Einiges unter der Haube Teil 7: Finanzen - Bericht von Fö
Einiges unter der Haube Teil 7: Finanzen
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Nächste Geldquelle: Konzerte! Seit wir 2010 unser 10-jähriges gefeiert haben und spätestens seit dem 11-jährigen, machen wir (meistens ich mit je nach Veranstaltung unterschiedlich zusammengewürfelter Konzertgruppe) Konzerte und Festivals, die bekannteste dürfte wohl die "Bierschinken eats FZW"-Reihe sein, über die ich hier schon geschrieben habe. Das ist auch die dankbarste. Finanziert durch das Jugendamt Dortmund, wodurch ein finanzielles Risiko quasi nicht existent ist. Wie es dazu kam, hab ich ja schon erzählt. Aber läuft jetzt schon ziemlich lange und wir konnten noch weitere Veranstaltungen wie Spastic Fantastic Festival, Copacabanana und Youth Brigade etablieren. Für meine Arbeit bekomme ich ein Honorar ausgezahlt. Zugegeben, einen Teil habe ich, als ich noch armer Student war, auch selbst gut brauchen können. Mittlerweile fließt die Kohle an unser Label Bakraufarfita Records, das davon wiederum Plattenpressungen und anderen Kram finanzieren kann, also ebenfalls Szenearbeit betreibt. Leider ist das Label sehr gut, so dass wir uns in den letzten Jahren sogar Gewinne auszahlen konnten. Womit sich wieder der Kreis schließt, weil ich damit Ausgaben decke, die durch die Jugendamts-Förderung nicht gedeckt sind (spezielle Catering-Wünsche der Bands oder andere unvorhergesehene kurzfristige Ausgaben), zum Teil aber auch einfach kleinere und nicht geförderte Konzerte (u.a. hatten wir Sachen im Rattenloch, Unten Linx, Nordpol, Rekorder, Atelier, Cafe Banane) quersubventionieren kann. Oder ich kann auch mal spontan Flyer, Aufkleber oder kleine Printzines drucken lassen, ohne meine Altersvorsorge anzupacken. Unterm Strich mache ich bestimmt trotzdem noch Gewinn, aber wie viel genau halte ich nicht wirklich fest. Dafür habe ich auf meiner eigentlichen Lohnarbeit nur eine 75-%-Stelle, um überhaupt die Zeit für Bierschinken zu haben. Ich liege damit natürlich unter dem Durchschnittseinkommen, aber da ich keine Haustiere, keine Autos, keine Kinder und auch keine Kredite durchfüttern muss, komme ich damit gut klar und bin zufrieden mit der Work-Life-Schinken-Balance.
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