Alarmsignal, Hagbard Celine, 27.09.2019 in Oberhausen, Druckluft - Bericht von kiki
Alarmsignal, 27.09.2019 in Oberhausen
Als dann kurz nach 9 die Mosel-Asis von HAGBARD CELINE die Bühne betraten, hätte es auch schon losgehen können. Allerdings gab es als erstes nur ein Bass/Schlagzeug-Stück, da Chris und seine Gitarre nicht miteinander im Einklang waren. Oder der Mischer war noch kurz Bier holen und hat vergessen auf den richtigen Knopf zu drücken, who knows?
1,5 Jahre ist es schon wieder her, dass ich die Band sehen "durfte". Schön ist ja, dass sich im Punk fast nie was ändert. Zumindest nicht in der Eifel, wie es scheint. Die neue Platte erscheint immer noch "bald", die Lieder werden immer noch "fast" richtig gespielt und das Publikum (aka "Ihr Penner") wird immer noch viel zu wenig beleidigt.
Da es in Oberhausen im September wohl zu wenig schneit und auch die korrekten Fuffies immer weniger werden, wird das letzte Lied kurzerhand vom Bassisten in einer anderen Version als angedacht vorgetragen. Das ist Punk, ihr Penner. Schön euch mal wieder getroffen zu haben und Küsschen an Herrn de Barg!
Deutlich professioneller und auch mit deutlich mehr Publikumsresonanz geht es mit ALARMSIGNAL weiter.
Obwohl sich die Band gleich zu Beginn für den sportlichen Konzertpreis von 16 Euro quasi entschuldigt, ist das Druckluft sehr gut gefüllt. Vom Kiddiepunk mit Schlappiro bis zum Alt-Punk mit Parka ist so ziemlich alles am Start was gerne Bier trinkt. Nur nicht Wuffi, der ist mit ner Cola in den Abend gestartet. Wem das heute zu teuer war, kann gerne am 24.10. hierhin kommen. Da gibt es die Band plus zig andere gute Kapellen für etwa die Hälfte vom heutigen Preis zu sehen.
Ansonsten natürlich von Beginn an das gewohnte Mitgröl-Hitfeuerwerk der wohl bekanntesten Deutschpunkband, die sich auch heute noch als solche bezeichnen darf.
Die feierwütige Meute frisst Steff, Bulli und Co quasi aus der Hand und viele Songs werden direkt vom Publikum gesungen. Macht aber auch immer wieder Bock, die alten Gassenhauer zu schmettern.
Cool fand ich auch den Hinweis der Band, man solle doch bitte dem anwesenden Soli-Ständen mehr Aufmerksamkeit schenken, als den Bandmerch zu kaufen. Word!
Nach rasend schnell vergangenen 70 Minuten gibt es als Zugabe noch das halb akustisch vorgetragene Stück "von verkauften Idealen" und als Geschenk für den Heimweg natürlich auch noch "Brennende Barrikaden".