Die Bremer Platz Musikanten spielen an der Hafenstraße und singen über den Hansaring. Wer das nicht verwirrend findet, hat wohl einen Stadtplan von Münster verschluckt.
Direkt zu Beginn wird uns der Überhit "Säufer" vor den Latz geknallt. Wie echte Stars verfeuern BPM ihren bekanntesten Song zu Beginn, damit die Festivaltouristen schnell wieder gehen können und nur die echten Fans sich den ganzen Auftritt angucken müssen. Dabei ist das heute gar kein Festival,...
Und BPM haben ja auch noch mehr Hits. Titel wie "Ich ich seh seh alles alles doppelt doppelt" oder "Handschuhfachhotel" (halb Mensch, halb Hand, halb Schuh, halb Fach) zeigen schon an, worauf sich Neuentdecker dieser Kapelle freuen dürfen: Fun-Punk im besten Wortsinne. Keine platten Witze und hohle Phrasen, sondern frischer Wind.
Das Publikum rastet aus. Scheint eh nur aus Fans zu bestehen, die auch beim ersten Konzert dabei waren. Die Textsicherheit ist erstaunlich. Trotzdem schaffen es alle, die den steigenden Inzidenzen geschuldeten Auflagen einzuhalten. Wie die Hühner auf der Stange sitzen alle auf ihren zugewiesenen Plätzen. Anscheinend ist der Abend sogar "ausverkauft", was bei freiem Eintritt irgendwie falsch klingt.
Auch zwei neue Songs wurden der Menge präsentiert. Wenn mich mein alkoholvernebeltes Hirn richtig informiert war eins davon "Zu alt für Punk". Damit bin ich meinem musikjournalistischen Anspruch gerecht geworden.
Zum Gesamtkunstwerk BPM gehören natürlich auch die Ansagen. Hier zu sehen, aber nicht zu hören...
Für die vorzüglichen Fotos muss ich mich bei Dominik von jubelschuppen.de bedanken, denn natürlich hab ich mal wieder meine Kamera vergessen.
Leider musste ich schon vor dem Konzert erfahren, dass das lange angekündigte Album nicht so schnell die Nadeln der Welt erblicken wird. Der Mischer hat wohl einige bereits aufgenommene Spuren verklüngelt. Muss man halt öfter auf BPM-Konzerte gehen!
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