The Baboon Show, Shirley Holmes, 21.04.2022 in Köln, Live Music Hall - Bericht von Roland der Voland
The Baboon Show, 21.04.2022 in Köln
Bei einigen Terminen und so auch heute mit dabei SHIRLEY HOLMES. Die kenne ich erst seit ihrem letzten Album Die Krone der Erschöpfung, was nicht nur ein cooler Titel, sondern auch eine gute Platte ist. Leider bisher noch nicht live erleben dürfen, aber dann ja jetzt.
Das fetzt live noch etwas mehr als vom Tonträger, was mir zusagt. Ich finde die Musik spannend, die elektronischen Spielereien nerven mich hier nicht, sondern frischen das auf. Auch für Abwechslung sorgt der Wechselgesang der beiden Sängerinnen, die sich auch mal an Gitarre und Bass abwechseln. Das Publikum ist zwar noch nicht so in Feierlaune, dass liegt aber bestimmt nicht an der Performance der beiden Damen und dem Herrn, die geben nämlich richtig Gas. Wohlwollender Applaus ist aber schon drin und ich fand das gut.
THE BABOON SHOW starten nach kurzer Pause direkt mit ihrer aktuellen Single Oddball, die mich ja schon ein bisschen mehr überzeugt hat als die letzte I Never Say Goodnight (was auch gespielt wird), zumal das live auch etwas mehr drückt. Ja, und danach folgt eigentlich nur noch Hit auf Hit (wobei man sich die aktuelle B-Seite Have a Party with me von mir aus hätte schenken können, aber nun ja). Natürlich fehlt einem da immer ein paar Lieder, aber im großem und ganzen fand ich die Auswahl dann doch ganz gelungen.
Die Band hat auf jeden Fall nichts verlernt und gibt gewohnt Vollgas, allen voran wie immer Frontfrau Cecilia. Knapp anderthalb Stunden wird es keine Sekunde langweilig.
Cecilia dreht gleich zweimal ne Runde durch die Halle, das letzte Mal, als das Konzert eigentlich schon zu Ende ist. Kann man natürlich so auch machen. Hach, guter Abend, das Warten hat sich gelohnt.
Auf der Rückfahrt fällt mir auf, dass das (zumindest meiner Erinnerung nach) mein erster Konzertabend in meinen 25 Jahren Konzerterleben war, bei dem tatsächlich mal mehr Frauen als Männer auf der Bühne standen. Eine Tatsache, die eigentlich gar nicht so erwähnenswert sein sollte und ist irgendwie erfreulich und traurig zugleich.