen FAT RELIGION noch knappe zwei Stunden lang 90er-Skatepunk-Covers. Ich kann fast jedes Lied auswendig, zwischendrin sind allerdings auch zwei, bei denen ich nicht mal den Interpreten nennen könnte. Ich verwende den Begriff Hitfeuerwerk vielleicht etwas inflationär, aber hier muss er halt sein. NOFX, No Fun At All, Lagwagon, Green Day, Offspring, Bad Religion, alles, was uns der Tony Hawks Pro Skater-Soundtrack gelehrt hat, ist dabei. Sänger Alex möchte wieder das gesamte Publikum heiraten. Zahlreiche Gastauftritte von Bandmitgliedern, die eh noch auf dem Gelände rumhängen, bereichern das Set, so wird John von den Fair Do's ans Schlagzeug gelassen, oder der Posaunist von Faintest Idea trötet mal mit, oder oder oder. Jeder darf mal ran. Nach dem Ende der offiziellen Setlits wird noch eine Hand voll Zugaben gespielt, da das halbe Orgateam inzwischen auf der Bühne steht und die Band anfeuert. Schließlich wird noch komplett The Decline von NOFX runtergehobelt und mit Linoleum geschlossen - was soll danach noch kommen? Nix. Vollkommen hinüber krieche ich ins Zelt.

Sonntag, Abbau. Ich habe natürlich das großartige Los gezogen, die zwei größten Partyleichen nach Hause zu fahren, und als die es geschafft haben, sich und ihr Gepäck ins Auto zu bewegen, stellt sich im Fahrzeug das ewiggleiche Bild ein, wenn ich die B2 von Nürnberg nach Augsburg fahre. Aus den Boxen dröhnt lautes Geschraddel, niemand sagt ein Wort, alle sind total im Eimer, aber doch irgendwie glücklich ob des Erlebten und der bevorstehenden Dusche inkl. heimischer, weicher, leiser Bettstatt. Das KNRD Fest trägt seinen Namen vollkommen zurecht, denn es war mir wirklich mal wieder ein Fest. Wie immer! Danke danke danke.

Bis zum nächsten Mal (und noch viel viel weiter)

euer Gerd

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Kabl
(Kabl)
18.07.2019 07:51
Nun.
Zwen
(Zwen)
24.07.2019 15:40
Oida, einfach geilm! Danks!

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