Antilopen Gang, 29.02.2020 in Berlin, Columbiahalle - Bericht von paula prachtkind
Antilopen Gang, 29.02.2020 in Berlin
Nachdem ich auf der Release-Gala des neuen Albums eher von den Gästen und dem außergewöhnlichen Programm beeindruckt war, freue ich mich heute auf das Konzert mit DJ Jenny und der Live-Band. Da die Berliner Musikszene ja eine große Suppe und in HipHop-Kreisen dieses featuren sowieso üblich ist, überrascht es nicht, heute gefühlt jeden zweiten Menschen in den Rängen zu erkennen. Das Konzert hier ist wohl das größte der Antilopen bisher und alle sind heiß.
Aus unerfindlichen Gründen hab ich Amewu im Vorprogramm verpasst. Mist. Aber dieses raumschiffartig anmutende Bühnenbild steigert die Spannung aller Anwesenden auf die bevorstehende Show.
Das Konzert startet wie das neue Album. Die ersten Klänge von "2013" erklingen, der metallene Fächer öffnet sich mittig und Jenny Sharp, die "Terroristin am Turntable", thront über der Bühne. Koljah kommt alleine auf die Bühne - und sowieso hat hier irgendwie jeder seinen großen Auftritt.
Bei HipHop gehts halt auch um die große Show. Aber weil die Antilopen doch irgendwie verkappte Punker sind, haben sie sich für "Der Ruf ist ruiniert" auch Lulu von The TCHIK aufs Album - und heute auf die Bühne - geholt.
Die liefert auch gewohnt cool und stimmgewaltig ab. Da fällt es niemandem auf, dass sie sich angeblich versungen hat, wie sie hinterher behauptet...
Ich finde, man applaudiert zurecht!
Das muntere Featuren geht bei "Liebe Grüße" weiter, irgendwann steht Fatoni mit auf der Bühne...
... und Juse Ju kommt auch dazu. Eine große Party.
Fatoni stürzt sich dann auch noch vom Bühnenrand.
"Ihr könnt mich dahinten irgendwo einfach abgeben. Hallo, so viele Hände. Corona-Virus - wunderschön."
Bei "Keine Party" und "Enkeltrick" sitzt Daniel am E-Piano, es gibt Wunderkerzen und hell leuchtende Smartphones, die ganze Halle singt.
Die Band wird vorgestellt. Hab mir das "Einmann-Bestattungsunternehmen der Musikindustrie" gemerkt. Fabi Feuer <3
Ich mags ja, wenn ich auf Konzerten durchgängig was sehen, dabei tanzen kann und gleichzeitig nah genug an der Bühne bin. In der Columbiahalle funktioniert das trotz der Größe ziemlich gut.
Die Bühnen-Show endet, wie sie begann. Nach mehreren Zugaben geht der Vorhang, also Metall-Ufo-Fächer wieder zu. Ich bin begeistert, glücklich, und vielleicht auch ein bisschen besoffen...
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