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CheckOut Festival (Tag 1): The Tikes, Alert!, Endlich schlechte Musik, Schlotze aus Berlin, Schwindelbude, Bondage Weekend, 04.09.2019 in Gahro, Gasthof Gahro - Bericht von verSemmelt

CheckOut Festival (Tag 1), 04.09.2019 in Gahro

Während die Ruhrpott-Redaktion sich mit Platten von Pelagic Records quält und Suizidfantasien unter Dortmunder Brücken bekommt, schließe ich mich lieber in meinem sächsischen Bombenbunker ein und mach noch einen Festivalbericht, wo ich viel zu viel Fotos geschossen hatte. Ein Teil dieses ganzen Datenmülls dürft ihr jetzt gern bewundern. Inklusive exklusiver Drummerfotos. Wenn hier irgendwelche Ungereimtheiten entstehen, liegt dass sicherlich daran, das der ganze Krempel schon ewig her ist. Zur Not werde ich einfach irgendwelche Sachen dazu erfinden. Da bin ich gut drin. Vielleicht? Wahrscheinlich kommt jetzt viel Bild, wenig Text. Los gehts...

3 Leute gefunden fürs Auto. Da ich mich für ein Spezialmobil entscheide, hätte eventuell sogar noch jemand reingepasst. Naja. Nächstes Mal vielleicht. Dafür lade ich irgendwelche Deutschpunkkompetenz ein. Die werde ich für den Bericht aber sicherheitshalber weitgehend ignorieren.
Angekommen im brandenburgischen Gahro fällt mir auf das dem Ort mit 21%iger Sicherheit ein "W" am Ende des Namens geklaut worden ist.
Brennplatz, Pool, Bühne...sieht doch erstmal ganz vielversprechend aus.
Das Festival eröffnen dürfen BONDAGE WEEKEND von hier umme Ecke, also Finsterwalde. Da kommen ganz viele Bands her, warum auch immer. Die Erklärung Sängerstadt überzeugt mich anfangs eher weniger. Aber dann erinnere ich mich an die weltumspannenden PEST HOLE mit ihrer zarten Stimme und gehe mit der Ansicht konform.
Ich hab nicht die geringste Ahnung, was da damals geboten wurde. Aber beim neuerlichen Nachforschen entdecke ich eine solide Selbstbeschreibung: Bondage Weekend ist eine ostdeutsche Kellerband,
die sich der Stilrichtung des brachialen Schunkelpogo widmen.

Mit bisher 0 Millionen – nach Schätzungen ihrer Plattenfirma sogar
0,00 Millionen– verkauften Tonträgern
ist sie heute eine der erfolglosesten Bands der Musikgeschichte.

Den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere erreichten sie 2019,
als sie zeitweise in fast allen Ländern in den Hitparaden nicht vertreten waren.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 spielen Bondage Weekend in ihrer Originalbesetzung.
Die Band ist zudem für ihr nahezu ausschließlich weibliches Publikum bekannt.
Live-Konzerte enden nicht selten in einer wilden Orgie, bei der ein Großteil des Publikums nackt ist.
...Nun gut, nackt war noch keiner, aber das werden später eher die gewesen sein, die noch arbeiten mussten. Bleibt dran oder schaltet weg. Es kommt (zensierte) Nacktheit. 

Ein nicht zu unterschätzendes Konzept des Festivals scheint zu sein, irgendwelche Gimmicks irgendwo hinzustellen, damit irgendjemand sich seiner "Kreativität" irgendwie freien Lauf lassen kann.
Weiter gehts mit ALERT! Zu denen schrieb ich Anfang Februar 2020 schon mal was. Grad etwas komisch. Bin ich verwirrt?
Es kristallisiert sich heraus, dass die Band schon einen echten Hit hat. Irgendwas mit Weltraum, denk ich. Später verpetzt Walle die Band, dass die einige Songs doppelt spielen um auf eine gewisse Spielzeit zu kommen. Da es mir nicht aufgefallen ist, weiß ich jetzt auch nicht mehr wie ich das handhaben soll. Vielleicht werd ich auch einfach nur getrollt um meine pseudojournalistische Relevanz noch weiter herabzusetzen.
Drummer Herz macht übrigens Tapes (Fuckthemainstreamrecords), wie die Version der Kommando Glitzer der DEAD END KIDS. Da brauch man die Scheibe nicht bei RilRec kaufen. Aber ansonsten...einfach kaufen!

Zitat von letzter Woche: "Tapes - voll die Hipsterscheisse" (den Verfasser hab ich versoffen)
Stimmung am sieden. Die D-Punks müssen sich wohl noch warmtrinken. Ist wohl auch viel zu melodisch und undeutsch für die?!
Vorne TIKES, hinten ALERT!. Also Tikes von hinten und Alert! von vorn, oder wie. Was tipp ich hier? Ach ja, Band war super. Also die hinten auf der Bretterbude.
THE TIKES liefern anschließend ab mit ihrem hyperaktiven Siebensibbscher Saund.
Ich versteh sogar Text und das Schlagzeug versucht auch nicht, wie zuvor in Neusalz, von der Bühne zu rutschen.
Es gibt derweil 2 Wege, um auf die Festivalwiese mit dem Auto zu steuern. Wer die Abfahrt "hinterm Pool" verpasst, kommt direkt vor der Bühne vorbei, wie man sieht. Der Fahrer wollte wohl auch direkt nix verpassen und musste zur Weiterfahrt ermuntert werden.
Wenn man ALERT! und THE TIKES gleichzeitig bucht, kann man anscheinend immer einen abschließenden Kuhglockensong begutachten. Voll gut und höchstens einmal irgendwas verrissen, denk ich. Publikum wurde auch beweglicher.
Stärkung für die 2te Halbzeit heut und da der zu erwartende Deutschpunk nur bedingt meins ist, trink ich auch ordentlich. Bier ist übrigens 1,50€. Egal ob man sich Sterni, Sachsenschlösser-Fassbier, Astra6% oder nen halben Liter Uri reinzieht. Ich trink kein Sterni und geb ab und zu 2€ für die anderen Dinger, um die Gewinnmarge auszugleichen und nicht billiger zu saufen wie die Sternburg-Fraktion.
SCHWINDELBUDE, auch aus Sängerstadt Finsterwalde.
Das war dann ziemlich anstrengend. Die waren mal ne reine Coverband und da waren auch einige drunter. Rumpelsongs halt noch etwas rumpeliger intoniert. Schleim Keim, Knochenfabrik, bla bla bla.
Aber voll der Lokalbonus. Konfetti, Pyro, Pogo, Gegröhle.
Wenn ich die Fotos sehe, stand ich aber auch die ganze Zeit auf der akustisch schlechteren Bühnenseite. Ohnee. Mir fällt was auf...ich muss ja hier schon untenrum verpixeln.
ENDLICH SCHLECHTE MUSIK aus Nürnberg. Name ist Programm. 90er Jahre Deutschpunk Sound. Die sind bestimmt auf die aktuellen Schlachtrufe BRD Sampler drauf. Wo sind die eigentlich? Teil 13 bis 17 roundabout?
Ich bin bei so einer Mucke einfach raus. Meine 3 Begleiter aus Görlitz fanden die allerdings glaub ganz gut.
Mir reicht schon, dass exakt derselbe Knochenfabrik-Song, den schon Schwindelbude spielte, vorgetragen wird. Einer von den zwei bekannten halt. Keine Ahnung. Meine Punk-Asozialisierung hat einen großen Bogen um Köln gemacht.
Von Art und Weise her klang es ähnlich wie Schwindelbude, aber weitaus besserer Sound...allerdings stand ich jetzt wohl auch auf der richtigen Seite.
Endlich schlechte Drummerfotos...
Als Abschluss die Dresdner SCHLOTZE AUS BERLIN und die wollt ich eigentlich mal fragen was der Name soll. Es gibt doch so eine Art Minderwertigkeitsregel für Bands die sich nach Städten benennen aus denen se nicht stammen. Wollen die unbedingt Experimenten wie RADIO HAVANNA, MONTREAL, FREIBURG, TOKYO RANKERS oder TOKIO HOTEL nacheifern?
Dafür hat SCHLOTZE AUS BERLIN gar nicht erst den Anspruch, irgendwie sich irgendwen anzubiedern. Geboten wird 2A Schrammelpunk mit deutschen Texten.
Hier kann man erahnen wo der Sänger seine Laute herausholt. Man muss einfach Schleim-Keim assoziieren.
Playlist: N Schluck zu viel, Meine Stadt, Hass, Krankheit, Vollidiot, Reise, Ami, Schuss ins Ei, König der Gosse, Nacht, ?Alprazolam?, Zirkus plus Zugaben.
Hier, weil ich nachmittags das Drummerfoto vergessen hab...
Ich stolper dann noch in einen typischen DDR-Saal, wie er auf jeden Dorf damals zu finden war. Passend dazu kommt "Bakschischrepublik" von Herbst in Peking. Das war dann aber auch die letzte Erinnerung. Fotos genauso Matsch wie mein Zustand...

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Max

12.01.2021 21:12
Warum nur den Link um bei Facebook zu liken oder zu teilen - Melden ist da eher angesagt.

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