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Tics, Children of Boredom, 23.12.2019 in Köln, Sonic Ballroom - Bericht von Fö

Tics, Children of Boredom, 23.12.2019 in Köln

Weihnachtszeit, Boredom-Zeit! Um Kraft für die Feiertage zu tanken, dürstet es mich nach ein wenig Livemusik. Da trifft es sich doch gut, dass mein Nachbar mit seiner Kinderband ein Konzert spielt und sie noch Platz im Auto haben. Geil, da komm ich mit! Zu Begrüßung fragt Mrks, was denn zu tun sei, wenn beim Auto die Motorkontrolleuchte leuchtet. "Was steht denn im Handbuch?" - "Naja, da steht BRINGEN SIE DEN WAGEN SOFORT ZUR WERKSTATT!". Wir einigen uns darauf, die Leuchte mit Gaffa zuzukleben. Anschließend fahren wir dann aber doch lieber mit Kruses Auto nach Köln.
Köln, Sonic Ballroom, immer wieder schön hier! Heute spielen TICS. Außerdem sollten LO SEAL dabei sein, die aber abgesagt haben. Dafür haben CHILDREN OF BOREDOM, die erst abgesagt haben, dann doch wieder zugesagt, wahrscheinlich einfach nur um Verwirrung zu stiften. Je nachdem, nach welcher Quelle man geht, stehen also unterschiedliche Namen auf dem Programm. Aber immerhin die Poster zur Veranstaltung sind sich genauso einig wie sie falsch sind.
Wir betreten den Backstageraum, als die TICS sich gerade gegenseitig Geschenke machen. Ja tatsächlich! Bandbescherung! Wie gut ist das denn? Und anders als es sämtliche anderen Bands in dieser Situation machen würden, schenken sie sich gegenseitig keinen Schrott, sondern so Platten und Bücher, bei denen sie sich ständig gegenseitig versichern, wie GEIL und SUPER die doch wären, und wie toll das doch wird, heute nacht betrunken zu Hause diese Platten zu hören.
Das ist Casi. Casi ist heute Tourmanager, Roadie, Merchandiser, Saufgast und Kümmerer der Children of Boredom. Denn Kinder brauchen immer einen Betreuer! Ich biete an, einen Artikel über Casis Arbeit als Bandbetreuer zu schreiben, aber er lehnt ganz bescheiden ab und meint, das würde doch jeder machen, es ginge schließlich um unser aller Zukunft. Dann fragt er, wer alles ein Bier will.
Irgendwann geht es los mit CHILDREN OF BOREDOM! Ich seh die Band nun bereits zum vierten Mal und mittlerweile haben sie sich weit genug in mein Hirn gemartert, dass ich gut auf die Musik klarkomme. Sehr gut sogar! Musiknerds schreiben an dieser Stelle immer, dass Children of Boredom so klingen wie Weezer, aber da ich Weezer nie gehört habe, sage ich einfach mal es klingt wie gut abgeschmeckter und durchgezogener Eintopf. All die Expertise, die MrksTimmTim in ihren zahlreichen Bands gesammelt haben, zusammengewürfelt.
Bassist Timm hat heute einer alten Dame das Leben gerettet. Das ist vollkommen normal, er macht das öfter. Damit ihr euch vorstellen könnt, was passiert wäre, wenn er der Dame nicht zur Hilfe geeilt wäre, hier ein fiktives Video des Ganzen, mit Joe Fleishaker in der Rolle der alten Dame und Lemmy Kilmister als Timmi. Triggerwarnung: Könnte vulgäre Sprache enthalten. Fun Fact: Die Darsteller sind nach dem Dreh verstorben.
Musik, ja, so Pop-Indie-Garage-Kram halt, watweißichdenn. Nur echt mit Mrks' legendärer Gitarrenjonglage (hier nicht im Bild). Überhit: "Island in the shadow". Boah, voll gut. Es gab aber auch einen schnellen Song. Und neue Stücke. Was das Fan-Herz halt begehrt. Wenn ihr noch kein Fan seid, hört mal hier rein.
Überall im Ballroom verteilt finden sich handgefertigte Stencil-Poster zur Veranstaltung. Wun-der-schön! Hat der Bassist der Tics gemacht, glaube ich. Da Children of Boredom nicht auf dem Poster stehen und weil morgen Weihnachten ist, schenkt er den CoBs drei handgemachte Poster wo ausschließlich sie drauf stehen. Davon hier kein Foto, wegen Urheberrecht und so.
Nun die besagten TICS! Wir hatten mal ne Platte von denen in der Redaktion rumfliegen, kam raus auf Tomatenplatten und Zwen hat die damals besprochen. Sonst weiß ich nichts über die Band, außer dass die alle irre nett sind. Also so richtig irre nett! Man könnte sogar sagen, sowohl irre als auch nett. Mrks flüstert mir noch zu, dass das sowas wie die Nachfolgeband von Schwule Nuttenbullen ist. Stimmt, die waren auch sehr irre!
Die Musik zu beschreiben fällt mir schwer, es ist sehr quirlig und crazy. Wie ein Surf-Funk-Experiment, das aus dem Ruder gelaufen ist. Spärlich eingesetzter Gesang, der dann auch noch gerne über ein Effektgerät gejagt wird, dazu hibbeliges Gebräumsel. Für ein paar Songs sogar eine Saxolophonette! Der Saxophonist ist aber wohl nicht bei jeder Show dabei. Irgendwann wird er von der Bühne geholt, ich weiß nicht warum, aber es sah so aus als hätte sein Kumpel nur gesagt "ey, Bock zu kickern?", und dann ist er halt gegangen. Souverän!
Ich muss aber zugeben, ich hätte mir das noch abgefreakter vorgestellt. So war's dann doch eine in sich ziemlich stimmige Nummer. Die Band hat Bock zu spielen, das Publikum hat Bock zuzuhören, läuft doch, alles sehr harmonisch hier!
Hier noch ein Poster. Soll ja nicht langweilig werden für euch kleinen geilen Art-Liebhaber! Nach der Show bleiben wir noch auf eeeeiiin Bier, oder vielleicht zwei oder so, es wird noch ein wenig Unsinn gequatscht, ich treffe noch auf zwei Detlefs, und dann geht es ab ins Boredom-Mobil und wir driven home for Christmas. Das war doch ein schöner Ausflug!
Und denkt daran: Wenn ihr alte Damen in Not seht, helft ihnen!


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