Boatless Booze Cruise II: Pat Decline, Hal Johnson, Rowan Oak, Irish Handcuffs, Modern Shakes, Joe Astray, Captain Asshole, Harker, Snareset, Walt Hamburger, Kayleigh Goldsworthy, 04.04.2020 im Internet und auf dem Fernseher - Bericht von Thruntilldeath
Boatless Booze Cruise II, 04.04.2020 im Internet
Weil andere Onlinemagazine eh viel gehaltvoller, sachlicher und schöner davon berichte(te)n, werde ich hier hauptsächlich gewohnt unsachliche Kommentare von mir geben. Für alles andere fehlt mir der musikalische Sachverstand, das Vokabular und die Erziehung. Vorhang auf, Leinen los, Segel gesetzt, Anker gelichtet, die MS Booze Cruise immer noch auf Kurs!
Morgens noch schnell die Donauwelle (hauptsache maritim) verziert, Wohnung geputzt, falls die Webcam nicht abgeklebt ist und die Bands einem in die Bude schauen und dann noch Pfand wegbringen. Leben am Limit!
Vor am Pfand wegbringen: Immer Geld auffe Tasch und direkt mal großzügig in Kölsch, auch bekannt als flüssiges Gold, investiert. Zum Glück noch rechtzeitig gemerkt, dass es heute erst um 13 Uhr losgeht, ansonsten wäre das nichts geworden. Und es klingt auch irgendwie gesellschaftlich akzeptabler, nicht schon um 12 mit dem Trinken anzufangen. Nuwa.
Da ich gestern Abend Pat Decline von THE DECLINE "auf dem SBÄM" leider verpasste (Donauwelle und so), saß ich heute schon ab 12:55 auf die F5-Taste hämmernd vor dem PC, um diesem einmaligen Schauspiel beizuwohnen. Kurzweilig, unterhaltsam, Solo-Krams, der wohl nie veröffentlicht wird und mit "givin up is a gateway drug" aufgehört. Schön.
Dingens (Namen vergessen, sorry!) von HAL JOHNSON verkippt den Kaffee, kann aber schön singen und verbreitet eine Wohlfühlatmosphäre im Wohnzimmer, bei der man sich auch nur fragt "How would you describe this feeling?". Draußen scheint die Sonne, ich will aber nicht raus.
Bei den Sweeties von NO SUGAR aus der Landeshauptstadt wurde ich dann nach dem ersten Song angerufen, daher leider kein Drummerfoto gemacht. Musikalisch mit mehreren Instrumenten aber schön abwechslungsreich, konnte man auch gut beim Telefonieren gucken. Man wie voll der Bildschirm ist.
Eimsbüttel's Finest (oder irgendein anderer Stadtteil, optisch aber definitiv osterstraßeresk), der kleine Racker von den ARTERIALS oder ROWAN OAK haut dann mal in all dem Coronachaos eine Liebesbotschaft an Lifeline raus. Denkt bitte nicht nur an euch, euer Viertel und die Clubszene, denkt auch an die Menschen auf Lesbos!
Meistens sieht es bei mir so aus, wenn die IRISH HANDCUFFS irgendwo spielen. Gähnende Leere im Inneren, die find ich nämlich total langweilig.
Aber heute, solo, mit Gitarre? Kötti geht richtig gut rein, vielleicht auch häufiger Mal son Bier in die Kamera halten? Wirklich sehr ehrlich bairisch (sic!), genau wie die Aussprache zwischen den Songs. Schöne Poster, schöne Katze, schöne Stimme und eine grundmelancholische Stimmung. darauf ein weiteres Schreckenskammer-Kölsch vom Brauhaus Wirtz. Nanu?!
Seitenwechsel und weiter geht es mit Ian von MODERN SHAKES, dem schönsten Treppengeländer diesseits des Atlantiks und dem schlechtesten Basketballspieler der Welt, welcher sich zwischendurch galant-dilettantisch durchs Bild dunkt. Gute Soundqualität, ansonsten halt ein tätowierter Typ mit Gitarre. Punktet durch seine(n) Akzent/Stimme. Und der Treppe. After reviewing the play, the runner had possession of the ball, the ruling on the field is confirmed.
JOE ASTRAY packt erstmal galant den Vogel aus. Indiefolk ist halt einfach nicht witzig, da muss dann die Fingerpuppe herhalten. Wirkt sofort, alle lachen. Glaub ich, jedenfalls stelle ich es mir so vor, man sitzt ja dann doch alleine vorm Fernseher und kommt so ins Grübeln.
Und aus dem Nichts taucht die Melodica auf, ja hallo bitte, was für Szenen sich hier abspielen. Der weibliche Gesang rundet das Bild wirklich exzellent ab, Mehrstimmigkeit zahlt sich nicht nur bei Kommunalwahlen aus. Prost ihr zwei!
Links CAPTAIN ASSHOLE, rechts Fenster, vor dem nichts los ist. Dafür sieht dann niemand, wenn ich heimlich mitklatsche und nach jedem Lied applaudiere. Und anhand der Gitarren an der Wand (Im Video, nicht bei mir!) erkennt man auch direkt, was hier für professionelle Musiker am Start sind.
HARKER waren für mich vorletztes Jahr auf dem Booze Cruise die absolute Überraschung. Was für ein energiegeladener Auftritt, wie die Leute durchgedreht sind, da standste dann nur mit offenem Mund rum. Schön, nach knapp zwei Jahren die Band, oder zumindest Teile davon, mal wieder "live" zu sehen. "300 cigarettes" funktioniert auch akustisch ganz toll.
Dann gab's endlich die Pause mit Donauwelle, die sich dann von 16:irgendwas bis 18:irgendwas hinzog, der Zeitplan wurde ganz gut eingehalten. Wenn mal jemand keine Zeit hatte, wurde vorher schon ein Video aufgenommen und dann konnte man sich das angucken, oder nochmal aus dem Haus gehen, je nachdem wo man wohnt, in den Garten, duschen, was weiß ich. Shut up, get creative sang mal eine tolle Band aus Kiel.
18:20 dann Vorhang auf für SNARESET aus Münster, oder aber direkt aus der Kneipe? Leicht angetüddelt, etwas unfähig, leichtes Schülerbandfeeling, aber durchaus unterhalsam und kurzweilig. Ist jetzt auch nur knappe 8 Jahre her, dass ich die das erste und letzte Mal gesehen habe, verrücke Zeiten. Machen auch grad ein schönes Solishirt für die Seebücke, kann man sich auch mal anschauen. Shirts kann man nie genug haben (Und danach dann an Second Bandshirt spenden, danke!)
Der große Vorteil an diesen "Veranstaltungen" ist ja, dass man die Videos ON DEMAND (keine Band) am nächsten Tag/Nachts/Drei Tage vorher/im Paralleluniversum nochmal schauen kann, oder einfach neue Videos von Acts schaut, weil man am Tag des Livevideos keinen Bock mehr hatte. Ganz gut eigentlich, aufm richtigen Festival geht das nicht. Also: Nur noch online. Zum Frühstück dann Rührtofu, ebenfalls wie die Donauwelle nach einem Rezept von Zucker & Jadgwurst. Und dazu dann random ein Video rausgesucht.
Mann mit Gitarre. Wieso auch immer die Wahl auf ihn fiel, aber oh boy, WALT HAMBURGER ist ein absoluter Volltreffer. Nicht son weinerliches Gejaule in der Stimme, damit kannst auch gerne mal deinen Muskat reiben. Auch abseits der Musik anscheinend einer der herausragendsten Menschen Wisconsins, gewann er doch folgende Preise:
2017 WAMI - Best Hair/Noodle
2018 WAMI - Best Syndicated Sitcom Cameo
Huiuiuiuiui!
2017 WAMI - Best Hair/Noodle
2018 WAMI - Best Syndicated Sitcom Cameo
Huiuiuiuiui!
Und heute, am Montag nochmal random reingeschaut und KAYLEIGH GOLDSWORTHY erwischt. Einfach nur schön, beruhigende Atmosphäre, tolle Stimme, gibt halt auch so Menschen, wo singen können! Und insgesamt bin ich bei allem, was Stefan so an Musik organisiert, froh, dass es nicht nur eine reine Pimmelparade wird und für musikalisch eingeschränkte Menschen wie mich eine Möglichkeit gibt, doch mal etwas Neues zu entdecken, z.B. Walt und Kayleigh.
Danke dafür, und bis zur Nummer 3. Vielleicht dann auch mit Drummerfoto für Marius.
PS: Muss man die Facebooknamen eigentlich zensieren?
Danke dafür, und bis zur Nummer 3. Vielleicht dann auch mit Drummerfoto für Marius.
PS: Muss man die Facebooknamen eigentlich zensieren?