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Black Hole Bomb, Angerboys, Ataxie, 02.10.2021 in Duisburg, Stapeltor - Bericht von der Redaktion

Black Hole Bomb, Angerboys, Ataxie, 02.10.2021 in Duisburg

Fö: Oh noo, ein Indoor-Konzert! Langsam geht es wieder los, aber ey, mitnehmen was geht! Im Stapeltor war ich noch nie, gibt es auch noch nicht lange, also beste Gelegenheit, mal zu schauen, was das selbstverwaltete soziokulturelle Zentrum so kann. Zudem spielen einige Bands, die ich noch nicht kenn, von denen wir dann aber eh die meisten nicht gesehen haben. Der übliche Konzert-Wahnsinn also! Inklusive Anfahrt. Uns wurde nämlich verschwiegen, dass nicht nur Konzerte wieder stattfinden, sondern auch Bundesligastadien wieder mit Zehntausenden Menschen gefüllt sind, die pünktlich rausgelassen werden, als wir unsere Anreise beginnen. Entsprechend ist der Bahnhof voller voller Idioten. Der Zug noch einigermaßen okay gefüllt, aber dafür mit anderen Problemen behangen (die aber vermutlich Fußballfan-induziert waren), so dass wir nicht nur verspätet los fahren, sondern auch auf der Fahrt noch weitere Verspätungen hinzuaddieren. Nunja. Wie auch immer, ich halte Zugfahren weiterhin für ein sehr gutes Beförderungsmittel. Nur Fußballfans sollten halt einfach verboten werden! In Duisburg gilt es dann noch ein paar Fußminuten (die Angaben schwankten zwischen 6 und 20) zu absolvieren, um schließlich vorm Stapeltor auf rumlungernde Punker zu treffen, die Bier trinken. Endlich normale Leute! Verpasst haben wir anscheinend die erste Band "Skulldozer".
Tobi Wahn: Im Gegensatz zu Fö bin ich mit ein paar Freunden früher angereist, denn heute wollen wir die erste Band sehen. Praktisch ist dabei, dass wir die Fussball-Fans nicht mitbekommen und außer ein paar Minuten Verspätung eine recht angenehme Anreise haben. Dafür konnte die Gelegenheit genutzt werden, um Leute, die man lange nicht gesehen hat, zu begrüßen und ein Bier zu trinken. Natürlich wird auch das Stapeltor erkundigt, ich war bis jetzt noch nicht da. Wenn ich es richtig verstehe, ist das Stapeltor ein sehr neues Zentrum. Sauber und modern, krass! Bei der Erkundung fällt schon früh auf: Restriktionen gibt es kaum. Schnelltest ist erforderlich, ohne kommt man nicht rein. Drinnen kann aber auf Maske verzichtet werden. Dann fangen SKULLDOZER an. Die kommen aus Duisburg und machen Crust. Das ist auch schon eine gute Beschreibung, die Instrumente gehen gut nach vorne, in das Gesangs-Mikro wird reingeschrien und gefaucht was das Zeug hält. Das Publikum nickt mit und mir gefällts ebenfalls sehr gut!
Fö: Zweite Band: BLACK HOLE BOMB! Das ist die Band von Götz Schaffrin-Schneider. Ich weiß, keine Namen keine Strukturen, aber ich bin mir immer noch sicher, dass es sich dabei um einen Künstlernamen handelt. Wenn nicht sogar gänzlich um eine Kunstfigur.
Fö: Es fällt auf, dass Bassist Michael Lemoncookie fehlt. Gerüchten zufolge ist er ausgewandert, auf Entzug oder tot. Das Internet ist immer noch dabei, sich von diesem Schicksalsschlag zu erholen. Also, von Michael Lemoncookie.
Fö: Zu hören gibt es rasante Rockmusik, punkiger und weniger poppig als ich es in Erinnerung hatte, aber dafür mit schönem Tempo. Ich fühle mich trotzdem an die Murderburgers erinnert und kann mir auch gut vorstellen, dass die Pate standen. Leider zieht sich der Auftritt etwas arg in die Länge. Knackige 20-25 Minuten hätte ich besser gefunden...
Fö: Götz Schaffrin-Schneider ist auf der Bühne agiler und eloquenter als im persönlichen Gespräch. Wobei, das weiß ich gar nicht, ich habe heute nicht mit ihm gesprochen, er hat lediglich aus der Ferne über Schilder mit mir kommuniziert. Das wäre übrigens auch auf der Bühne angebracht gewesen, ich verstehe nämlich einfach furchtbar wenig von den Ansagen und setze darauf, dass Maks sie mir übersetzt, der hat ja schließlich Übung im Nicht-Verstehen und kann mittlerweile bestimmt Lippen lesen.
Fö: Was passiert sonst so? Schlagzeuger Axel verlässt zwischenzeitlich auch die Band, die Bühne wird gestürmt, das Mikro hat nen Wackler, die Tetris-Melodie wird gespielt. Der ganz normale Wahnsinn also! Und apropos: Der Abend fühlt sich heute echt etwas back-to-damals an. 3G (mit Schnelltest auch für Geimpfte) am Einlass, aber sonst wenig bis keine Vorgaben, was die Leute hier sichtlich euphorisiert.
Tobi Wahn: BLACK HOLE BOMB ist eine Band die mir vorher nicht bekannt war. Fö hat es schon gut beschrieben, fixer Rock mit leichtem Punk-Einschlag. Nicht so meins, weswegen ich nur mit einem halben Ohr hinhöre und mir den Merch/Distro Tisch anschaue.
Fö: Anschließend ANGERBOYS! Die haben kürzlich endlich ihr Album rausgebracht und ich bin heute wieder mal Fan weil einfach alles gut ist. Hibbeliger und wütender Hardcore-Punk mit hochfrequentigem Schreigesang. Dabei bleibt aber auch immer mal Platz für geradezu rockig anmutende Melodien, gibt dem Ganzen einen dezenten Dead-Kennedys-Touch. Macht Laune. Toll!
Fö: Heute wird (auf besonderem Wunsch hin) auch mal wieder "Der Witz" dargeboten. Treue Leser*innen kennen ihn bereits, den anderen will ich jetzt nichts spoilern. Geht einfach mal zu nem Angerboys-Konzert, stellt euch höflich vor und bittet darum, dass Taylor Snifft den Witz zum Besten geben möge.
Gut, dass wenigstens beim Witz das Mikro noch funktioniert hat.
Fö: Das Publikum ist jedenfalls auch angetan, es wird fleißig getanzt, sogar mal mitgesungen und eben fleißig Gliedmaßen geschüttelt. Hier und da wohl auch etwas zu sehr, so muss darauf hingewiesen werden, doch mit etwas mehr Rücksicht zu tanzen und später muss auch mal ein Song unterbrochen werden für eine Ansage, die ich wirklich sehr gut fand: "Ich seh nicht alles was da vorne passiert, aber wenn mir gesagt wird dass da was scheiße läuft, dann läuft da was scheiße!". Gute Einstellung.
Fö: Fruchtet jedenfalls und zum Ende des Auftrittes hin könnte man schon fast von einem FLINTA*-Space vor der Bühne sprechen mit angenehm wenig hochgewachsenen Menschen vorne. Nicht dass ich was gegen große Menschen habe, bin ja selber einer, aber gerade im Konzertkontext ist mir das oft eher unangenehm und schwanke meist zwischen "ich steh halt gerne vorne" und "ich will niemandem die Sicht versperren". Zum Glück bin ich immer noch leicht im Abstands-Modus und habe gar keinen Bock, mich nach vorne zu drängeln, nicht mal für Fotos.
Tobi Wahn: ANGERBOYS ist ebenfalls neu für mich, da ich bis jetzt noch nicht die Gelegenheit hatte, die Band live zu sehen. Schöner Hardcore Punk, da nickt der Kopf mit.
Fö: Anschließend ATAXIE. Kannte ich bisher nur vom Namen. Sind wohl so ausm AZ-Mülheim-Umfeld. Zu hören gibt es so halligen düsteren Post-Punk/Dark Wave. Ist jetzt nicht so verkehrt, aber mir auch einfach ne Spur zu dunkel, so dass ich zwar entspannt mitwippend dem Dargebotenen lausche, aber dann auch nicht abgeneigt bin, als die anderen vorschlagen, den nächsten Zug zu nehmen.
Tobi Wahn: ATAXIE wurde mir vor einiger Zeit mal empfohlen, deswegen habe ich mir die Demo schon angehört und für gut befunden. Ich war sehr gespannt, wie die Band wohl live ist. Enttäuscht werde ich nicht, die Band liefert ab. Kurz nachdem ATAXIE fertig mit ihrem Set sind, mache ich mich aber auch auf den Heimweg.


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