Skating Polly, 17.03.2022 in Dortmund, Subrosa - Bericht von Zwen
Skating Polly, 17.03.2022 in Dortmund
Unglaublich, aber es geht wieder los mit Konzerten. Auch wenn niemand so richtig die aktuellen Corona-Verordnungen versteht. So kocht natürlich mal wieder jedes Bundesland sein eigenes Süppchen. In NRW müssen Geboosterte sich für den Besuch eines kleinen Konzerts nicht extra testen lassen, falls wir heute jedoch in eine Disko gegangen wären, hätten wir das gemusst. Versteh das mal jemand, Herr Wüst macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Aber hey, Skating Polly spielen. Konnten wir es vor wenigen Wochen noch kaum glauben, dass selbst Bands aus Übersee wieder nach Europa kommen dürfen, werden gleich tatsächlich die drei (Halb-)Geschwister aus Oklahoma City auf der Bühne stehen. Wer gleich nicht auf der Bühne stehen wird, ist eine Vorband. Das ist grundsätzlich natürlich nicht schlimm, jedoch dachten sowohl Faderbei G. Schmack als auch ich, dass die Vorband auf den Namen "Ugly Pop" hören würde. Egal, ob es jetzt daran lag, dass der Info-Text zur heutigen Veranstaltung so irreführend formuliert war, oder dass wir beide einfach mangelnde Kenntnisse beim Textverständnis haben, sei dahingestellt. "Ugly Pop" ist indes einfach die Bezeichnung des Musikstils, welche sich die Musiker*innen selbst ausgedacht haben.
Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass das Publikum auf mich sehr angenehm wirkt. Alle rücksichtsvoll und gerade vor der Bühne viele weiblich gelesene Menschen, die ein bisschen hin und her wippen. Ist wahrscheinlich auch einfach nicht so die Band, die irgendwelche Testo-Dullis zieht.
Musik ist dann auch eher was Entspanntes. Mal in Richtung Garage, mal in Richtung Grunge und mal gibt es etwas poppigen Rock. Ich mag sowas ja echt gerne. Tatsächlich sehe ich hier aber eher die Nähe zu den Muncie Girls als zu Bikini Kill.
Ich finds jedenfalls ziemlich cool. Der Bass, auf dem gerade mal drei Saiten aufgezogen sind (wer braucht denn auch die G-Saite?!), hat jedenfalls je nach ausgewähltem Channel mal einen angenehm holzigen und mal einen richtig schön knalligen Sound.
Irgendwann werden dann die Instrumente getauscht. Fast jede*r darf mal alles spielen. Lockert das Ganze irgendwie auf.
Ansonsten fand ich noch ziemlich erfrischend, dass der Auftritt, auch wenn die Band nun bereits fünf Album veröffentlicht, sowie die ein oder andere Tour absolviert hat, nicht so durchgestylt ist. Stattdessen wird am Ende noch eine Zugabe dargeboten, bei der sich alle nochmal kurz beraten müssen, wie denn der Song gespielt wird. Danach ist aber auch wirklich Schluss.
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