Bierschinken Spezial II: Kackschlacht, The Bloodstrings, Angerboys, 19.06.2021 in Dortmund, FZW - Bericht von der Redaktion
Bierschinken Spezial, 19.06.2021 in Dortmund
Boah, schon wieder Konzert. Das artet ja langsam in Spaß aus. Vor der Tür kann ich endlich mal wieder mit Leuten reden, die ich gar nicht oder nur vom Sehen kenne. Was ein Ding! Mein treuer Begleiter spendiert Supermarktbier und gibt ein spontanes Ständchen auf einem geliehenen Akkordeon. Geht ja schon mal gut los.
Boah, endlich wieder Konzert. Das Erste für mich dieses Jahr und natürlich das Bierschinken Spezial II, schließlich war das Bierschinken Spezial I auch mein letztes Konzert im letzten Jahr. Das ist konsequent würde ich sagen!
Das erste Konzert seit Feburar 2020. Als ich bei Facebook oder so die Ankündigung für dies Konzert sah, kaufte ich mir ohne groß zu überlegen ein Ticket. Welche Band könnte die Coronascheiße besser für mehr oder weniger beendet erklären als Kackschlacht. Die Jungs aus Brauschweig sind nicht nur tolle Musiker, sondern hassen auch ein Großteil von den Dingen, die sich auf dieser Welt breit gemacht haben. Der niedrige Ticketpreis überzeugte mich zusätzlich, da er mir auch die Möglichkeit eröffnete, bei Befindlichlichkeiten jeglicher Art letztendlich doch zu Hause zu bleiben. Am Konzerttag selbst lag ich dann auch erst einmal im Garten und erfreute mich an dem Pool, den ich wenige Tage vorher ebenso kurzentschlossen aus dem Baumarkt befreit hatte. Ich hatte die Bahnverbindung nach Dortmund für mich geklärt und mir gegen 15.30 das erste Bier geöffnet. Um pünktlich da zu sein, hatte ich noch gut zwei Stunden Zeit. Dieses sagte ich mir auch noch beim zweiten Bier. Als dann die Abfahrtszeit unmittelbar bevor stand, erschien mir eine knapp 80minütige Bahnfahrt doch sehr lang, vor allem, da die Autofahrt mit 35 Minuten beziffert wurde. Ich stellte ich Bier Nummer drei und vier zurück in den Kühlschrank und stieg auf Cola um. So konnte ich noch weitere sechzig Minuten mit Sonnenstarre verbringen. Boah, schon wieder Konzert, das artet langsam in Stress aus! Um vor dem abendlichen Großereignis noch ein wenig Kraft zu tanken, hänge ich am See ab, was zur Folge hat, dass ich am Ende des Tages komplett zerstochen bin, dafür gab es aber gute Laune zum mitnehmen. Vor dem FZW wieder jede Menge Menschen. Über die meisten freue ich mich. Die formidablen Duesenjaeger mussten leider im Vorfeld absagen, nach einigem hin und her sind nun die formidablen Kackschlacht dabei.
Hachja, das "alte" FZW, das waren noch Zeiten... - da konnte man auch noch auf Konzerte gehen ohne einen halben Aktenordner voll Formulare dabei zu haben ;-) (allerdings kann das FZW natürlich nix für die aktuelle Situation).
Sorry übrigens an alle die dort waren aber nicht von uns erkannt wurden (also quasi alle außer Fö und Roland). Keine Absicht, wir sind halt vor allem mittlerweile etwas blind! Außerdem haben sich die ganzen Gesichter noch nicht wirklich eingebrannt. Aber das wird schon werden. Wollte es nur mal erwähnt haben bevor uns irgendjemand für ignorant o.ä. hält.
Ich hab einfach allen freundlich zugewunken, dann kann sich hinterher niemand beschweren, nicht erkannt worden zu sein. Die Fahrt verlief ohne Komplikationen, um 19.08 stand ich vorm FZW. Irgendwie hatte ich das anders in Erinnerung. Als ich circa 2007 oder 2008 das letzte Mal dort war, war es wohl noch ein anderes FZW. Wie die Zeit vergeht. Das Einchecken verlief unproblematisch, ich händigte der Security sämtliche Formulare aus, die gewünscht wurden, stülpte meine Maske über das Gesicht und begab mich in den Innenraum. OK, gut, immerhin nicht ganz so warm wie draußen. Der Security-Mensch brachte mich vor die Bühne und ließ mich einen Platz aussuchen. Ich wählte die zwanzig, kann ich mir gut merken.
Platzanweiser auf einem Punkkonzert. Verrückt! Kann man demnächst vielleicht auch Logen mieten? Hätte doch mal was! Mittlerweile ist man ja eh gewohnt, dass man Abstand zum übrigen Pöbel hat. Wenn schon kein Pogo, dann vielleicht mehr Luxus? Für uns mittelalte Menschen.
Zu Beginn machte sich echt ein wenig bemerkbar, dass wir (also wir als "das Personal") etwas eingerostet waren. Da mussten die Abläufe erstmal neu durchgesprochen werden. Ich entschuldige mich dafür, dass der Tresen zu spät aufgemacht hat, das war keine Absicht! Auch nicht, dass der Eingangsbereich so nach Scheiße roch. Das passiert wohl, wenn die Klos 8 Monate nicht genutzt werden und die Siphons austrocknen. Wir verbreiten aber das Gerücht, der Geruch käme vom Gesamtkonzept der Band "Kackschlacht" und sei so gewollt. Plätze aussuchen fand ich gar nicht so einfach. Irgendwie vorne inner Mitte, aber auch nicht zu weit vorne, weil wegen Sound und Nackenstarre beim Hochgucken. Bin aber sehr zufrieden mit unserer Auswahl.
Da ich relativ früh eingecheckt hatte, ging ich wieder raus, ließ allerdings mein Bier, Cola gab es erst wieder später, am Platz stehen. Wer weiß, ob ich das überhaupt mit rausnehmen darf und, falls ja, ob ich es dann wieder mit rein darf. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber allein die gedankliche Befassung damit, jeden Scheiß irgendwelche Security Leute zu fragen, lässt mich sofort in eine Art Blockade fallen. Dann lieber stehen lassen. Austrinken wird es eh niemand, könnten ja Viren drin rum schwimmen.
Dem Knuffelkontakt zu meiner Rechten gefällt's und ich wippe auch hin und wieder mit dem Fuß im Takt mit.
Jo, ich kannte die vorher gar nicht, war aber echt positiv überrascht.
The Bloodstrings fingen an, wie oben erwähnt mit Kontrabass. Ich find das Instrument geil, ich find die Leute cool, die es spielen, in den Sound einfügen, den ich mag, kann ich es allerdings nicht.
Diesen "Billy'esquen" Einschlag durch den Kontrabass finde ich sehr angenehm - und generell geht der Sound gut nach vorne, blöd dass man sitzen muss. Erste Band des Abends sind THE BLOODSTRINGS aus Aachen. Machen so poppig-melodischen Punkrock, Kontrabass ist auch dabei, nervt mich aber hier gerade nicht so hart, wie er das sonst zu tun pflegt.
hier) besprechen, wo glaube ich auch alle Lieder von gespielt wurden.
Um es vorwegzunehmen, The Bloodstrings sind von allen drei Bands heute die mit der meisten "Bühnenaction", was meiner Meinung auch viel von ihrer Energie auf ihren Konzerten ausmacht, aber gerade deshalb hatten sie vielleicht auch am meisten an der aktuellen Konzertsituation (riesen Bühne vor riesen Saal mit ein paar Stühlen) am meisten zu leiden.
Aber mir hat`s dennoch gut gefallen. Auf die Bloodstrings habe ich mich gefreut und auch schon öfter gesehen. Durfte ja auch die aktuelle EP (
Um es vorwegzunehmen, The Bloodstrings sind von allen drei Bands heute die mit der meisten "Bühnenaction", was meiner Meinung auch viel von ihrer Energie auf ihren Konzerten ausmacht, aber gerade deshalb hatten sie vielleicht auch am meisten an der aktuellen Konzertsituation (riesen Bühne vor riesen Saal mit ein paar Stühlen) am meisten zu leiden.
Aber mir hat`s dennoch gut gefallen. Auf die Bloodstrings habe ich mich gefreut und auch schon öfter gesehen. Durfte ja auch die aktuelle EP (
Jaa, das war sozusagen eine "Erlösung"! Als die Sängerin darauf hingewiesen hat, dass man tatsächlich aufstehen und wenigstens am Platz ein bisschen Wippen darf, hab ich mir das nicht zweimal sagen lassen.
Ich ging während des Auftritts der Bloodstrings noch mal kurz vor die Tür, durch eine Zigarette frische Luft atmen. Die Band fand ich nicht besonders gut, viele guter Einzelaktionen, ob Gitarre oder der Kontrabass, nur der komplette Sound nervte mich nach zwei Liedern eher. Die genannten Cover bestärkten diesen Eindruck, wobei die Hochzeitsgeschichte des Bassisten immerhin Raum für eine kurzfristige Spekulation ließ, wer in der Band denn miteinander verheiratet ist. Meine Hypothese lautet Sängerin und Bassist. Ach ja, ich meide die Toten Hosen, hab das Cover glaub ich gar nicht mitbekommen, intuitiv aufs Klo, oder so.
Ich bin beim Hosen-Cover auch rausgegangen und Interrupters hab ich gar nicht mitbekommen. Zum Glück. Sind ja beides, aus unterschiedlichen Gründen, strittige Bands...
Das Hosen-Cover hatte ich erfolgreich verdrängt - vielen "Dank" dass ihr die Erinnerung wieder hoch geholt habt ^^
Klar, gern geschehen.
Zu erwähnen sind vielleicht auch noch die beiden Coversongs von den Interrupters und den Toten Hosen. Beide Male genau meinen Geschmack getroffen. Ich werd die Truppe wohl mal im Auge behalten müssen.
Naja, Aimee hat nen Wahlkampfsong für den ziemlich rechten Republikaner Ron Paul geschrieben und sich meines Wissens nie davon distanziert und auch sonst sind ihre Texte manchmal nah am Verschwörungssumpf. Weiteres dazu findet sich auch hier. Beim Interview mit dem Ox war Aimee nicht zugegen, der Rest der Band hat eher ausweichend zu der Thematik geantwortet. Das Bierschinken-Interview haben sie gar nicht erst beantwortet trotz vorheriger Zusage. Ich zumindest kann mir die Interrupters nicht mehr ruhigen Gewissens anhören.
Ja, danke für die Aufklärung. Das mit dem Wahlkampfsong wusste ich tatsächlich gar nicht. Ihr Bandkollege sagt im OX-Interview ja, dass Menschen sich ändern können. Dem stimme ich absolut zu, aber wer so etwas wie seine politische Einstellung oder seinen Glauben an Verschwörungstheorien ablegt, tut gut daran, das auch klar zu kommunizieren. Und genau das fehlt bisher irgendwie. Die zitierten (und belegten) Interviews sind da ja schon ziemlich eindeutig und echt zum Kotzen. Da wird wohl demnächst mal wieder ne eigentlich gute Platte in den Giftschrank wandern müssen... Ich bin mir bei den politischen Ansichten der Interrupters-Sängerin immer noch extrem unsicher. Hab vor zwei Jahren oder so mal einen Bericht über ein Interview mit ihr gelesen. Aus diesem Bericht ging hervor, dass die Aimee wohl ziemlich konservativ ist. Leider hat der damalige Berichtschreiber nicht verraten, wo er dieses entlarvende Interview gesehen/gelesen/gehört hat, sodass mir einfach die Primärquelle fehlt (Studentenpunk, Oi!). Und dass die Toten Hosen nicht wissen, wann es Zeit zum Aufhören ist und in ihrer Karriere nen Haufen Scheiße veröffentlicht haben, find ich gar nicht mal strittig, sondern sonnenklar. Aber "Wünsch dir was" ist trotzdem ein toller Song!
Witzigerweise gab es an anderer Stelle einen Song gegen Blitzbirne Michale Graves, der hat ja in letzter Zeit auch häufig mit politisch fragwürdiger Einstellung von sich reden gemacht.
Ja, das war wohl die Nachricht des Tages! ANGERBOYS endlich mal wieder live! Ich feier die Band schon seit ner ganzen Weile ab und hab mich tierisch gefreut.
Auf Postford hatte ich mich tatsächlich auch ein wenig gefreut, leider Absage, dafür die Angerboys. Noch nie gehört, da ich sonst nichts anderes zu tun hatte, gab ich ihnen eine Chance. Nachdem Duesenjaeger schon absagen mussten, kommt am Tag der Veranstaltung die nächste Hiobsbotschaft: POSTFORD fallen krankheitsbedingt aus. Irgendwie ist bei diesem Konzert der Wurm drin. Glücklicherweise ist Abhilfe schnell gefunden, die ANGERBOYS springen spontan ein! Was mich persönlich sehr freut, ist die Band doch der neue heiße Scheiß auf unserem kleinen RILREC PUNKROCKINDIELABEL und PLASTIC BOMB RECORDS.
Saugeil, dass die so kurzfristig einspringen konnten. Da noch schnell umzudisponieren, hat mir echt einige grauen Haare gekostet (nee, Quatsch, das nicht, hab ja keine). Bei den Angerboys hing die Zusage letzendlich daran, ob der Drummer rechtzeitig Feierabend macht, um zu erfahren, dass er heute nen Auftritt hat - auf Arbeit ist er nämlich nicht zu erreichen. Später am Abend erfahre ich noch, dass der Bassist offensichtlich die Nacht durchgemacht hat und auch alles andere als fit ist. Die Band kriegt definitiv ein paar Punkersternchen ins Klassenheft.
Ich weiß gar nicht warum, aber ich fand den Auftritt nicht so gut wie die bisherigen. Lag vielleicht an der ungewohnt großen Bühne. Trotzdem ein Knaller-Gig. Mit den (D)ANGERBOYS macht man nie was falsch.
Ich muss sagen, im Vorfeld war ich mir unsicher, ob das so klappt mit dieser Musik und diesem Setting - aber irgendwie fand ich's gerade deswegen super.
Als die Sängerin ziemlich am Anfang sagte "Ich wünschte wir hätten geübt" konnte ich nur zustimmen - da kannte ich allerdings die ganzen Begleitumstände auch noch gar nicht. Ultra-nervöses HC-Punk-Geprügel mit hochfrequentem Gesang, kaum ein Song über 1 Minute, ich finds super! Scheint nicht nur mir so zu gehen, in der Mitte der großen Halle des FZWs wird sogar getanzt.
Jaa, viel mehr als "Grüßen" und ein paar Sätze Smalltalk war leider irgendwie nicht drin. Die Angerboys, der Name war nicht ganz Programm, am meisten anger hatte tatsächlich die Frau, die Herren waren eher damit beschäftigt, sich selber zu hören. Was für den Bassisten kein Problem war, er überstrahlte mehr oder weniger alles. Dennoch gefiel mir die Band sehr gut, da Taylor Snifft einfach alles in Grund und Boden schrie. Dies bereits beim Soundcheck. ich schaute mir die Band an und hatte in der zweiten Hälfte endlich das Vergnügen, den Fö persönlich kennen zu lernen. OK; wir hatten Maske auf und am Ende des Raumes schrie jemand rum, dennoch waren ein paar Worte möglich. Beim nächsten Mal gern mehr.
Wobei die Sängerin mich irgendwie eher an frühe Nina Hagen erinnerte. Taylor Snifft. Bester Punkername, der mir je zu Ohren kam!
Fand es auch insgesamt etwas zu "frickelig". Allerdings schien sich die Band nach und nach "einzugrooven", zumindest fand ich das Dargebotene nach einer zwischenzeitlichen Zigarettenpause seltsamer Weise nicht mehr ganz so überfordernd wie noch zu Beginn. Ja keine Ahnung, war mir einfach nix. Zu hektisch, zu kreischig. Wobei ich schon das hohe Niveau der Band sehe. Und einen knallenden Bass finde ich an sich toll. Und auch den super Witz:"Wie viele Punker braucht man zum Glühbirne wechseln? 1-2-3-4!!!" :D
Dieses Schild hatte ich erst gesehen, nachdem mich der Ordner, Platzanweiser und was weiß ich noch alles darauf hingewiesen hatte, dass ich meine Maske nur abnehmen dürfe, wenn ich trinke. OK, ich halt mich ja dran, wie alle anderen normalen Menschen möchte ich diese Pandemie endlich loswerden und dann am Besten niemals wieder treffen.
Den Sinn/Unsinn diverser Vorschriften mag ich gar nicht beurteilen, das ist schließlich nicht auf dem Mist der Veranstalter gewachsen. Aber die Gesamtsituation war schon insgesamt etwas unentspannt und ich fühlte mich recht überfordert damit. Aber vermutlich normal nach so langer Konzert-Abstinenz. Ich muss zugeben, hier gab es einen weiteren Kommunikationsfehler, im Vorfeld war irgendwo zu lesen, man brauche am Platz keine Maske. Diese Lockerung wurde allerdings erst 2 Tage nach dem Konzert in die Coronaschutzverordnung aufgenommen. Da blicke mal einer durch...
Endlich Kackschlacht. Ich muss zugeben, dass meine Konzertmotivation nach knapp zweieinhalb Stunden vor Ort eher mäßig war. Kein Bier mehr möglich, da Autofahrt vor der Brust, das Atmen durch die schwitzige ffp 2 Maske, warum hab ich keine andere mitgenommen, war langsam auch eher lästig und Sitzen macht auf Dauer auch eher müde. Also mich.
Mist, den Anfang verpasst! Warum läuft eigentlich nicht jemand mit einer Glocke o.ä. draußen rum um Bescheid zu geben wenn die nächste Band anfängt? Um exakt 21.30 Uhr (vielleicht auch früher oder später, Zeit ist relativ) geht schlagartig das Licht aus und ein "Gelsenkirchen seid ihr gut draaauuuuuuf?!" erschallt von der Bühne. Die Scheinwerfer erstrahlen und die beiden sympathischen Rocker von KACKSCHLACHT stehen endlich auf der Bühne.
Ich kannte einen Großteil der Songs vom Hören, Titelmäßig zuorden konnte ich aber nur das lange Lied, am Ende gespielt und Doppelfresse, mein persönlicher Kackschlacht Hit. Der sagt eigentlich alles darüber aus, was die Band wichtig macht. Gespielt werden alle Hits, die euch morgens auf dem Weg zur Arbeit auf Radio Bob! ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ein Querschnitt durch ihre 23 veröffentlichten Alben, unter anderem die Doppel-Platin-Scheibe "In ROCK we trust" und das Konzeptalbum "We rock like nobody else rocks", der jedes Fan-Herz höher schlagen lässt.
Dem ersten Satz kann ich mich absolut anschließen. Für den Rest versteh ich zu wenig von Musik. Die Band liefert gnadenlos ab und rockt alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. Die Meute frisst ihnen aus der Hand, Gitarrenwizzard Thomas feuert ein fulminantes Solo nach dem anderen ab, Two-Hand-Tapping, Dive-Bombs, phrygisch-dominante Tonleitern, hier werden alle Register gezogen. Ausnahme-Schlagzeuger Timo unterlegt das Ganze mit satten Grooves im 44/3/3-Takt. Wahnsinn!
Danke Kackschlacht, ihr seid nicht nur um Längen besser als Slime und Konsorten, sondern auch humorvoller.
"Kommt mir vor wie ein Slime-Konzert. Das Publikum muss sitzen weil es nicht mehr stehen kann, und die Band hat schon seit Jahrzehnten nichts mehr zu sagen" Erwähnenswert bei der Latte an Sprüchen, die vor allem von Thomas kamen, ist vor allem die Slime-Verarsche. Slime, die linksradikalen (?) Toten Hosen, die ich ebenso verachte, haben sich ja glücklicherweise aufgelöst. Ich erinnere mich aber noch an ein Konzert von Rubberslime im UJZ Peine, was mich dazu brachte, wutentbrannt zu deren Merchstand zu laufen und die dort Anwesenden wissen zu lasssen, dass dies die mieseste Slime Coverband wäre, die ich je geshen hab. Als Antwort bekam ich, die wären gar keine Coverband, sondern das Original. Ah ja, klar, das war ja der Witz.
Ja, wurde auf jeden Fall gespielt.
Wie immer ein großer Spaß! Die haben einfach klasse Lieder und ich liebe das Dummgelaber!
Es war ja sogar die Liedabfolge von "Bullen", "Weg" und "Hauen" - aber das war ja auch nur *eine* von vielen eigentlich zitierwürdigen Ansagen. Blöd dass ich den genauen Wortlaut jetzt nicht mehr zusammen bekomme. Nachdem ich vor dem Konzert schon Schwierigkeiten hatte, die Lokalität meiner letzten KACKSCHLACHT-Begutachtung zu ermitteln, setzen auch bei diesem Auftritt die ersten Erinnerungslücken ein. Wenn ich aber so drüber nachdenke wird mir klar, dass auf jeden Fall mein All-Time-Favorite "Hauen" gespielt wurde und ich auch sonst ständig mitge...sungen (?) habe.
anderen Auftritte des Abends.
Kackschlacht haben diverse Patente auf ihre Bühnenperformance angemeldet und eine Armee von Urheberrechtsanwälten mahnt alles und jeden ab, der oder die ihre Sprüche ohne Erlaubnis weiter gibt. Google hat mich daher im Vorfeld angerufen und darum gebeten, dass der Kackschlacht-Auftritt doch bitte nicht bei Youtube gestreamt wird, anders als die
Auf solchen übersichtlichen Konzerten ist die Publikumsinteraktion natürlich noch mal viel direkter - nur blöd dass ausgerechnet auf Platz 146 (zumindest in dem Moment) niemand saß.
War vermutlich Tennis spielen... "Noch Wortmeldungen? Bitte nicht alle durcheinander reden, wir rufen euch jetzt einzeln auf. Als erstes Platz 146!"
Als es dann vorbei war, war ich dann doch froh, es gesehen zu haben. Die Wut war authentisch und der Spruch mit dem Adorno-Lesekreis brachte mich auch noch kurz auf den Gedanken, was Adorno wohl zur Coronasache gesagt hätte. Zu den ganzen Durchgeknallten und dem ganzen anderen Kram. Werden unsere Gedanken jemals wieder frei davon? Ich weiß es nicht und er leider auch nicht.
Mein Highlight war eigentlich, dass am Ende noch duesenjaegers "Honk Armee" gespielt wurde. Es klang ja oben schon an: Eigentlich sind Kackschlacht heute "nur" eingesprungen für Duesenjaeger. Davon wusste aber außer der Band, mir und ein paar Eingeweihten eigentlich niemand, weil das Lineup da eh noch nicht bekannt gegeben war.
Wir fahren glücklich nach Hause!
Am Ende noch eine unspektakuläre Autofahrt nach Hause ins Bett. Es war 0.00 Uhr. Dieses Konzert bleibt in Erinnerung, zwar nicht als das beste, jemals erlebte, sondern als Versuch, ein wenig von der Starre zu lockern. In diesem Sinne bis hoffentlich zum nächsten Mal.
Unsere Heimfahrt wurde noch "interessant", denn kaum losgefahren kam eine Unwetterwarnung rein, und wir hatten zu Hause ein paar Fenster aufgelassen. Die "Blitzshow" auf der Autobahn brachte noch einige Spannung auf, aber zum Glück waren wir dann schon daheim als der "Spaß" wirklich losging.
"Wir ziehen uns jetzt alle aus und laufen nackt zum Bahnhof, damit die Klamotten nicht nass werden" war auf jeden Fall die kreativste Idee, mit den plötzlichen Sturmfluten umzugehen. Drei geniale Bands, ohne Ausfälle. Das gabs schon lange nicht mehr. Mindestens seit November ist mir das nicht mehr passiert. Glücklich gehts zum Kiosk und dann in den Zug, wo wir schon freudig von den Securitys empfangen werden, die mich Freitag noch wegen eines angeblichen Alkoholverbots aus der Bahn geworfen hatten. Die Schaffnerin war auch begeistert!