Joey Cape, Sam Chalcraft, Dave Collide, 16.08.2019 in Stuttgart, Universum - Bericht von Horace
Joey Cape, 16.08.2019 in Stuttgart
Leider treffe ich dann fast zu viele Bekannte und somit fallen Dave Collide und Sam Chalcraft vielen Hallos und noch mehr Aufwärmbierchen zum Opfer - langsam sehe ich hier ein Muster bei mir. Draußen ist ob des beliebten Biergartens schon gut was los. Da das Konzert aber nicht ausverkauft ist und laut Facebook auf "genügend Tickets an der Abendkasse" hingewiesen wurde (immer kritisches Zeichen) befürchte ich schon, dass es doch recht luftig wird.
Beim genaueren Hinsehen entdecke ich jedoch viele Lagwagon-Shirts und auch als ich es dann um halb elf endlich rein schaffe, finde ich das Uni angenehm gefüllt vor.
Ich HASSE es, mit Blitz im Publikum zu fotografieren und da sich auf der Bühne eh nicht sonderlich viel tut, gibt es hier exemplarisch genau ein Bild vom guten Joey. Das muss reichen.
Außerdem halten sich die Leute mit dem Rumgefilme und Geknipse meist angenehm zurück. Das Alterslevel ist auch eher 30+
Außerdem halten sich die Leute mit dem Rumgefilme und Geknipse meist angenehm zurück. Das Alterslevel ist auch eher 30+
Leider ist der Geräuschpegel recht hoch, jeder labert rum und manchmal ist das genauso laut wie der Sound von der Bühne - buh. Es zeigt sich halt auch das Dilemma von Joey Capes Solosachen. Ich mag die eigentlich ganz gerne und finde auch, dass sich seine Stimme für sowas eignet. Der Großteil der Leute ist aber offensichtlich für die Lagwagon-Songs da. Es gibt zwar nach jedem Lied ordentlich Applaus, aber manchmal kriege ich schon fast Mitleid, wenn Cape versucht, mit seinen ruhigen Songs gegen das Gemurmel anzuspielen. Zieht er aber tapfer durch und lässt sich keine Verärgerung anmerken. Vollprofi halt.
Bei einigen Songs wird er von Sam Chalcraft unterstützt (sehr sympathischer Typ übrigens). Das verleiht dann dem Ganzen doch etwas mehr Druck und die background vocals stehen den Songs auch gut. Vielleicht wäre ein Mitstreiter über das komplette Konzert gar keine so dumme Idee.
Bei einigen Songs wird er von Sam Chalcraft unterstützt (sehr sympathischer Typ übrigens). Das verleiht dann dem Ganzen doch etwas mehr Druck und die background vocals stehen den Songs auch gut. Vielleicht wäre ein Mitstreiter über das komplette Konzert gar keine so dumme Idee.
Bei der Songauswahl liegt der Schwerpunkt auf dem neuen Album, bevor dann der Part mit den Lagwagon-Songs losgeht. Hier ist das Publikum voll da und absolut textsicher. Joey gefällts und nach einem minimalistischem Abgang-Aufgang-Zugabe Spiel folgen noch das wunderschöne Tony Sly Tribute "Violins" und der Überhit "May 16" bevor wir mit "The last word" verabschiedet werden.
Alles in allem dann doch ein schöner Abend, gerade im letzten Teil gings stimmungsmäßig steil bergauf. Aber ernsthaft Leute: wenn man bei eher ruhigen Konzerten lang und breit von seinem Arbeitstag erzählen will - geht doch einfach raus....
Alles in allem dann doch ein schöner Abend, gerade im letzten Teil gings stimmungsmäßig steil bergauf. Aber ernsthaft Leute: wenn man bei eher ruhigen Konzerten lang und breit von seinem Arbeitstag erzählen will - geht doch einfach raus....