Shirley Holmes, The Dead End Kids, 24.07.2021 in Oberhausen, Druckluft - Bericht von der Redaktion
Shirley Holmes, The Dead End Kids, 24.07.2021 in Oberhausen
Ich wollte die The DEAD END KIDS schon lange live sehen, ein Glück, dass es die Lage endlich zuließ.
Same here. Kannte die Band bisher nur aus Internetkonferenzen und da ich am 13.8., wenn sie in meiner Hood spielen, schon auf dem Weg in den wohlverdienten Urlaub bin, nutze ich natürlich die Gelegenheit, mich mal kurz als Rilrec-Vertriebsabteilung vorzustellen. So ganz langsam füllen sich die Kalender wieder mit Konzerten und die Wochenenden versprechen bessere Unterhaltung als zuletzt. Obwohl mensch immer noch meist sitzend unterhalten werden "muss", kommen auch mal Bands von weiter weg als Castrop-Rauxel-Bladenhorst in der örtlichen Lokalität vorbei. Heute aus dem Osten der Republik.
Kommando Glitzer" überzeugt mich direkt beim ersten Hören. Mal gucken was die 4 People aus Leipzig/Dresden live so anzubieten haben.
Da hat kiki den Nagel auf den Kopf getroffen, da ich aber mit dem Alter immer pessimistischer werde, ging ich schon mit gedämpften Erwartungen aufs Konzi, weil ich mich fragte, ob man wohl das Niveau der LP auch live bestätigen könne. THE DEAD END KIDS sind ja sowas wie das neue, heiße Pferd im Stall bei RILREC. "
Da hat kiki den Nagel auf den Kopf getroffen, da ich aber mit dem Alter immer pessimistischer werde, ging ich schon mit gedämpften Erwartungen aufs Konzi, weil ich mich fragte, ob man wohl das Niveau der LP auch live bestätigen könne. THE DEAD END KIDS sind ja sowas wie das neue, heiße Pferd im Stall bei RILREC. "
Als die Reisegruppe Dortmund im Druckluft ankommt, sind wir tatsächlich die Allerersten. Allerersten bedeutet, dass nicht mal Maks und Sabbi da sind. Das ist in der Tat sehr ungewöhnlich.
Hm, offen gestanden, "feierwütige" Menschen muss ich grad nicht unbedingt haben, so ganz vorbei ist Corona ja nicht. Von daher ist der Saal für meinen Geschmack ganz angenehm gefüllt, auch wenn ich dir zustimmen muss und mit mehr gerechnet hätte. Lag aber vielleicht auch daran, dass die Bands für 13 Euro Eintritt vielleicht (noch) nicht den nötigen Bekanntheitsgrad vorweisen können. Ungewöhnlich ist auch, dass für ein Konzert mit zwei tollen Bands im VVK grade mal 15(!) Tickets verkauft wurden. Ey Leute, was geht bei Euch? Netflix immer noch nicht leer geguckt? Angst vor schlechtem Wetter? Absolut unverständlich, warum nicht jedes fucking Konzert nach Corona voller feierwütiger Menschen ist.
Das war schön! Stehkonzerte sind einfach schöner, und ich atme im Stehen auch nicht unbedingt mehr als im Sitzen. Für die erste Band haben Schuldenberg und ich uns sogar Plätze ganz vorne gesichert, so kriegen wir vermutlich als letzte mit, dass hinter uns schon alle stehen.
Nach nicht mal einer Minute war klar, dass meine Skepsis völlig unbegründet war. THE DEAD END KIDS sind Live noch viel besser als auf Platte. Selten, wie lange nicht mehr nach einem Konzert, war ich richtig euphorisiert. Wie konnte das geschehen? Halle bestuhlt. Allerdings stehen nach 30 Sekunden Live-Musik alle Anwesenden auf und fangen an sich (fast) rhythmisch zu bewegen. Geht doch!
War ja auch nur der Leihbassist. Aber gut integriert, würde ich mal sagen. "Sternburg - weil's weg muss" ist ab sofort meine liebste Bierwerbung. Liegt wahrscheinlich am wirklich töften Sound, den der Sachsen-Vierer im Programm hat. Über die Witze und die Bierwerbung des Bassisten (okay, er ist halt Bassist) wird nur müde gelächelt. Musikalisch und optisch...richtig gut!
Alles top! Mir wird ja immer leicht schwummrig wenn mir von nem Genremix "Punk mit Metal" erzählt wird, aber hier ist das wirklich sehr stimmig. Nur zu empfehlen!
Das ist Glitzerpower Punk, dem kann man sich nicht entziehen! Finde es auch super, wie viel Bewegung auf der Bühne ist, hier ist nichts statisch, THE DEAD END KIDS haben Bock zu spielen und man merkt einfach, dass da vier Leute auf der Bühne stehen, die sich gut verstehen und ihre Instrumente nicht erst seit gestern in der Hand haben. Die Band hat zwei Alben draußen, aus denen ein guter Querschnitt gespielt wird. Highlights sind die mit dezenten Metal-Anleihen gespielten Gitarrenparts des Mannes mit der Slash-Gedächtnis-Frisur. Beste!
Mein Ohrwurm war "in the future", wie kann man diesen Song denn nur auf Nummer 10/ Seite B verstecken? Live hat der sehr gut geknallt. Nach diesem Song (Nr 4 im Set) haben Fö und ich uns angeschaut und uns wortlos zugenickt. Dann haben wir in unsere Portemonnaies geschaut, ob wir die Band nicht RilRec. abkaufen könnten: 4€ 38cent, zwei Kronkorken und eine Büroklammer später, haben wir uns dann lieber wieder aufs Konzert konzentriert.
Besser ist das! Von "Lost in the city" habe ich noch einen Ohrwurm bis Sonntag gehabt. Riesenhit!
Ich weiß nicht, wie die DEAD END KIDS das machen, aber wenn mir mal einer gesagt hätte, dass mich eine Punkband mit Glitzer im Gesicht, wehenden Locken im Wind, Metalriffs und Melodien, mal Deutsch mal Englisch überzeugt, dann hätte ich das wohl nicht unterschrieben. Bei anderen Bands würde man wohl unterstellen, dass sie ihren Stil noch nicht gefunden haben, aber das stimmt hier überhaupt nicht. Das ist sehr stilsicher und funktioniert so gut, weil sie auch ihr Handwerk beherrschen und auch einfach mal richtig nach vorne "ballern" können. Man hat auch nicht das Gefühl, dass die Band das alles mit Kalkül macht, sondern einfach von der Freude die Dinge so zu tun, wie sie sie tun, getrieben werden.
Da kann ich mich natürlich auch nur anschließen, sehr geile und gut eingespielte Liveband, macht einfach Spaß ihnen auf der Bühne zuzuschauen. Ich kann euch nur zustimmen, großartiger Auftritt, und das sage ich nicht, weil ich nach den ganzen Lockdowns so konzerthungrig bin!
Nach dem Konzert kommt es am Merchstand noch zu einem kleinen Generationenkonflikt. Auf die Frage: Welche MetalBand er sei, antwortet mir der Gitarrist "so MetalCore und etwas ThrashMetal." Schade, ich hätte mir als Antwort Quiet Riot gewünscht. Schade, dennoch gehe ich nach dem Konzert euphorisiert nach Hause und freu mich schon auf die nächste Gelegenheit, THE DEAD END KIDS live zu sehen.
Mir fällt heute erst auf, dass der Name was mit Sherlock Holmes zu tun hat. Shirley war eine Nachfahrin des berühmten Detektives. Was das mit der Band zu tun hat - keine Ahnung! Weiter im Text mit SHIRLEY HOLMES.
Punk Im Pott mal gesehen und für recht poppig befunden. Ich zitiere den Westfalen: "Menschen mit Bestie Boys Shirts sind gute Menschen, außer es sind Hipster". Zitat Ende.
Muss sagen, mir geht das heute etwas besser rein als beim Punk im Pott, da waren sie mir zu "glatt" und vielleicht war einfach der Kontrast zur sonstigen Veranstaltung zu hoch. Habe ich beim
Muss sagen, mir geht das heute etwas besser rein als beim Punk im Pott, da waren sie mir zu "glatt" und vielleicht war einfach der Kontrast zur sonstigen Veranstaltung zu hoch. Habe ich beim
Hätten sie meiner Meinung nach nicht gebraucht, aber ja, das muss dann wohl. Ich fühle mich dann und wann an ne erwachsene Version von Lili erinnert und werde leicht nostalgisch. Zu "poppigem" Punk gehört heute anscheinend einfach der Einsatz von Synthies dazu. Darf auch bei den BerlinerInnen nicht fehlen.
Shirley Holmes haben, ebenso wie The Dead End Kids, ein Album in der Corona-Zeit veröffentlicht. Dementsprechend freuen sie sich natürlich, die Songs live zu spielen. Muss sagen, von Platte ist mir das wieder zu glatt, aber live geht das klar. Spannend finde ich auch, dass offensichtlich ein Remix-Album geplant ist, wie sie erzählen. Remixe von Schrottgrenze, Egotronic und Finna sind ja schon auf digitalen Märkten zu finden.
An Menschen werde ich mich nie so richtig gewöhnen können, haha. Ich versuche es mal vorsichtig, in dem ich mich, während SHIRLEY HOLMES spielen, draußen verquatsche. Mit manchen Leuten unterhalte ich mich ja tatsächlich gern. Im Publikum kriegen sich einige gar nicht mehr ein und zappeln wirklich wild auf ihren Plätzen. Ist das gesund? Aber ich merk schon, ich muss mich da erst wieder dran gewöhnen, Konzerte mit Menschen und so.
beim Sommer am U in Dortmund, da freu ich mich drauf!
Das war's dann auch schon. Definitiv ein Highlight des noch jungen Konzertjahres 2021. Noch ein kurzer Veranstaltungshinweis: bierschinken.net präsentiert The Dead End Kids gemeinsam mit Dead Years am 13.8.